Pol Espargaró (KTM): «Von Rookies nicht überrascht»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró in Jerez

Pol Espargaró in Jerez

Pol Espargaró versicherte nach Platz 8 am Freitag in Jerez, die schnellen KTM-Rookies Binder und Lecuona würden ihn motivieren. Außerdem rechnet der KTM-Star mit einer besseren Rennperformance als 2019.

Pol Espargaró demonstrierte am Freitag in Jerez die Schlagkraft der neuen KTM RC16, er brauste vor seinen Markenkollegen Iker Lecuona und Brad Binder auf Platz 8. «Ich habe mich am Freitag bemüht, hinter so vielen anderen Fahrern wie möglich nachzufahren, um Informationen über die Stärken und Schwächen unseres Bikes zu erhalten», schilderte der 29-jährige Spanier aus der Red Bull KTM Factory Team. «Ich habe bemerkt, dass wir beim Bremsen und beim Reinfahren in die Kurven besser sind als im Vorjahr. Es gibt einige Stellen hier, an denen man ziemlich schnell in die Kurven einbiegt. Zum Beispiel nach der Gegengeraden und auch die Kurve vor der Gegengeraden, die sind beide super wichtig. Dort sind wir jetzt sehr, sehr stark, auch auf der Bremse. Damit bin ich happy.»

Pol meint, er könne vom Rennspeed her am Sonntag in der zweiten Gruppe um die Plätze 5 bis 10 fighten. «Zuerst muss ich mich bemühen, direkt ins Q2 zu kommen, ich glaube, wir haben eine Chance. Aber es wird im FP3 nicht so leicht, wie es momentan ausschaut. Denn einige Gegner haben am Freitag viele Reifen probiert und noch nicht bis zum Limit gepusht. Der Aufstieg ins Q2 ist keine Selbstverständlichkeit. Am Sonntag sollten wir mit der zweiten Gruppe mitfahren können. Aber wir müssen noch einiges testen, um gut vorbereitet zu sein.»

War Pol Espargaró gestern überrascht von den Darbietungen der KTM-Rookies Lecuona und Binder? «Nein, ich war nicht überrascht. Die besten Fahrer aus der Moto2-Welt kommen alle zu KTM. Dank dieser starken Neulinge muss ich meinen Level immer weiter verbessern, denn ich kann mir anschauen, was diese Jungs anders machen. Sie sind jedenfalls wirklich stark. Anderseits werden sie in der Rennpace etwas mehr Mühe haben als bei einer einzigen schnellen Runde. In den Rennen ist die MotoGP noch eine Spur schwieriger. Aber Brad ist mit 24 Jahren noch jung, er erstaunt mich nicht, denn er ist ein unermüdlicher Arbeiter, er ist super schnell und hat viel Talent . Er hat alle Fähigkeiten, die er braucht, um ein Topfahrer in der MotoGP zu werden, in der Gegenwart und Zukunft. Iker ist mir 20 Jahren noch jünger; er macht alles auf natürliche Art und Weise, er macht sich nicht zu viele Gedanken, dadurch ist er unbelastet und schafft schon ein, zwei schnelle Runden, die eindrucksvoll sind. Das ist gut für mich, es gefällt mir, dass diese Jungs vor mir oder in meiner Nähe sind. Sie pushen mich, und das motiviert mich für das restliche Jahr.»

Pol erzählte, am Freitag habe ihn der Wind besonders am Nachmittag in den Kurven 5 und 11 stark geblasen. «Am Nachmittag kommt der Wind immer aus derselben Richtung. Auf der Zielgeraden kommt er von hinten, deshalb ist es sehre schwierig, das Motorrad vor Turn 1 rechtzeitig abzubremsen. Und in Kurve 11, der schnellste auf der Strecke, will dich der Wund von der Piste fegen, das ist trickreich und gefährlich. Aber das ist Teil des Spiels.»

Gestern lagen zeitweise alle 22 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Wird also auch am Sonntag eine große Spitzengruppe bilden? «Du weißt nie, auf welchem Level die Topfahrer am Sonntag sind. Di weißt nicht, wie schnell sie fahren und wie viel sie riskieren. Riskieren sie so viel wie wir? Oder weniger? Außerdem ist der Zustand der Strecke am Sonntag nach dem Moto2-Rennen immer unterschiedlich, das ist schwer zu berechnen. Normal bist du im Rennen einen Schritt langsamer. Deshalb haben wir bei den Vorsaisontests so viel gearbeitet und probiert. Wir wollen am Sonntag auf demselben Level wie zum Beispiel im FP4 sein. Bisher haben wir vom Training zu Rennen immer einen Step an Performance eingebüßt. Das hat uns immer stark geschmerzt, denn am Ende zählt nur das Rennen. Das Quali zählt nicht mehr, wenn du am Ende des Rennens 15 Sekunden auf die Spitze verloren hast. Am Sonntag werden wir sehen, ob wir unsere Rennperformance ein bisschen verbessert haben oder ob sie immer noch auf dem Stand von 2019 liegt.»

