Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Paul Fröde schwört auf seine Honda und den Arai-Helm

Von Rudi Hagen
In der Superstock 600 ist Paul Fröde (18) der einzige, der auf einer Honda unterwegs ist. Die Konkurrenz vertraut auf Yamaha. Der Sachse vertraut auf sein Bike.

Paul Fröde vom Team ADAC Sachsen hatte sich eigentlich in dieser Saison zum Ziel gesetzt, Meister in der Klasse Superstock 600 zu werden. Dieses Ziel hat der 18-jährige Sachse aus Hohenstein-Ernstthal zwar immer noch auf dem Schirm, aber nach einem Null-Punkte-Lauf zum Auftakt in Assen (NL) ist das durchaus schwieriger geworden. «Es war gleich in der ersten Kurve», erinnert sich Fröde, «jemand vor mir war gestürzt, seine Maschine schlidderte über die Strecke und räumte mich ab.»

Am Sonntag geht es auf die «Reise» gen Sachsenring, von seinem Zuhause bis zum Ring geschätzte vier Kilometer Luftlinie, wie er verschmitzt zugibt. Zu ungewohnter Zeit, nämlich Montag und Dienstag, steht der zweite IDM-Durchgang an. Am Dienstag um 12.50 Uhr und am Nachmittag um 16.25 Uhr sind die Rennen 3 und 4 dieser Saison.

«Ich freue mich auf den Sachsenring, nein, ich bin ganz heiß darauf», kann Fröde die Vorfreude auf die Rennen auf seiner Heimbahn gar nicht verbergen. Obwohl der Sachsenring fast direkt vor seiner Nase liegt, ist er in der Vergangenheit dort aber erst bei zwei Rennen und einem Training zu Anfang dieses Jahres unterwegs gewesen.

«Das ist eine schwierige Strecke, aber mir liegen diese schnellen, flüssigen Kurven», sagt Fröde, «und es braucht Mut über die blinden Ecken, den habe ich.» Der Lausitzring gleich am folgenden Wochenende sei für Motorräder eher ungeeignet. «Da sind so viele Wellen und auf den langen Geraden sind die Yamahas eher im Vorteil zu meiner Honda.»

Apropos Honda. Paul Fröde schwört auf seine Honda CBR 600 RR. «Das ist ein sehr schönes Motorrad mit einem sehr schönen Fahrwerk. Die Honda hat mich noch nie enttäuscht.»

Fröde ist der einzige im Feld, der mit einer Honda antritt. Als er mit dem Rennsport begann, ergab es sich, dass ein Honda-Händler im Bekanntenkreis da war, der ihn mit den Motorrädern und auch den entsprechenden Teilen versorgte. Das ist bis heute so geblieben.

Jetzt ist eine neue Honda CBR 600 RR auf den Markt gekommen, welche auch in der Supersport-WM eingesetzt werden kann. Es handelt sich zwar wie bei der neuen Fireblade um kein komplett neues Motorrad, das neue Modell hat soll dennoch wichtige Verbesserungen haben.

«Irgendwann könnte die sicher eine Option sein, aber ein neues Motorrad ist immer erstmal irgendwie auch eine Unbekannte», gibt Fröde zu bedenken, «man muss dann auch sehen, wie es mit der Ersatzteilversorgung ist.» In puncto Helm setzt der Sachse weiter auf solche von Arai, weil sie seiner Meinung am besten schützen.

Zu Beginn des Jahres 2020 lagen für Paul Fröde Glück und Pech eng beisammen. Glück, weil er am Lessing-Gymnasium in seiner Heimatstadt das Abitur mit den Leistungskursen Mathematik und Englisch ablegen konnte und er damit ab Oktober Maschinenbau in Chemnitz studieren kann und Pech, weil er sich in der Vorbereitung auf die Rennsaison im letzten Test das Schlüsselbein brach.

Der kaputte Knochen wurde mit einer Platte fixiert, die den Honda-Piloten aber nicht behindert. Zum Ende des Jahres oder zu Beginn 2021 soll das Metall wieder raus.

Der Stand in der STK 600 vor den beiden Rennen auf dem Sachsenring: Der Belgier Tom Kohnen führt nach seinen beiden Siegen in Assen mit 50 Punkten. Dahinter folgen Tim Holtz (Bonovo Action by MGM Racing) mit 33 Punkten, Bastian Ubl (25), Moritz Benz (23) und Paul Fröde mit 20 Zählern.

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