Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pol Espargaró (KTM/4.): «Ein verdientes Ergebnis»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró (44) vor Oliveira, Aleix Espargaró, Lecuona, Dovi und Bradl

Pol Espargaró (44) vor Oliveira, Aleix Espargaró, Lecuona, Dovi und Bradl

Pol Espargaró holte beim Teruel-GP zum wiederholten Mal für Red Bull-KTM die Kastanien aus dem Feuer. Jetzt hofft er auf ähnlich gute Ergebnisse in Valencia.

Pol Espargaró hat auf der Red Bull KTM bei den letzten sieben Rennen drei dritte und einen vierten Platz erobert, aber er hat bei insgesamt elf Grand Prix auch drei Nuller im Lastenheft stehen – und hält sich deshalb in der WM-Tabelle nur auf dem zehnten Rang, drei Punkte vor seinem KTM-Kollegen Miguel Oliveira.

Nach dem enttäuschenden zwölften Platz vom Aragón-GP schaute Pol Espargaró nach den 13 wertvollen Punkten wesentlich fröhlicher drein als vor acht Tagen. «Das war heute ein komplett anderes Rennen als letzte Woche. Ich bin zwar nur drei Plätze weiter vorne weggefahren, von Platz 9 statt 12, aber es ist heute völlig anders gelaufen. Es war von der dritten Reihe weg viel, viel einfache. Mit einer noch besseren ‚grid position‘ hätte sogar noch ein besseres Ergebnis klappen können. Meine Rennpace konnte sich sehen lassen, ich konnte so fahren, wie ich mir das vorgestellt habe. Der ‚edge grip‘ war zwar nicht überragend, aber mit dem Medium-Vorderreifen konnte ich die Richtungswechsel mit viel Vertrauen durchführen. Ich konnte die Stärken der KTM ausnutzen, ich konnte überholen, ich habe richtig Freude gehabt an diesem Wettkampf. Wenn das der Fall und das Bike konkurrenzfähig ist, passt auch das Ergebnis. Nach dem Desaster der Vorwoche fühlt sich dieser vierte Platz sehr wohltuend an. Ich denke, wir haben diese Position ehrlich verdient. Denn wir haben letzte Woche schlimm gelitten und uns danach enorm angestrengt, um diese Steigerung nach dem Freitag herbeizuführen.»

Wie ist KTM dieser eklatante Fortschritt gelungen? Letzte Woche meinte Oliveira noch, für die KTM sei es in Aragón 20 Grad zu kalt gewesen...

Pol Espargaró: «Wir haben unsere Aufmerksamkeit vor allem der Front gewidmet. Normal gewinnen wir gegenüber der Konkurrenz beim Bremsen Zeit, wenn wir in Schräglage bremsen. Aber mit dem Soft-Vorderreifen war das Bremsen letzte Woche ein Desaster. Diesmal haben alle vier KTM-Fahrer vorne den Medium verwenden können. Außerdem haben wir das Turning etwas verbessert;  dadurch haben wir hinten auch etwas mehr Grip gefunden. Durch diese bessere Traktion am Hinterreifen konnten wir rascher einlenken und hatten dann beim Rausbeschleunigen weniger Wheelspin auf der Reifenkante.»

Pol schaffte beim Valencia-GP schon 2018 einen dritten Platz, allerdings im Regen. Rechnet er sich dort ähnliche gute Chancen aus wie beim Teruel-GP? «Normal schon. Aber das ist jetzt schwer zu sagen. Wir müssen zwei Wochen warten. Aber üblicherweise passt dieser Circuit gut zu unserem Bike, auch der Asphalt hat super Qualität, wir finden dort ausgezeichneten Grip vor. Der Grip ist in Valencia ähnlich gut wie in Misano, würde ich sagen. Ich denke, wir können dort gut abschneiden. Aber zuerst müssen wir die Witterungsverhältnisse abwarten. Es sieht nach kalten Temperaturen aus. Ich hoffe, wir können vorne trotzdem wieder mit dem Medium-Compound fahren.»

Ergebnisse MotoGP Teruel-GP, 25.10.

1. Franco Morbidelli, Yamaha, 23 Runden in 41:47,652 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,205 sec
3. Joan Mir, Suzuki, +5,376
4. Pol Espargaró, KTM, +10,299
5. Johann Zarco, Ducati, +12,915
6. Miguel Oliveira, KTM, +12,953
7. Maverick Viñales, Yamaha, +14,262
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,720
9. Iker Lecuona, KTM, +17,177
10. Danilo Petrucci, Ducati, +19,519
11. Cal Crutchlow, Honda, +19,708
12. Stefan Bradl, Honda, +20,591
13. Andrea Dovizioso, Ducati, +22,222
14. Tito Rabat, Ducati, +26,496
15. Bradley Smith, Aprilia, +31,816
– Aleix Espargaró, Aprilia
– Alex Márquez, Honda
– Pecco Bagnaia, Ducati
– Takaaki Nakagami, Honda
– Brad Binder, KTM
– Jack Miller, Ducati

Stand Fahrer-WM nach 11 von 14 Rennen:

1. Mir, 137 Punkte. 2. Quartararo 123. 3. Viñales 118. 4. Morbidelli 112. 5. Dovizioso 109. 6. Rins 105. 7. Nakagami 92. 8. Pol Espargaró 90. 9. Miller 82. 10. Oliveira 79. 11. Petrucci 71. 12. Binder 67. 13. Alex Márquez 67. 14. Zarco 64. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 12. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 208 Punkte. 2. Ducati 171. 3. Suzuki 163. 4. KTM 143. 5. Honda 117. 6. Aprilia 36.

Team-WM:

1. Team Suzuki Ecstar, 242 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 235. 3. Ducati Team 180. 4. Monster Energy Yamaha MotoGP 176. 5. Red Bull KTM Factory Racing 157. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 118. 8. Red Bull KTM Tech3, 106. 9. Repsol Honda Team 79. 10. Esponsorama Racing 74. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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