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Pit Beirer (KTM): «Miguel Oliveira war sehr cool»

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira hielt auf der Werks-KTM RC16 vorne mit

Miguel Oliveira hielt auf der Werks-KTM RC16 vorne mit

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer freute sich am Samstag über Platz 5 von Miguel Oliveira in Doha. Und er wunderte sich über eine ungeschickte Aussage von KTM-Tech3-Pilot Iker Lecuona.

Das erste Kräftemessen der MotoGP-Piloten auf dem Losail Cicuit beschwerte für KTM Factory Racing Licht- und Schattenseiten. Denn Miguel Oliveira hielt bei seinem Debüt im Red Bull Factory Team tadellos mit und landete vor Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco und Vizeweltmeister Franco Morbidelli (wieder bester Yamaha-Pilot!) auf Platz 5. Mit 0,397 sec blieb auch der Rückstand von Oliveira überschaubar. Brad Binder zeigte auf Rang 12 eine respektable Leistung, doch beim Tech3-Team besteht noch Verbesserungsbedarf, Lecuona und Petrucci kamen über die Plätze 22 und 23 nicht hinaus.

«Nach dem ersten Testtag gibt es noch nicht viel zu kommentieren», stellte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Es sind jetzt alle mal losgefahren, um sich nach dreieinhalb Monaten Pause wieder auf das MotoGP-Bike einzuschießen. Der erste Abend ist so verlaufen, wie wir ihn erwartet haben. Man hat gesehen, dass sich Miguel und Brad auf den Motorrädern relativ schnell wieder wohl gefühlt haben. Iker hat ja 2020 bei den letzten drei Grand Prix gefehlt, er musste sich zuerst wieder einfahren. Danilo musste ein völlig neues Motorrad kennenlernen. Es gab keine besonderen Vorkommnisse, sondern es überwiegt die Freude, dass die Saison jetzt endlich losgeht.»

«Wir haben erst Tag 1 von insgesamt fünf intensiven Testtagen in Doha hinter uns. Bisher gibt es nicht viele spektakuläre Neuigkeiten zu erzählen», ergänzte der 250-ccm-Motocross-Vizeweltmeister von 1999.

Die Aussage von Iker Lecuona, er habe kein neues Motorrad, sondern seine KTM RC16 habe den technischen Stand von Aragón 2020, sorgte bei KTM Race Manager Mike Leitner und Pit Beirer für Stirnrunzeln.

«Mike und ich haben über diese Aussage ein bisschen geschmunzelt», erzählte Pit. «Wir haben uns dann darüber unterhalten, was Stand Aragón bedeutet. Wir beide wissen es jedenfalls nicht. Naja, Iker hat ein ganz normales Werksmotorrad mit dem neuesten technischen Stand wie alle anderen KTM-Piloten auch. Ich würde das eher als Stand Mattighofen Januar 2021 bezeichnen, nicht Aragón 2020.»

Die Bandbreite der sechs Hersteller in der MotoGP-WM bleibt weiter eindrucksvoll: Jedes Werk brachte einen Fahrer unter die Top-7, Ducati sogar zwei.

Oliveira, 2020 MotoGP-Sieger auf KTM in Spielberg 2 und Portimão, hat sich auf dem Losail Circuit am schnellsten auf die schwierigen Verhältnisse angepasst. «Miguel war am Samstag den ganzen Tag über sehr cool. Er hat seine Testarbeit erledigt und eigentlich sehr spät, als es schon kühler wurde, mit einem frischen Hinterreifen eine sehr gute Zeit gefahren. Brad hat einmal einen kleinen Sturz gehabt. Aber alles in allem sind wir mit dem ersten Tag mal zufrieden. Wir haben viele Runden abgespult, es scheint alles gut zu funktionieren. Unser Resümee werden wir erst am Ende der fünf Tage ziehen, nicht nach dem ersten Abend.»

MotoGP-Test Katar, 6. März:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,687 min
2. Stefan Bradl, Honda, 1:54,943 min, + 0,256 sec
3. Joan Mir, Suzuki, 1:54,980, + 0,293
4. Jack Miller, Ducati, 1:55,022, + 0,335
5. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,084, + 0,397
6. Johann Zarco, Ducati, 1:55,110, + 0,423
7. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:55,174, + 0,487
8. Alex Rins, Suzuki, 1:55,198, + 0,511
9. Maverick Viñales, Yamaha, 1:55,259, + 0,572
10. Alex Márquez, Honda, 1:55,278, + 0,591
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,467, + 0,780
12. Brad Binder, KTM, 1:55,535, + 0,848
13. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:55,572, + 0,885
14. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,584, + 0,897
15. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,707, + 1,020
16. Cal Crutchlow, Yamaha, 1:55,807, + 1,120
17. Pol Espargaró, Honda, 1:55,878, + 1,191
18. Jorge Martin, Ducati, 1:56,147, + 1,460
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:56,511, + 1,824
20. Enea Bastianini, Ducati, 1:56,593, + 1,906
21. Yamaha Test1, 1:56,641, + 1,954
22. Iker Lecuona, KTM, 1:56,920, + 2,233
23. Danilo Petrucci, KTM, 1:56,989, + 2,302
24. Luca Marini, Ducati, 1:57,335, + 2,648
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:57,460, + 2,773
26. Dani Pedrosa, KTM, 1:57,617, + 2,930
27. Yamaha Test3, 1:58,696, + 4,009
28. Michele Pirro, Ducati, 1:58,917, + 4,230
29. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:59,693, + 5,006

MotoGP-Shakedown-Test, Katar, 5. März

1. Stefan Bradl, Honda, 1:55,614 min
2. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,236 sec
3. Test 1, Yamaha, + 1,518
4. Enea Bastianini, Ducati, + 2,437
5. Michele Pirro, Ducati, + 2,442
6. Test 3, Yamaha, + 2,624
7. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,659
8. Luca Marini, Ducati, + 2,762
9. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 3,000
10. Jorge Martin, Ducati, + 3,261
11. Dani Pedrosa, KTM, + 3,441
12. Takuya Tsuda, Suzuki, + 5,776
keine Zeit: Aleix Espargaró

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