Forderung: Eintagesfinale und sechs Fahrer pro Lauf

Von Rudi Hagen
Mitchel Godden (r.), hier mit seinem Beifahrer Paul Smith, will die Langbahn-WM reformieren

Mitchel Godden (r.), hier mit seinem Beifahrer Paul Smith, will die Langbahn-WM reformieren

Die Langbahn-WM soll zukünftig nur noch auf echten Langbahnen stattfinden, mit je sechs Fahrern pro Lauf und einem Eintagesfinale. Fans können dazu eine Petition an die FIM unterschreiben.

Mitchel Godden, genannt «Mitch», hat die Nase voll. Der 45-jährige Brite aus Collier Street in der Nähe von Maidstone, Kent, fordert die FIM auf, sich vom Grand-Prix-System zu lösen und wieder zum Eintagesfinale in der Langbahn-Weltmeisterschaft zurückzukehren.

Auf seiner Facebook-Seite schreibt Godden, der selbst bis 2016 in der Internationalen Lizenz Solo unterwegs war, mittlerweile zu den europäischen Spitzenpiloten im Gespannsport zählt und im «Nebenberuf» die britischen Fahrer im Auftrag seines Verbands bei den Läufen zur Langbahn-WM betreut, warum er und viele andere die Abkehr vom GP-Modus fordern.

Godden: «Das aktuelle Format der GP-Serie schadet dem Fortschritt und der Zukunft der Langbahn-Weltmeisterschaft. Wir möchten die FIM darauf aufmerksam machen, dass wir auf einer richtigen 1000-Meter-Langbahn mit einer Startaufstellung mit jeweils sechs Teilnehmern pro Lauf zu einem aufregenden und glanzvollen Eintagesfinale zurückkehren möchten. Die GP-Serie hat in den 24 Jahren seines Bestehens weder neues Publikum dazu gewonnen, noch hochkarätige Sponsoren angezogen.»

Der Brite ermuntert die Langbahnfans dazu, eine Petition zu unterschreiben, die auch über seine Facebook-Seite erreichbar ist. Dort heißt es unter anderem: «Ich und viele andere, die sich für Langbahnrennen begeistern, glauben, dass die aktuelle Grand-Prix-Serie den Erfolg und das Überleben unseres großartigen Sports beeinträchtigt. Der Zweck dieser Petition ist es, die FIM darauf aufmerksam zu machen, dass das derzeitige System unseren großartigen Sport nicht optimal zeigt oder fördert. Wir, die Unterzeichneten, bitten um eine Überprüfung der Durchführung eines eintägigen Weltmeisterschaftsfinales und der damit verbundenen Qualifikationswettbewerbe sowie der Abschaffung des derzeitigen GP-Systems.»

Ein weiterer Knackpunkt, der in der Petition angesprochen wird, ist die Zahl der Piloten pro Lauf. Schon seit Jahren beklagen sich die Fans darüber, dass beim Langbahn-GP jeweils nur mit fünf statt sechs Fahrern gestartet wird. Und: «Die Langbahn-WM sollte auf einer traditionellen 1000-Meter-Strecke stattfinden, nicht auf einer kleinen Gras- oder Speedway-Bahn.» Zur Erinnerung: Der letzte und womöglich entscheidende Grand Prix 2020 ist für Ende September im polnischen Rzeszów auf einer 400 m langen Speedwaybahn terminiert.

In der Petition heißt es unter anderem weiter: «Wir verstehen, dass dies für die FIM möglicherweise nicht finanziell von Vorteil ist, aber [...] wir glauben, dass mit einem neuen strukturierten System und einem großen eintägigen Weltfinale unser Sport wieder an Popularität gewinnen wird, da er dann die besten aktuellen Rennfahrer der Welt zur Teilnahme anziehen würde. Wir sind es leid, im Verhältnis zum Speedway weiterhin so schlecht abzuschneiden. Wir bitten Sie, den Langbahnsport mit der Würde und dem Respekt zu behandeln, den er verdient.»

Mitch Godden und seine Mitstreiter hoffen, dass möglichst viele Langbahn-Fans die Petition unterschreiben. Ziel sind mindestens 1000 Unterschriften, die dann der FIM präsentiert werden sollen.

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