Stefan Kerschbaumer: Zumindest «Best of the Rest»
In Most 2019 saß Stefan Kerschbauer bereits auf der BMW von BCC Racing
Mit dem regierenden Meister der IDM Superbike, dem Ukrainer Ilya Mikhalchik (EGS-alpha-Van Zon-BMW), und dem ehemaligen MotoGP-Piloten Jonas Folger (Bonovo Action by MGM Racing) stehen die großen Favoriten für die diesjährige Saison fest. Für alle anderen Fahrer kann es lediglich darum gehen, als Dritter neben ihnen auf dem Podium zu stehen.
«Es stimmt schon, es wird ungemein schwer, Ilya und Jonas zu besiegen», räumt Kerschbaumer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ein. «Aber es macht allein schon Spaß, gegen solche Kaliber Rennen zu fahren. Von jemanden, der wie Jonas bei einem MotoGP-Rennen auf dem Podium gestanden ist, kann man sich einiges abschauen.»
Auch wenn die Top-2 außer Reichweite sein sollten, startet der Österreicher hochmotiviert in die neue Saison. Er möchte zumindest versuchen, «The Best of the Rest» zu werden. «Das wird keine leichte Aufgabe. Mit Vladimir Leonov, Marc Moser, Alessandro Polita, Julian Puffe, Erwan Nigon oder Pepijn Bijsterbosch gibt es genügend Anwärter auf diese Position.»
Kürzlich saß der 30-jährige Maschinenbau-Student, der noch dieses Jahr seine Master-Arbeit abschließen will, auf dem Hockenheimring erstmals im Sattel der BMW S1000RR, die er bereits letztes Jahr in Most gefahren ist. «Es waren viele Hobby-Fahrer auf der Strecke, deswegen sind meine Zeiten nicht wirklich aussagekräftig.»
«Das Motorradfahren habe ich in der Coronapause nicht verlernt. Ich war des Öfteren bei Hafeneger Renntrainings als Instruktor im Einsatz. Beim Test ging es vor allem darum, die Ergonomie an meine Körpergröße anzupassen. Das sind die Feinheiten, damit man sich auf dem Motorrad wohlfühlt und die letztendlich den Ausschlag für ein gutes Ergebnis geben.»
Die kommenden zwei Monate werden für Kerschbaumer stressig. Neben den vier Einsätzen bei der IDM bestreitet er für das German Endurance Racing Team 56 bei der Endurance-WM zwei Läufe, Ende August und Mitte September stehen in Le Mans und Le Castellet zwei 24-Stunden-Rennen auf dem Programm. «Ja, ich habe ein dichtes Programm, aber das ist gut so, wir haben ohnedies lange genug auf Renneinsätze gewartet.»