Arbolino: Droht in Jerez erneut Chattering-Horror?

Tony Arbolino hatte in Katar mit massivem Chattering zu kämpfen
Nach dem starken zweiten Platz im Regenrennen in Austin, wollte Moto2-Pilot Tony Arbolino in Katar zeigen, dass er mit dem Boscoscuro-Bike auch im Trockenen mittlerweile sehr gut harmoniert. Ein Top-Ergebnis hatte im Vorfeld auch BLU-CRU-Pramac-Yamaha-Teammanager Alex de Angelis gefordert, um den Aufwärtstrend zu bestätigen.
Arbolino war fest entschlossen, in der Wüste von Doha erneut einen Podestplatz zu holen. Es kam aber anders – im Grand Prix landete der Italiener nur auf Rang 20. Auch sein Teamkollege Izan Guevara, der in Austin ebenfalls eine sehr gute Leistung zeigte, hatte auf dem Lusail International Circuit zu kämpfen – der Spanier belegte nur Platz 22. Generell war Katar für alle Boscoscuro-Piloten kein guter Boden. Bester Fahrer auf dem italienischen Chassis war Celestino Vietti, der den Grand Prix auf Position 7 beendete.
Arbolino hatte über das ganze Wochenende mit massivem Chattering zu kämpfen. «Katar war von der ersten Session an ein schwieriges Wochenende. Wir waren ständig auf der Suche nach einer Lösung für das Chattering-Problem, was uns wertvolle Zeit gekostet hat, die wir nicht zurückgewinnen konnten», haderte der 24-Jährige. «Das fehlende Gefühl für das Motorrad hinderte mich daran, ans Limit zu gehen oder einen konstanten Rhythmus zu finden. Am Samstag und Sonntag lief es etwas besser, und in der ersten Hälfte des Rennens war ich konkurrenzfähig und konnte einige Positionen gutmachen. Da ich aber keine solide Basisabstimmung hatte, nutzten die Reifen rasch ab, und ich musste mich darauf konzentrieren, das Rennen zu beenden.»
In Jerez soll es für «Tiger Tony» wieder besser laufen. Der Circuito de Jerez war Schauplatz der letzten Vorsaisontests. Auch dort hatte Arbolino mit starken Chattering-Problemen zu kämpfen. Diesmal hat das Team aber mehr Daten zur Verfügung, dazu kommen die Erfahrungen mit den Fahrern und Motorrädern aus den ersten vier Saisonrennen – für die Suche nach dem richtigen Setup kann das nur von Vorteil sein. «In den letzten Tagen haben wir lange mit dem Team diskutiert, um zu verstehen, was dieses Chattering-Problem verursacht und um mögliche Lösungen zu finden», grübelte Arbolino. «Die Crew hat hart gearbeitet, um mir die bestmöglichen Bedingungen zu bieten, und das ist genau der Ansatz, den wir brauchen, um schnell wieder an die Spitze zu kommen.»
Jerez war in der Vergangenheit ein guter Boden für Tony Arbolino. 2022 wurde er Dritter, 2023 verpasste er als Vierter das Podest nur knapp. Im letzten Jahr belegte er im Moto2-Rennen Platz 7. Diese Resultate holte er allerdings alle mit einem Kalex-Bike.