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IDM News: Glöckner, Noderer, Schnock und Hartog

Von Esther Babel
Der geplante IDM-Auftakt auf dem Lausitzring am kommenden Wochenende fällt flach. Doch die Piloten drehen fleißig ihre Runden in Oschersleben, Hockenheim und Rijeka. Testergebnisse fallen positiv und negativ aus.

Auch rund um die IDM ist Corona noch in aller Munde. Wer trainieren will, muss wie unter anderem Gabriel Noderer schon vorher viel testen. Lucy Glöckner kann das Covid-19-Ding vorerst abhaken. Benny Baumgartner verzichtet auf KTM-Schule und Rainer Schnock hat zwei Jobs im Angebot.

Fahrer zu groß

Beim offiziellen Int. Yamaha R3 bLU cRU-Auftakttraining in Hockenheim waren Mitte April auch zwei Österreicher dabei. Benny Baumgartner (14) von den Heating Factory Youngsters und der Tiroler Patrick Pürstinger. Pürstinger, der die letzten Jahre in Doha in der Quatar Motorsport Academy untergebracht war, möchte sich jetzt in Europa behaupten. Beim Auftakttraining am Hockenheimring waren insgesamt 34 Cup- und SSP 300-Starter aus den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz am Start. Benny Baumgartner lieferte laut seinem Team Heating Factory am Samstag die zweit- und am Sonntag die sechstschnellste Zeit ab. Prüstinger dagegen, so wird in der Pressemitteilung berichtet, kam bei schwierigen Wetterbedingungen und der falschen Reifenwahl leider zu Sturz. Abtransport ins Krankenhaus, Entwarnung, Knieverletzung. Während es für Prüstinger im Austrian Junior Cup, einer Initiative unter anderem vom ehemaligen IDM-Superbike-Piloten Andy Meklau, weitergeht, wird der hochgewachsene Baumgartner auf den Start im AJC verzichten und sich ganz auf den Yamaha-Cup konzentrieren. «Benny hat viele Runden mit der KTM RC 4 R gedreht und wirklich alles versucht, um mit dem für ihn zu kleinem Bike zurechtzukommen», erklärt das Team via Facebook. «Leider ergebnislos. Deshalb hat er schweren Herzens entschieden, nicht am AJC teilzunehmen. Der Fokus wird jetzt wieder zu 100% auf den Int. Yamaha R3 Cup gelegt. Bedanken möchten wir uns bei Allen, die Benny den Start im Austrian Junior Cup ermöglicht hätten.»

Fahrerin wieder fit

Die gebürtige Erzgebirgerin Lucy Glöckner, die mittlerweile in Wilsdruff wohnt, startet auf BMW-M1000-RR für GERT56 in der Superbike-IDM. Sie kann als Referenzen unter anderem Siege auf dem Frohburger Dreieck, IDM- und EWC-Vorderplätze sowie einen Podiumsplatz vom Pikes-Peak-Bergrennen in den USA vorweisen. Ihr Vater Holger Loose wird älteren Race-Fans noch als Fahrer der 250-er Zweitaktklasse in Erinnerung sein, der schon zu DDR-Zeiten aktiv war und auch etliche Starts in Frohburg hingelegt hat. Ein schwerer Sturz auf dem Hockenheimring beendete im Jahr 2000 Looses Karriere, wonach Tochter Lucy in seine Fußstapfen trat. (Quelle: Sportbuzzer)
Die im Januar an COVID-19 erkrankte Glöckner ist wieder fit – mit Ausnahme des Geruchs- und Geschmackssinns. «Ich rieche und schmecke nicht mehr so intensiv wie vorher», gibt sie preis. Derzeit arbeitet die einzige IDM Superbike 1000-Pilotin bei thyssenkrupp Carbon Components in der Produktion von Auto- und Motorradfelgen aus Carbon. Die Rennen fehlen ihr. Glöckner hat Benzin im Blut. «Es muss losgehen», hofft sie. (IDM.de)

