Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fabio Quartararo: «Habe keine 20 Jahre Erfahrung»

Von Nora Lantschner
Ein Blick in die Box von Fabio Quartararo

Ein Blick in die Box von Fabio Quartararo

Petronas-Yamaha-Pilot Fabio Quartararo (21) spricht nach Platz 2 im Jerez-Test über die Rückkehr auf seine M1. In Bezug auf die Strafe für den Regelverstoß im Training beteuert er: «Ich konzentriere mich auf das Fahren.»

Während Fabio Quartararo noch für die abschließende zweite Test-Session auf der Strecke war, teilte das «FIM MotoGP Stewards Panel» mit, dass der Yamaha-Pilot wegen eines Regelverstoßes im Training am Freitag 20 Minuten Fahrzeit im FP1 verlieren wird.

Der junge Franzose hatte den Verstoß am 18. und 19. Juni 2020 beim Motorradtraining auf dem Circuit Paul Ricard begangen. Sein Motorrad, eine veredelte Yamaha R1, entsprach nicht dem Artikel 1.15.1 der FIM World Championship Grand Prix Regulations, teilten die Stewards mit. Allerdings legten Quartararo und das Petronas Yamaha Sepang Racing Team Einspruch ein.

Was bedeutet die Sanktion für den WM-Fünften von 2019 im Hinblick auf den Spanien-GP am Sonntag? «Wir hatten heute vor der ersten Session ein Meeting, aber ich bin voll konzentriert auf das Fahren, nach fünf Monate mussten wir uns darauf konzentrieren», wich «El Diablo» aus. «Ich komme gerade von der Strecke, ich hatte noch nicht so viel Zeit, darüber nachzudenken. Wir werden noch Zeit haben, darüber zu sprechen.»

In den letzten Wochen sickerte durch, dass an besagter R1 wohl die Elektronik nicht den Vorschriften entsprach. Was genau zur Strafe führte, konnte oder wollte der Franzose nicht verraten: «Ich weiß es wirklich nicht», beteuerte er.

Zum heutigen Testtag erklärte der Petronas-Yamaha-Jungstar: «Es war ein positiver Tag, aber es war auch nicht so einfach, wieder auf das Motorrad zurückzukehren: Das 2020er-Bike fahre ich noch nicht so lange und Jerez ist eine ganz andere Strecke als Katar und Sepang. Es ist mein zweites Jahr in der MotoGP, aber ich verfüge auch nicht über 20 Jahre Erfahrung. Am Ende des Tages haben wir es aber geschafft, eine ziemlich gute Pace zu fahren. Das war etwas, wo wir im Vorjahr noch Mühe hatten.»

Yamaha bestätigte auch beim Neustart in Jerez den starken Eindruck aus den Wintertests: Maverick Viñales fuhr am Nachmittag Tagesbestzeit, sein zukünftiger Teamkollege im Werksteam landete auf Platz 2. Trotzdem sagt Quartararo: «Ich finde nicht, dass man davon ausgehen sollte, dass Yamaha das Bike ist, das es hier zu schlagen gilt. Denn die letzte WM hat Honda gewonnen. Wir wissen, dass unser Motorrad auf eine Runde gesehen sehr schnell ist. Aber sobald wir eine Honda, Ducati oder Suzuki vor uns haben, verlieren wir unser Potenzial, wenn wir unseren Kurven-Speed nicht ausspielen können. Es ist also nicht einfach. Aber es stimmt schon, dass Maverick wirklich schnell war. Wir müssen auf unsere Pace schauen – und die war sehr gut.»

Jerez-Test, MotoGP, kombinierte Zeitenliste:

1. Viñales, Yamaha, 1:37,793 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:37,911 min, + 0,118 sec
3. Marc Márquez, Honda, 1:37,941, + 0,148
4. Rins, Suzuki, 1:38,193, + 0,400
5. Rossi, Yamaha, 1:38,222, + 0,429
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,285 + 0,492
7. Crutchlow, Honda, 1:38,313, + 0,520
8. Miller, Ducati, 1:38,348, + 0,555
9. Mir, Suzuki, 1:38,380, + 0,587
10. Bagnaia, Ducati, 1:38,417, + 0,624
11. Oliveira, KTM, 1:38,426, + 0,633
12. Zarco, Ducati, 1:38,513, + 0,720
13. Pol Espargaró, KTM, 1:38,592, + 0,799
14. Morbidelli, Yamaha, 1:38,646, + 0,853
15. Dovizioso, Ducati, 1:38,779, + 0,986
16. Nakagami, Honda, 1:38,873, + 1,080
17. Smith, Aprilia, 1:38,942, + 1,149
18. Binder, KTM, 1:39,016, + 1,223
19. Lecuona, KTM, 1:39,089, + 1,296
18. Alex Márquez, Honda, 1:39,151, + 1,358
21. Petrucci, Ducati, 1:39,249, + 1,456
22. Rabat, Ducati, 1:39,407 + 1,614 

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