Ergebnisse Spanien-GP, MotoGP, FP2:

1. Morbidelli, Yamaha, 1:38,125 min
2. Quartararo, Yanmaha, 1:38,152
3. Binder, KTM, 1:38,250
4. Marc Márquez, Honda, 1:38,369
5. Pol Espargaró, KTM, 1:38,372
6. Crutchlow, Honda, 1:38,390
7. Viñales, Yamaha, 1:38,596
8. Zarco, Ducati, 1:38,610
9. Dovizioso, Ducati, 1:38,614
10. Bagnaia, Ducati, 1:38,625
11. Nakagami, Honda, 1:38,687
12. Lecuona, KTM, 1:38,816
13. Petrucci, Ducati, 1:38,836
14. Rins, Suzuki, 1:38,845
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,904
16. Mir, Suzuki, 1:38,933
17. Oliveira, KTM, 1:39,004
18. Miller, Ducati, 1:39,156
19. Rabat, Ducati, 1:39,181
20. Rossi, Yamaha, 1:39,222
21. Alex Márquez, Honda, 1:39,604
22. Smith, Aprilia, 1:39,703

Kombinierte MotoGP-Zeitenliste am Freitag:

1. Marc Márquez, Honda, 1:37,350 min
2. Viñales, Yamaha, 1:37,374, + 0,024 sec
3. Crutchlow, Honda, 1:37,438, + 0,088
4. Dovizioso, Ducati, 137,471, + 0,121
5. Mir, Suzuki, 1:37,481, + 0,131
6. Miller, Ducati, 1:37,487, + 0,137
7. Rins, Suzuki, 1:378,569, + 0,219
8. Pol Espargaró, KTM, 1:37,712, + 0,362
9. Lecuona, KTM, 1:37, 714, + 0,364
10. Binder, KTM, 1:37,923, + 0,573
11. Zarco, Ducati, 1:37,940, + 0,590
12. Morbidelli, Yamaha, 1:37,982, + 0,632
13. Rossi, Yamaha, 1:38,118, + 0,768
14. Nakagami, Honda, 1:38,129, + 0,779
15. Quartararo, Yamaha, 1:38,152, + 0,802
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,209, + 0,859
17. Alex Márquez, Honda, 1:38,212, + 0,862
18. Bagnaia, Ducati, 1:38,316, + 0,966
19. Rabat, Ducati, 1:38,337, + 0,987
20. Oliveira, KTM, 1:38,506, + 1,156
21. Petrucci, Ducati, 1:38,507, + 1,157
22. Smith, Aprilia, 1:38,730, + 1,380

Ergebnisse FP1 Jerez, Freitag, 17. Juli

1. Marc Márquez, Honda, 1:37,350 min
2. Viñales, Yamaha, 1:37,374, + 0,024 sec
3. Crutchlow, Honda, 1:37,438, + 0,088
4. Dovizioso, Ducati, 137,471, + 0,121
5. Mir, Suzuki, 1:37,481, + 0,131
6. Miller, Ducati, 1:37,487, + 0,137
7. Rins, Suzuki, 1:378,569, + 0,219
8. Pol Espargaró, KTM, 1:37,712, + 0,362
9. Lecuona, KTM, 1:37, 714, + 0,364
10. Binder, KTM, 1:37,923, + 0,573
11. Zarco, Ducati, 1:37,940, + 0,590
12. Morbidelli, Yamaha, 1:37,982, + 0,632
13. Rossi, Yamaha, 1:38,118, + 0,768
14. Nakagami, Honda, 1:38,129, + 0,779
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,209, + 0,859
16. Alex Márquez, Honda, 1:38,212, + 0,862
17. Quartararo, Yamaha, 1:38,245, + 0,895
18. Bagnaia, Ducati, 1:38,316, + 0,966
19. Rabat, Ducati, 1:38,337, + 0,987
20. Oliveira, KTM, 1:38,506, + 1,156
21. Petrucci, Ducati, 1:38,507, + 1,157
22. Smith, Aprilia, 1:38,730, + 1,380

Jerez-Test, MotoGP, 15. Juli, kombinierte Zeitenliste:

1.Viñales, Yamaha, 1:37,793 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:37,911 min, + 0,118 sec
3. Marc Márquez, Honda, 1:37,941, + 0,148
4. Rins, Suzuki, 1:38,193, + 0,400
5. Rossi, Yamaha, 1:38,222, + 0,429
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,285 + 0,492
7. Crutchlow, Honda, 1:38,313, + 0,520
8. Miller, Ducati, 1:38,348, + 0,555
9. Mir, Suzuki, 1:38,380, + 0,587
10. Bagnaia, Ducati, 1:38,417, + 0,624
11. Oliveira, KTM, 1:38,426, + 0,633
12. Zarco, Ducati, 1:38,513, + 0,720
13. Pol Espargaró, KTM, 1:38,592, + 0,799
14. Morbidelli, Yamaha, 1:38,646, + 0,853
15. Dovizioso, Ducati, 1:38,779, + 0,986
16. Nakagami, Honda, 1:38,873, + 1,080
17. Smith, Aprilia, 1:38,942, + 1,149
18. Binder, KTM, 1:39,016, + 1,223
19. Lecuona, KTM, 1:39,089, + 1,296
18. Alex Márquez, Honda, 1:39,151, + 1,358
21. Petrucci, Ducati, 1:39,249, + 1,456
22. Rabat, Ducati, 1:39,407 + 1,614 

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