Flotter Rückkehrer

Bisher hatte Rob Hartog nur Gastauftritte in der IDM. Dieses Jahr will er bei der kompletten IDM Supersport 600 mitmischen. «Obwohl das Wetter nicht perfekt war», erklärte er nach den Testfahrten, «haben wir während des KNMV-Testtages in Assen und der Trainingstage in Oschersleben viele nützliche Dinge getan. Die Zusammenarbeit mit dem Team läuft sehr gut, worüber ich sehr froh bin. Daraus resultiert auch ein schneller Fortschritt bei der Entwicklung dieses brandneuen Motorrads, in das das Team viel Arbeit gesteckt hat. Es hilft auch, dass ich die nötige Erfahrung mit der Kawasaki ZX-6R habe. Es ist schade, dass der Saisonstart verschoben wurde, aber die Nachricht kam nicht völlig überraschend. Das erste Rennen ist nun in Oschersleben geplant. Alles, was wir tun können, ist sicherzustellen, dass wir bereit sind, wenn die Saison beginnt. Das können wir erreichen, indem ich wie immer körperlich hart arbeite und wir die Technik so gut wie möglich im Team hinbekommen. Wir hoffen, dass wir so bald wie möglich mit den Wettkämpfen beginnen können.»

Positiver Tests, negativer Test

IDM Supersport 600 Pilot Gabriel Noderer hat in den letzten Wochen ein umfangreiches Test-Programm abgespult. Der Kawasaki Weber Motos Racing Fahrer war mit seiner Ninja ZX-6R über Ostern auf dem Hockenheimring unterwegs, im Anschluss ging es ins kroatische Rijeka. Noderer musste dabei alle derzeit gültigen Corona-Bestimmungen einhalten und absolvierte mehrere Tests, die allesamt negativ ausfielen. Dafür waren die Tests mit dem Motorrad auf den Strecken mehr als positiv. «Über Ostern konnte ich zwei Tage bei gutem Wetter in Hockenheim testen», berichtet er. «Unser Mechaniker Kees ist dafür extra mit dem großen Truck aus Rotterdam angereist. Morgens war es zwar noch frisch, aber dann konnten wir bei für Ostern moderaten Temperaturen und trockenen Bedingungen testen. Wir haben auch verschiedene Settings durchspielen können. Im Anschluss bin ich nach Rijeka gefahren, doch Kroatien wurde kurz vorher als Hochrisikogebiet eingestuft und ich hätte das fast abgesagt. Nach einigen Rücksprachen mit dem Veranstalter WSB-Racing, bin ich mit einem frischen Negativ-Test losgefahren. Auch dort waren wir dann erfolgreich, denn das Ziel hieß einfach, Kilometer sammeln. Vor meiner Heimreise bin ich wieder zum Corona-Test gegangen, der erneut negativ war. Leider ist der Saisonauftakt auf dem Lausitzring abgesagt worden, doch wir werden die Zeit nutzen, um weiter in Form zu bleiben. Mein nächster Test wird am 3. und 5. Mai in der Motorsport-Arena Oschersleben stattfinden.» (Quelle: Kawasaki.de)

Kawa-Betrieb sucht Nachwuchs

Rainer Schnock schickt gemeinsam dem Schweizer Roman Raschle wieder das Team Schnock Kawasaki Motorex ins IDM-Rennen. Im Vorjahr war die Mannschaft mit Luca Grünwald Meister in der IDM Supersport 600 geworden. Jetzt sucht Schnock Nachwuchs für seine Firma in Anröchte (NRW). «Wir suchen für August eine/n Azubi im Einzelhandel», beschreibt der Kawasaki-Händler seine Planung. «Die Ausbildung dauert 3,5 Jahren. Hauptinhalte der Aufgaben sind Fahrzeug- und Teile-Verkauf, Lagerorganisation und Ausstellungsgestaltung. Ausserdem suchen wir eine/n Azubi für Zweiradmechanik/ Fachrichtung KRAD. Da geht es ebenfalls im August los.» Interessenten sind willkommen unter info@motorrad-schnock.de.

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