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Ana Carrasco: Das Problem mit den Zusatzgewichten

Von Tim Althof
Sie feierte in dieser Saison ihr Comeback in der Motorrad-WM. Ana Carrasco gehört 2022 zum Startfeld der Moto3-Klasse, doch sie leidet unter dem Reglement der kleinsten GP-Klasse.

Ana Carrasco fuhr von 2013 bis 2015 drei Jahre lang in der Moto3-Weltmeisterschaft. Die Spanierin sammelte gleich in ihrer Rookie-Saison im GP-Zirkus neun Punkte. Sie belegte letztendlich Gesamtrang 21. Die beiden folgenden Jahre liefen weniger erfolgreich, sodass sie zur Saison 2017 in die Supersport-300-WM im Rahmen der Superbike-WM wechselte.

Gleich im ersten Jahr feierte sie im Alter von 20 Jahren den ersten Sieg in dieser Klasse. Ein Jahr später gelang ihr auf einer Kawasaki als erste Frau der WM-Titel im Motorrad-Straßenrennsport in einer Solo-Klasse. Auch in den Jahren 2019 bis 2021 gewann sie jeweils mindestens ein Rennen.

Im September 2020 stürzte Carrasco bei Testfahrten in Estoril schwer. Sie zog sich Brüche an sieben Wirbeln zu und konnte anschließend fünf Monate kein Motorrad fahren. Seitdem hat sie eine 40 cm lange Narbe am Rücken.

2022 kam die überraschende Nachricht, dass die schnelle Frau ein Comeback in der Moto3-WM geben wird. Weil der Spanier David Salvador die finanziellen Vereinbarungen nicht einhalten konnte, sprang Carrasco im Team BOE SKX ein.

Doch für die mittlerweile 25-Jährige gestaltet sich die Saison nicht besonders einfach. Sie kämpft meist am Ende des Feldes, die jungen Wilden lassen ihr kaum eine Gelegenheit auf starke Ergebnisse. Ihr bestes Saisonergebnis stammt aus Mandalika, als sie den 19. Rang mit ihrer KTM erreichte.

Doch Carrasco kämpft auch mit dem Gewicht. Zu Saisonbeginn musste sie zehn Kilogramm Zusatzgewicht ans Bike bauen lassen, weil sie zu leicht für die Kategorie war. Nach dem Sachsenring-GP klagte sie: «Im Rennen habe ich sehr gelitten. Im Allgemeinen war es auf dieser Strecke sehr schwierig für mich, denn das Problem der zehn kg Zusatzgewichte zu bewältigen, ist nicht leicht. Es war sehr schwierig für mich, das Bike einzulenken. Es ist ein Problem, das wir lösen müssen. Mit so vielen Rennen ist es sehr schwierig für mich, an Gewicht zuzunehmen.»

Zur Erinnerung: In der Moto3-WM müssen Bike inklusive Fahrer und Schutzbekleidung mindestens 152 Kilogramm auf die Waage bringen. Da sie mittlerweile deutlich an Muskelmasse zugelegt hat, liegt das zusätzliche Gewicht aktuell bei vier Kilogramm. Dennoch beeinträchtigt es die Spanierin bei ihrer Fahrweise auf den GP-Strecken.

Moto3-Ergebnis, Silverstone (7. August):

1. Foggia, Honda, 17 Runden in 37:30,120 min
2. Masia, KTM, + 0,252 sec
3. Deniz Öncü, KTM, + 0,297
4. Toba, KTM, + 0,738
5. Nepa, KTM, + 0,762
6. Moreira, KTM, + 0,881
7. McPhee, Husqvarna, + 0,932
8. Yamanaka, KTM, + 0,936
9. Migno, Honda, + 1,108
10. Tatay, CFMOTO, + 1,790
11. Artigas, CFMOTO, + 1,827
12. Ogden, Honda, + 2,050
13. Fellon, Honda, + 2,186
14. Riccardo Rossi, Honda, + 2,383
15. Adrián Fernández, KTM, + 21,029

Moto3-Fahrer-WM nach 12 von 20 Grand Prix:

1.Garcia 182 Punkte. 2. Guevara 179. 3. Foggia 140. 4. Masia 127. 5. Deniz Öncü 114. 6. Sasaki 113. 7. Suzuki 94. 8. Migno 84. 9. Tatay 70. 10. Artigas 62. 11. Yamanaka 59. 12. Toba 57. 13. Riccardo Rossi 53. 14. Holgado 48. 15. Moreira 44. 16. McPhee 33. 17. Ortolá 33. 18. Muñoz 32. 19. Nepa 29. 20. Adrian Fernández 29. 21. Bartolini 23. 22. Kelso 22. 23. Ogden 20. 24. Bertelle 16. 25. Fellon 11. 26. Aji 5.

Konstrukteurs-WM:

1. GASGAS 235 Punkte. 2. Honda 206. 3. KTM 194. 4. Husqvarna 142. 5. CFMOTO 101.

Team-WM:
1. GASGAS Aspar Team 361 Punkte. 2. Leopard Racing 234. 3. Red Bull KTM Ajo 175. 4. Sterilgarda Husqvarna Max Racing 146. 5. Red Bull KTM Tech3, 143. 6. CFMOTO Racing PrüstelGP 132. 7. MT Helmets – MSI 103. 8. Rivacold Snipers 84. 9. CIP Green Power 79. 10. SIC58 Squadra Corse 65. 11. Angeluss MTA Team 62. 12. QJMotor Avintia Racing 39. 13. BOE Motorsports 32. 14. Vision Track Racing Team 20. 15. Honda Team Asia 5.

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