Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jack Miller (Ducati/5.): «Fast in die Hose gemacht»

Von Günther Wiesinger
Q2 in Jerez: Miller links, vorne liegt Rins im Kiesbett

Q2 in Jerez: Miller links, vorne liegt Rins im Kiesbett

Jack Miller (Pramac Racing) war in Jerez meister schnellster Ducati-Pilot. Doch im Q2 übertraf ihn Pecco Bagnaia. Jack sicherte sich trotz eines Sturzes den fünften Startplatz. Alex Rins jagte ihm einen Schrecken ein.

Jack Miller sicherte sich in Jerez beim Grand Premio Red Bull de España in der Gesamtwertung der ersten drei freien MotoGP-Trainings den zweiten Platz hinter Fabio Quartararo; im FP4 hinterließ er mit Platz 4 wieder einen starken Eindruck, ehe er im Qualifying 2 trotz eines Sturzes im schnellen Turn 11 als bester Ducati-Plot den fünften Startplatz sicherstellte.

Der 25-jährige Pramac-Ducati-Pilot Jack Miller verlor 0,748 Sekunden auf die Bestzeit von Fabio Quartararo, der seine Vorjahres-Pole-Position grandios wiederholte. «Ich habe im Quali nach dem FP3 und FP4 ein gutes Feeling. Ich habe dann alles gegeben, denn ich wollte unbedingt in die ersten oder zweite Startreihe», versicherte der Australier. «Wir mussten nach dem FP4 genau, welche Reifen und welches Set-up wir im Rennen verwenden werden. Insgesamt kann ich mich über das Qualifying und die Startposition nicht beklagen.»

Wie gefährlich war nach Jacks Crash die Situaton mit dem heranfliegenden Bike von Alex Rins? «Mein Motorrad ist nach dem Crash noch gelaufen, deshalb bin ich schnell hin marschiert, um den Off-Button zu drücken und den Motor stillzulegen. Plötzlich hörte ich einen weiteren Sturz und ein schlitterndes Motorrad, ich bekam es mit der Angst zu tun, ich habe mir fast in die Hosen gemacht. Jetzt lagen schon zwei von uns im Kiesbett. Und als ich wegging, sah ich plötzlich einen Streckenposten in meine Richtung sprinten. Deshalb begann ich dann selber zu laufen, ich wollte mich aus der Gefahrenzone bringen. Aber es war alles in Ordnung.»

«Wir haben uns nach dem FP1 von gestern noch Gedanken gemacht, wie wir das Set-up für die Hitze anpassen können», schilderte Jack. «Denn es hat sich gezeigt, dass wir in der Früh jeweils stärker sind als am Nachmittag. Bei der größeren Hitze haben wir Mühe mit dem Turning und so weiter. Wir haben inzwischen die Balance geändert, und im FP4 habe ich mich dann mit dem Renn-Set-up recht komfortabel gefühlt. Unser Bike funktioniert hier wirklich gut. Wir können die Power hier gut ausnützen. Man hört von einigen anderen Piloten, dass sie mit einer langsamen Rennpace rechnen. Die meisten fahren im Rennspeed 1:38 min. Aber nach den Rennen der Moto3 und Moto2 wird die Piste wieder jungfräulich aussehen. Wir werden sehen. Ich kann im Rennen sicher ausdauernd 1:38 min-Zeiten vorlegen. Und wenn wir es morgen verpatzen, haben wir in einer Woche schon wieder die Möglichkeit, alles besser zu machen.»

Rins wurde mit Verdacht auf eine Verletzung am rechten Handgelenk ins Krankenhaus gebracht. 

Spanien-GP, MotoGP, Q2:

1. Quartararo, Yamaha, 1:36,705 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,139 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,157
4. Bagnaia, Ducati, + 0,250
5. Miller, Ducati, + 0,748
6. Crutchlow, Honda, + 0,749
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,788
8. Dovizioso, Ducati + 0,830
9. Rins, Suzuki, + 0,931
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,969
11. Rossi, Yamaha, + 1,036
12. Mir, Suzuki + 1,079

Die weitere Startaufstellung:

13. Binder, KTM
14. Petrucci, Ducati
15. Nakagami, Honda
16. Aleix Espargaró, Aprilia
17. Oliveira, KTM
18. Smith, Aprilia
19. Rabat, Ducati
20. Zarco, Ducati
21. Alex Márquez, Honda
22. Lecuona, KTM


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