Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jan Mohr: «Ich habe hohe Ansprüche an mich selbst»

Von Esther Babel
Jan Mohr

Jan Mohr

Wenn die IDM Superbike am Wochenende auf dem Schleizer Dreieck gastiert, will Jan Mohr sein aktuell noch sparsames Punktekonto gehörig aufpeppen. Vorbereitungen am Nürburgring und in Most erfolgreich.

Der Österreicher vom Team EGS-alpha-Van Zon-BMW spart sich aktuell einen Blick auf die IDM-Tabelle. Denn da rangiert Jan Mohr aktuell mit sieben Punkten auf Platz 18. Nicht unbedingt das, was er sich für die Saison 2021 so vorgenommen hatte. Doch aus der Ruhe bringen lässt sich Mohr nicht, denn er hat die beiden ersten IDM-Veranstaltungen analysiert und weiß, was los war und wo es langzugehen hat.

«In Oschersleben war ich im ersten Rennen auf der abtrocknenden Strecke mit Regenreifen unterwegs», erzählt er. «Damit war ich bei den Bedingungen am Ende ziemlich hilflos. Im zweiten Rennen war ich dann mit Slicks unterwegs und im Nachhinein betrachtet viel zu vorsichtig. Da muss ich weiter an mir arbeiten, denn bei solchen Mischbedingungen brauche ich einfach zu viele Runden.»

In Most bei IDM-Lauf-Nummer 2 ging es für Mohr aufwärts, aber mit zählbaren Ergebnissen konnte er sich und sein Team nicht wie geplant belohnen. «Im ersten Rennen war ich auf Platz 5 unterwegs. Es kam dann zu einer kleinen Kollision mit Philipp Steinmayr und bei mir ging der Airbag auf.» Lauf 2 endete wie für so manch anderen Kollegen dann im Kiesbett. Auch da sucht Mohr nicht lange nach Erklärungen. «Ich wollte zu viel», ist er sich bewusst. «Vom Team bekomme ich absolut keinen Druck, aber ich habe an mich selbst ziemlich hohe Ansprüche. Im Team selbst herrscht eine total entspannte Atmosphäre. Dennoch spiegeln die Ergebnisse nicht das wieder, was wir eigentlich können.»

Vor dem geplanten IDM-Wochenende auf dem Nürburgring war Mohr extra noch zu Testfahrten von Österreich in die Eifel gereist, um sich optimal vorzubereiten. Vor allem mit der Fahrwerks-Abstimmung wurde experimentiert. «Einmal ging es auch in die falsche Richtung», schildert er. «Wir hatten hinten die Feder getauscht. Die bleibt auch, aber wir haben mit Vorspannung und Dämpfung noch ein wenig Feinarbeit geleistet. Im Warm-up hatte ich ein Super-Feeling.»

Das Rennen wurde bekanntlich aufgrund der Unwetter Katastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW abgesagt. Daher kann Mohr seine neuen Erkenntnisse erst seit heute in Schleiz austesten. Bis dahin dürfte der Österreicher die unerwartete Pause noch zur Regeneration genutzt haben. Mit dem Team Racefoxx hatte er zusammen mit IDM-Kollege Tim Eby und Daniel Peric bei der Deutschen Langstrecken-Meisterschaft in Most mitgemacht und gewonnen. Die leichte Sehnenscheiden-Reizung, die er von dort mit nach Hause gebracht hat, dürfte inzwischen der Vergangenheit angehören.

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