Skach Kawasaki: Steinmayr geht, Gamarino kommt

Mit Christian Gmarino kommt ein neues Gesicht in die IDM
Wenn es am kommenden Wochenende für Martin Vugrinec zum nächsten IDM-Wochenende geht, ist er schon mit einer gewissen Ortskenntnis ausgestattet. Immerhin gastiert die IDM Superbike in diesem Jahr schon zum zweiten Mal auf der nördlichsten IDM-Strecke der Saison 2025.
Most war dagegen für den Kroaten nicht ganz so einfach. Denn auch wenn es bereits sein zweites Jahr auf der Kawasaki des Teams Skach ist. Most war Neuland, denn diesen IDM-Ausflug hatte er im Vorjahr verpasst. «Es war kein einfaches Wochenende, ich war zum ersten Mal mit der 1000er-Maschinen in Most», meint Vugrinec im Rückblick, «aber die Strecke hat mir schon immer gefallen. Ich hatte nicht ganz die Geschwindigkeit wie in Schleiz, aber ich habe meine Karten gut ausgespielt.»
«Dass ich zum zweiten Mal in Folge in der Superpole 2 war, zeigt, dass wir uns verbessern», erklärt er weiter, «aber mit Startplatz 15 war ich nicht zufrieden. Das Motorrad war das ganze Wochenende über am Limit. Wenn man zu vorsichtig ist, ist man langsam, wenn man ein bisschen zu viel pusht, wird es verrückt. Aber ich habe zwei großartige Rennen hingelegt, war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, habe mich aus allen Schwierigkeiten herausgehalten und meine Chancen genutzt, als es nötig war. Wir wurden mit nicht nur einem, sondern zwei der besten Ergebnisse belohnt, die dieses Team und ich jemals in der SBK erzielt haben. Platz 10 in Rennen 1, Platz 8 in Rennen 2.»
«Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich nicht mit Platz 8 zufriedengebe», stellt er mit Blick auf die Zukunft klar, «aber mit der Erfahrung habe ich gelernt, auch kleine Erfolge zu genießen, und wir können stolz sein.»
«Das gibt uns Aufwind», versicherte vor seiner Abreise nach Oschersleben auch Teamchef Oliver Skach, «auch weiter daran zu arbeiten, den Gap nach vorne zu schließen.» Für Philipp Steinmayr dagegen war der Most-Ausflug eine Nullnummer. War er im Vorjahr noch ein regelmäßiger Punkte-Kandidat, ist er jetzt bei seinem spontanen Einsatz in der Saison 2025 auf der Skach-Kawasaki eher im hinteren Teil des Feldes zu finden. «Das ist sicherlich auch der wenigen Testzeit geschuldet», meint Skach.
Wenig überraschend hat man sich nun entschieden, die Saison nicht gemeinsam fortzusetzen. «Philipp hat auch ein wenig Probleme, sich zu motivieren. Er findet einfach kein Gefühl für das Motorrad», so die Erklärung. «Er ist auch verzweifelt auf der Suche nach dem Speed, den er eigentlich hat. Wir sind Philipp sehr dankbar, dass er uns unterstützt hat. Er hat bei mir auf ewig einen Stein im Brett.»
Dennoch will das Team in Oschersleben mit zwei Fahrern antreten. «Logischerweise mit Martin», sagt Skach, «und wir hoffen, dass seine Performance-Kurve weiter nach oben zeigt und wir vielleicht mal in Richtung Top-Fünf kommen.» Nach Gesprächen mit Kawasaki gibt es nun einen neuen Kontakt, der zwar schon im Winter bestand, aber erst jetzt zum Tragen kommt. Christian Gamarino wird sein Glkück in der IDM versuchen.
Der 31-jährige Italiener war einige Jahre in der Supersport-WM unterwegs, bevor er sich in der Langstrecken-WM vergnügte. «Er ist in der EWC ein Werksfahrer für Kawasaki», beschreibt Skach seinen Neuzugang, der damit zumindest das Motorrad kennt. «Auch Kawasaki ist froh, dass wir wieder jemand aus der grünen Familie auf das Motorrad gesetzt haben.» Geplant sind erst einmal die Rennen in Oschersleben und Assen.