Sensation: Stephan Katt im Boot von Marco Hundsrucker

Von Rudi Hagen
Grasbahn-Seitenwagen-EM
Stephan Katt ist neuer Beifahrer bei Marco Hundsrucker

Stephan Katt ist neuer Beifahrer bei Marco Hundsrucker

Nachdem sich Stephan Katt im Vorjahr nicht für den Langbahn-GP 2021 qualifizieren konnte, will er jetzt Europameister werden. Aber nicht auf zwei, sondern auf drei Rädern. Er wird Beifahrer von Marco Hundsrucker.

Stephan Katt und Marco Hundsrucker sind zwei Größen im deutschen Bahnsport. Katt, genannt «Catman», aus Neuwittenbek in Schleswig-Holstein, ist einer der besten deutschen Gras- und Sandbahnfahrer. Der mittlerweile 41-Jährige wurde sechsmal Team-Weltmeister auf der Langbahn, dreimal Grasbahn-Europameister und dreimal Deutscher Langbahnmeister.

In der jüngeren Vergangenheit wurde Stephan Katt, der auch ein anerkannter Speedway-Pilot ist, durch die eine oder andere Verletzung gebeutelt. Im verflixten Corona-Jahr 2020 konnte er sich beim Challenge in Roden (NL) nicht für eine WM-Teilnahme im Jahr 2021 qualifizieren und schlimmer noch, die beiden Grands Prix in Morizès (F) und im polnischen Rzeszów beendete er nur auf den Plätzen 11 und 13. Darüber hinaus zog sich Katt in Polen einen Bruch des Innenknöchels und einen Bänderriss zu.

Das bedeutet, die Langbahn-WM in der (hoffentlich) kommenden Saison findet ohne den Deutschen statt.

Einer von Katts Mechanikern ist sein Freund Marco Hundsrucker aus Obergrafendorf. Der 44-jährige Niederbayer ist Gespannlenker mit internationaler Lizenz und wurde 1996 und 2001 als Beifahrer von Thomas Kunert aus Memmingen Grasbahn-Europameister in der Seitenwagenklasse. Aktueller Beifahrer von Marco Hundsrucker ist Michael Zapf (32) aus Berghaupten.

Nachdem corona-bedingt 2020 kein einziger Seitenwagenlauf bestritten werden konnte, haben sich Katt, Hundsrucker und Zapf über den Winter etwas Besonderes einfallen lassen. Der «Catman» steigt, wenn es die Pandemie-Verhältnisse zulassen, bei Hundsrucker in den Beiwagen, derweil übernimmt Zapf den Posten des Mechanikers. Sollte dabei irgendetwas schief laufen, tauschen Katt und Zapf die Rollen. So ist es abgemacht.

Am 22. August will das Trio Hundsrucker, Katt und Zapf die Qualifikation zur Seitenwagen-EM in Eenrum (NL) bestreiten. Ziel ist das EM-Finale am 5. September in Pfarrkirchen, nur 22 Kilometer von Hundsruckers Haustür entfernt. Da will man versuchen, den Lokalmatadoren Markus Venus/Markus Heiß vom heimischen RSC Pfarrkirchen den lang ersehnten EM-Titel vor der Nase wegzuschnappen.

Unterstützung bekommt das Team Hundsrucker/Katt/Zapf durch einen prominenten Seitenwagen-Fan und potenten Sponsor. Bonova-Chef Jochen Räder sieht auch im staubigen Sand und Gras die Chance, den Gespannen in verschiedenen Kategorien wieder mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Für Mithilfe, aber nicht ganz ohne Eigennutz, sorgt derzeit auch Imanuel Schramm, der für die Schweiz den Gespann-Titel holen will. Der Seitenwagen-Pilot der Internationalen Lizenzklasse und Zündungsspezialist aus Wellmutsweiler bei Tettnang, ganz in der Nähe des Bodensees gelegen, stellt seine hauseigene kleine Grasbahn zum Trainieren zur Verfügung. So haben Hundsrucker/Katt schon eine ganze Reihe von Duellen gegen Schramm und seinen Beifahrer Frank Schiemer absolviert. Und wie SPEEDWEEK.com und GTR-Chef und Schramm-Betreuer Marcel Gerhard aus der Schweiz selbst beobachten konnten, läuft es bei beiden Teams nicht schlecht.

So können die Seitenwagen-Fans nur hoffen, dass die Corona-Pandemie nicht wieder allen einen Strich durch die Rechnung machen wird und die EM dann auch tatsächlich ausgetragen wird. Ansonsten wird Stephan Katt sich wohl auf den WM-Challenge in Scheessel (22. August) konzentrieren, wo er sich für den Langbahn-GP 2022 qualifizieren könnte.

Und für den 5. September ist ja auch noch das Deutsche Langbahnfinale der Solisten in Schwarme terminiert. Also was wird passieren? Wie wird es laufen? Fragen über Fragen.

Aber heute ist ja erst der 1. April. Noch ist Zeit genug.

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