Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jörg Tebbe traurig: Keine Rückmeldung von der FIM

Von Rudi Hagen
Jörg Tebbe (vorne) ist raus aus dem GP, Kenneth Kruse Hansen (hinten) bekam eine Wildcard

Jörg Tebbe (vorne) ist raus aus dem GP, Kenneth Kruse Hansen (hinten) bekam eine Wildcard

Ein gebrochenes Fersenbein versaute Jörg Tebbe 2019 letztlich seine Chancen auf die WM-Teilnahme 2020. Dass er aber weder auf der Nachrückerliste der FIM steht, noch eine Absage erhielt, schmerzt den Dohrener.

In den Annalen der Langbahn-Weltmeisterschaft wird Jörg Tebbe seit dem Jahre 2000 geführt, als er erstmals als Reservist im Ein-Tages-Finale dabei war. Als ab 2009 die WM im Grand Prix System durchgeführt wurde, war Tebbe bis dahin schon bei sechs WM-Endläufen dabei, mit Platz 8 als bestem Ergebnis im Jahre 2006. Von 2009 bis einschließlich 2017 war Tebbe jeweils Permanentstarter im Grand Prix, seine beste Platzierung war dabei Platz 5 im Jahr 2012.

2011, 2012 und 2014 wurde Jörg Tebbe mit der deutschen Langbahn-Nationalmannschaft Team-Weltmeister, 2015 holte er sich die Deutsche Meisterschaft.

2016, als Jörg Tebbe sich noch Chancen auf einen Platz für die direkte WM-Qualifikation für 2017 machen konnte, warf ihn ein Sturz beim Grasbahnrennen in Berghaupten zurück, wo er sich eine Schultereckgelenksprengung zuzog, welche für ihn das vorzeitige Saisonende und den Beginn einer recht langen Leidenszeit bedeutete.

Der Emsländer nahm 2017 dann das Angebot an, als Nachrücker in der Langbahn-WM zu fahren, aber so richtig fit war er damals noch nicht. Die Ergebnisse im GP stimmten in der Folge nicht, beim Challenge in Berghaupten schied er aus und bei der DM in Bad Hersfeld wurde er nur Fünfter. Hinzu kam, dass sich der verheiratete Familienvater Anfang 2017 wieder voll in den normalen beruflichen Arbeitsprozess eingegliedert hatte und somit nicht mehr soviel Zeit zur Vorbereitung auf die Rennen wie früher hatte.

Was wohl niemand so recht erwartet hatte: 2018 fuhr Jörg Tebbe in Scheeßel zu seinem zweiten Deutschen Meistertitel. Im letzten Grand Prix der Saison durfte er mit einer Wildcard starten.

Die Saison 2019 fing für den mittlerweile 40-Jährigen recht erfolgreich an. Er gewann den Goldhelm in Lübbenau und wurde erneut Finnischer Langbahnmeister. Und beim Auftakt zur Langbahn-WM in Herxheim hatte er einen bemerkenswerten siebten Platz eingefahren.

Doch dann kam das Rennen in Hechthausen, wo an seinem Bike die Kette riss und ihn zu Boden schmetterte. Die Folge: Bruch des linken Fersenbeines und zwölf Wochen Pause auf Krücken.

«Das war eine ganz üble Sache, denn im Prinzip habe ich mir dadurch die Saison versaut», sagt Tebbe in der Rückschau. Obwohl noch nicht wieder fit, fuhr er den Challenge in Scheeßel mit und auch die DM in Berghaupten. «Das ging alles gar nicht, denn ich war einfach noch nicht so weit. Aber ich wollte wenigstens eine kleine Chance für die Saison 2020 haben.»

Jörg Tebbe bewarb sich dann bei der FIM für eine Wildcard für die kommende Saison, aber siehe da, eine Antwort kam von offizieller Stelle bis heute nicht. Aus den Veröffentlichungen in den verschiedenen Medien aber war ersichtlich, dass er weder mit einer Wildcard, noch mit einem Platz auf der Nachrückerliste bedacht wurde.

Tebbe: «Ich verstehe ja, dass man verschiedene Länder dabei haben will, nur so kann ich nachvollziehen, dass der Schwede [die Red.: Tomas H. Jonasson,] eine Wildcard bekommen hat. Aber es macht mich wirklich traurig, dass ich von der FIM noch nicht einmal auf der Nachrückerliste berücksichtigt wurde. Da sind gleich fünf Fahrer dabei, die beim Challenge in Scheeßel hinter mir platziert waren [die Red.: Gaétan Stella (F), Max Dilger (D), Martin Malek (CZ), Zach Wajknecht (GB), Jarno de Vries (NL)]. Meine Chancen für die kommende Saison sind damit futsch.»

So wird Jörg Tebbe in der kommenden Saison versuchen, doch noch eine Veranstalter-Wildcard beim Langbahn-GP zu erreichen, irgendwie noch in die WM-Qualifikation von Scheeßel zu gelangen und bei der Deutschen Meisterschaft in Schwarme erfolgreich abzuschließen. «Und dann fahre ich noch ganz normal offene Rennen», so Tebbe abschließend.

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