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Tulo in der WM: Das Urteil von Moto2-Sensation Lopez

Von Nora Lantschner
Im Vorjahr war Alonso Lopez noch Vizeeuropameister, 2022 schlug er in der Moto2-WM mit zwei Siegen und total fünf Podestplätzen voll ein. Was er Europameister Lukas Tulovic 2023 in der Weltmeisterschaft zutraut.

Alonso Lopez stammt aus Madrid, er lebt und trainiert aber in Valencia – unter der Aufsicht von José Estarlich und gemeinsam mit den jungen Fahrern des Finetwork MIR Racing Teams, die er selbst an den JuniorGP-Wochenenden als Coach unterstützt.

Deshalb war der Boscoscuro-Shootingstar auch in der abgelaufenen Saison noch ganz nah am Geschehen in der von Lukas Tulovic dominierten Moto2-Euorpameisterschaft. 2021 hatte Lopez die EM noch hinter seinem Teamkollegen Fermín Aldeguer und vor Tulovic als Vizemeister abgeschlossen.

Im Interview mit SPEEDWEEK.com spricht der 20-jährige Spanier über die Moto2-EM als alternativen Karriereweg, den in der kommenden Saison auch der frühere Rookies-Cup-Champion Carlos Tatay beschreiten wird, der von der Moto3-WM zurück in das JuniorGP-Paddock wechselt. Dort trifft er unter anderen auf Niccolò Antonelli, dem Fantic in der WM Borja Gomez vorzieht. Aber auch bisherige Moto3-Piloten wie Andrea Migno oder Alberto Surra könnten noch in der Europameisterschaft landen.

Alonso, über deine sensationelle Saison 2022 haben wir bereits gesprochen. Lass uns noch etwas mehr von deiner Geschichte erzählen: 2019 gelang dir ein Podestplatz in der Moto3-WM, noch im Estrella Galicia 0,0-Team auf Honda. Es folgte eine schwierige Saison 2020 mit Husqvarna, im Dezember desselben Jahres hast du dann deinen Platz plötzlich verloren, es war von gesundheitlichen Problemen die Rede. Du hast dann in der EM einen neuen Anlauf genommen.

Ja, es war super hart. Ich war ja noch ein junger Kerl, als mir Biaggi gesagt hat, dass ich nicht mehr in der WM fahren würde. Das war mein Traum, du kannst dir also vorstellen, wie es sich für mich angefühlt hat. Ich hatte auch eine Schulterverletzung, das war alles sehr schwierig zu managen.

2021 habe ich dann aber die Chance bekommen, in der Europameisterschaft zu fahren, um mich auf der Moto2-Maschine zu verbessern. Ich musste viel lernen. Ich hatte da auch großes Glück, mit Fermín Aldeguer im Team zu sein. Er ist ein Jahr vor mir auf die großen Bikes umgestiegen. Das war sehr, sehr wichtig, weil ich von seinen Daten und von seinem Fahrstil lernen konnte. Ohne Fermín wäre ich unmöglich auf dem Level, auf dem ich heute bin.

Wie schätzt du den Level der Moto2-EM ein? Es ist nicht der gewöhnliche Karriereweg über Red Bull Rookies Cup und Moto3-WM, aber bei dir und Fermín hat die Europameisterschaft als Karrieresprungbrett funktioniert. Ist die EM also eine gute Alternative auf dem Weg in die Moto2-WM?

Ja. Der Level in der Europameisterschaft steigt jetzt immer mehr. Die Leute haben auch gesehen, was Fermín und ich in der WM zeigen, und sie versuchen, es genauso zu machen.

Fahrer wie Carlos Tatay zum Beispiel. Lukas Tulovic dagegen wird 2023 als Europameister in die Weltmeisterschaft zurückkehren. Du bist im Vorjahr noch gegen ihn gefahren, was traust du ihm nächste Saison im Liqui Moly Husqvarna Intact GP Team in der Moto2-WM zu?

Ich glaube, dass sich Lukas Tulovic stark verbessert hat. Ich arbeite ja im JuniorGP-Fahrerlager mit einem Team. Ich habe also seine Rundenzeiten und seine Pace und alles gesehen. Ich glaube, dass er sich stark gesteigert hat und dass er sehr gute Ergebnisse wird einfahren können.

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