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Marcel Schrötter: Kritik an Medien vor Comeback

Von Otto Zuber
Nicht nur Valentino Rossi will in Aragón in den WM-Zirkus zurückkehren. Auch Suter-Pilot Marcel Schrötter ist bereit für sein Comeback. Der 24-Jährige rückt mit einer Spezial-Manschette an der Hand aus.

Vor dem 14. WM-Wochenende in Aragón sprechen alle vom Rossi-Comeback, doch auch Moto2-Pilot Marcel Schrötter will auf der spanischen Rennstrecke sein Comeback geben. Der Bayer aus dem Team Dynavolt Intact GP, der am 7. August in der Münchner Scheiber Klinik an seiner verletzten linken Hand operiert worden war, rückt mit einer speziell angefertigten Handmanschette aus.

Diese stammt von den Sport-Protection-Spezialisten der Ortema GmbH aus Markgröningen. Geschäftsführer Hartmut Semsch fertigte diese am Dienstag an. Schrötter erklärt mit Blick auf seine Rückkehr in den WM-Zirkus: «Ich freue mich riesig, dass ich an diesem Wochenende endlich wieder auf meine Rennmaschine steigen kann. Seit der Operation sind inzwischen sieben Wochen vergangen. Die Ärzte gingen von einer sechswöchigen Pause aus, um den Bruch in Ruhe heilen zu lassen. Bis zum ersten Training am Freitag ist es knapp eine Woche über dieser Zeit. Ich sollte also für mein Comeback fit sein.»

«Doch um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich mir eine spezielle Manschette anfertigen lassen», fügt der 24-Jährige an, und erzählt: «An dieser Stelle gleich einen riesengrossen Dank and die Herren Hartmut Semsch und Bjön Schmidt von Ortema, dass sie sich am gestrigen Dienstag den ganzen Tag dafür Zeit genommen haben. Dieser Termin kam sehr kurzfristig zustande. Wir haben viel probiert und sind am Ende des Tages zu einer Handorthese gekommen, die mit einem Spezialpolster am Handballen und einem Flex-Bereich am Handgelenk ausgestattet ist.»

«Damit bin ich in Lage, die Hand wirklich gut auf Druck zu belasten und das Handgelenk trotzdem zu bewegen. Ich bin wirklich sehr dankbar für diese Unterstützung und bin mir sicher, dass es beim Fahren eine grosse Hilfe sein wird», betont Schrötter, der auch verrät: «Eine Idee in diese Richtung hatte ich schon kurz vor dem Misano-Rennen. Ich hatte kurz einmal an so etwas gedacht, um vielleicht doch schon früher zurückkommen zu können. Doch es erschien mir zu kurzfristig, dies auf die Schnelle zu realisieren und letzllich haben das Team und ich gemeinsam die Entscheidung getroffen, Misano noch auszulassen.»

«Eigentlich wollte ich dort wieder zum ersten Mal fahren», gesteht der Suter-Pilot. «Doch die Heilung verlief etwas komplizierter als zunächst angenommen. Deshalb sind wir auf Nummer sicher gegangen», seufzt Schrötter, und stellt klar: «Die Tatsache, dass mich mein Teamchef Jürgen Lingg mehr eingebremst hat als ich mich selbst, zeigt sehr deutlich, dass ich jederzeit die volle Unterstützung und den Rückhalt des Teams hatte, auch wenn in den Medien anderes zu lesen war.»

«Ich finde es lächerlich, dass man immer wieder in das gleiche Loch bohrt. Doch wie man sieht, verletzten sich auch andere Fahrer beim Training. Trotzdem tut es mir nach wie vor sehr leid, dass es zu dieser ungewollten Pause gekommen ist und wir dadurch in der Weiterentwicklung unseres Projekts weit zurück geworfen wurden», schimpft der Deutsche. «Da es nun bei mir in dieser Meisterschaft mehr oder weniger um nichts mehr geht, war es also schlauer noch zu warten.»

«Im Nachhinein bin ich sicher, dass diese weiteren zwei Wochen Pause sinnvoller waren, als es mit Ach und Krach in Italien zu probieren. Ich habe auch bis zum vergangenen Wochenende gewartet, bis ich zum ersten Mal einige Runden mit meiner Supermoto-Maschine trainiert habe. Das ging schon recht gut. Natürlich waren Schmerzen zu spüren, vor allem wenn das Handgelenk beim Bremsen und beim Umlegen des Motorrades stark belastet wird. Doch es war auszuhalten und ich bin mit dem Stand der Dinge soweit zufrieden», schildert Schrötter, und erklärt zum Schluss: «Ich blicke dem kommenden Wochenende deshalb erwartungsvoll entgegen, auch wenn es zunächst darum geht, zu versuchen, ob es überhaupt Sinn macht.»

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