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Ivan Capelli: Kimi Räikkönen – Aggressivität verloren

Von Mathias Brunner
Ivan Capelli (52) ist der Überzeugung, dass die Zeit von Kimi Räikkönen als Formel-1-Fahrer im Allgemeinen und Ferrari-Pilot im Besonderen vorbei ist: «Er ist nicht mehr so aggressiv wie früher.»

Ivan Capelli kümmert sich als Präsident des Automobiklubs von Mailand (ACI) derzeit um die Zukunft des Grossen Preises von Italien in Monza. Der gebürtige Mailänder will sicherstellen, dass der Traditions-GP im königlichen Park bleibt, über die Ausgabe 2016 hinaus, wenn der Vertrag mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ausläuft.

Als Mitarbeiter des italienischen Fernsehens hat Capelli stets einen engen Kontakt zur Formel 1 bewahrt, auch über seine GP-Karriere hinaus, die von Brands Hatch 1985 bis Kyalami 1993 93 Formel-1-WM-Läufe währte, ihm 1988 den achten WM-Schlussrang einbrachte und einen Platz als Ferrari-Werksfahrer in der Saison 1992.

Im Rahmen eines Interviews mit den Kollegen von Eurosport sagt Capelli über die Situation von Kimi Räikkönen bei Ferrari: «Ferrari hat eigentlich immer die gleiche Politik verfolgt – es gab immer eine starke Nummer 1 und eine verlässliche Nummer 2. Bei Kimi finde ich: obschon er 2007 mit Ferrari Formel-1-Champion geworden ist, hat er in den letzten Jahren eine Aggressivität eingebüsst, die jüngere Fahrer wie Sebastian Vettel auszeichnet.»

«Als ich hörte, dass Vettel und Räikkönen für Ferrari fahren würden, dachte ich – ein starkes Duo. Aber es stellt sich heraus, dass Kimi einfach nicht konstant genug Leistung bringt. Wenn Ferrari besser sein will, dann reicht Vettel als Nummer 1 nicht. Ich erkenne ähnliche Probleme wie Räikkönen mit dem 2014er Auto hatte, als er nicht auf dem gleichen Niveau wie Fernando Alonso fuhr. Alle haben mehr von Kimi erwartet, ich auch.»

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