KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Johann Zarco (KTM): Zur falschen Zeit am falschen Ort

Von Nora Lantschner
Am Freitag lief bei Johann Zarco nicht alles nach Plan

Am Freitag lief bei Johann Zarco nicht alles nach Plan

Red Bull-KTM-Neuzugang Johann Zarco klagte wie viele andere MotoGP-Assen über den Soft-Reifen, der am Sachsenring nicht zu funktionieren scheint. Der Franzose musste außerdem zu den FIM-Stewards.

«Das war nicht schlecht, ein guter Anfang und vor allem eine schöne Entwicklung vom FP1 auf das FP2. Die 1:22,0 min mit dem harten Reifen war ziemlich gut», berichtete Johann Zarco am Freitagabend. Nach den ersten zwei freien Trainings-Sessions auf dem Sachsenring belegt er in der kombinierten Zeitenliste mit einem Rückstand von 1,296 sec nur Rang 19.

Dass er sich mit dem weichen Hinterreifen nicht mehr verbessern konnte, ärgerte den Red Bull-KTM-Werksfahrer. Er war allerdings nicht der einzige Fahrer, der dieses Problem beklagte. Valentino Rossi (Yamaha) etwa vermutete, dass die Mischung einfach zu weich sei. «Das war enttäuschend, weil ich mit dem Soft-Reifen nicht schneller fahren konnte als mit der harten Mischung. Es ist ein gutes Zeichen für das Rennen, aber auf einer Runde kommt die Rundenzeit noch nicht», bedauerte der Franzose.

Trotzdem zog Zarco eine positive Bilanz: «Ich glaube, dass ich die Kontrolle über die Arbeit hatte, die wir machen müssen, und auch die Dinge, die ich auf dem Bike verbessern will, um vielleicht neue Wege zu finden.»

«Es ist eine großartige Strecke, um an meiner Position auf dem Motorrad zu arbeiten, weil wir die ganze Runde in Schräglage sind», erklärte der KTM-Neuzugang. «Ich versuche Dinge zu tun, um mich wohler zu fühlen. Das Rennen über 30 Runden wird wichtig, ich werde nicht den Fehler wir in Assen machen. Natürlich würde ich sehr gerne im Q2 sein, aber ich werde auch im Kopf behalten, dass ich mich gut fühlen will, um eine 1:22er-Pace zu fahren.»

In Assen stellte Zarco seine RC16 frühzeitig ab, weil er sein Arbeitsgerät nach eigenen Aussagen nicht mehr halten konnte. Auf dem Sachsenring erwartet er dieses Problem nicht: «Für mich ist es keine körperlich anstrengende Strecke, denn hier habe ich mit der Bewegung des Bikes keine große Mühe, weil es eine langsame Strecke ist, ohne harte Beschleunigungsphasen. Es ist vielleicht die Strecke, auf der ich am wenigsten Energie verbrauche. Ich bin ziemlich glücklich, dass ich mich okay fühle. Natürlich wird die linke Seite müde, die linke Schulter, aber das ist normal auf dieser Strecke. Meinen Armen geht es wirklich gut», bekräftigte er vor dem Deutschland-GP auf dem Sachsenring, der über zehn Links- und nur drei Rechtskurven verfügt.

Zarco wurde nach dem FP2 neben anderen Fahrern – darunter Rossi und Teamkollege Pol Espargaró – zu den FIM-Stewards gerufen, weil er in Kurve 1 Konkurrenten behindert hatte. Was war passiert? «Das war unglücklich in den letzten Minuten, weil so viele Fahrer zur selben Zeit am selben Ort waren. In der MotoGP-Klasse passen wir normalerweise auf, wir müssen nicht so sehr auf jemanden warten. Und wenn, dann können wir das neben der Ideallinie tun. Wir haben der Rennleitung erklärt, dass es uns leid tut für die betroffenen Fahrer, aber es waren irgendwie fünf Fahrer im selben Moment am selben Ort und wir haben die Runde von Jack [Miller] und wohl auch Viñales zerstört. Es war ein großes Durcheinander.»

«Wir versuchen wirklich, diese Situationen zu vermeiden, aber es ist eine kleine Strecke. Wir waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn du nicht auf der Linie sein willst, dann bist du hier schnell im Gras. Wir haben es bestmöglich versucht, aber es war einfach unglücklich. Wir konnten aber darüber sprechen, es war okay.»

MotoGP, Sachsenring, kombinierte Zeitenliste aus FP1 und FP2:

1. Márquez, 1:20,705 min
2. Rins, + 0,341 sec
3. Quartararo, + 0,360
4. Viñales, + 0,488
5. Pol Espargaró, + 0,560
6. Crutchlow, + 0,687
7. Miller, + 0,737
8. Petrucci, + 0,779
9. Dovizioso, + 0,784
10. Rossi, + 0,833
11. Aleix Espargaró, + 0,838
12. Morbidelli, + 0,936
13. Mir, + 0,973
14. Bradl, + 0,988
15. Nakagami, + 1,024
16. Iannone, + 1,053
17. Abraham, + 1,192
18. Oliveira, + 1,194
19. Zarco, + 1,296
20. Syahrin, + 1,503
21. Rabat, + 1,757
22. Bagnaia, + 2,024

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