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Joan Mir (Suzuki): Sein Zeitplan ging nicht auf

Von Maximilian Wendl
Joan Mir (rechts) steckt mit seinem Crew-Chief Francesco Carchedi (li.) und Testfahrer Sylvain Guintoli die Köpfe zusammen

Joan Mir (rechts) steckt mit seinem Crew-Chief Francesco Carchedi (li.) und Testfahrer Sylvain Guintoli die Köpfe zusammen

Weil die Bedingungen nicht mitgespielt haben, beendet Weltmeister Joan Mir den zweiten IRTA-Test mit einem mulmigen Gefühl. Einen Longrun und eine Zeitattacke konnte er nicht in Angriff nehmen. Der Grundspeed passt aber.

Der Wind hat Joan Mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ursprünglich wollte der Weltmeister am Freitag beim Abschlusstag in Katar einen Longrun absolvieren und auf Zeitenjagd gehen. Daraus wurde nichts. Wegen der Verhältnisse waren nur wenige Fahrer auf dem Losail International Circuit unterwegs und Mir blieb mit seiner Suzuki GSX-RR komplett in der Garage.

«Dieser Tag war nicht positiv für uns. Wir haben immer noch eine Menge Arbeit vor uns. Wir haben an den ersten Tagen viele Dinge ausprobiert, aber einiges hat nicht funktioniert oder ist erst für 2022 vorgesehen», haderte Mir. «Ich weiß nicht, ob die Konkurrenten sich vor uns fürchten müssen. Ich würde sagen, ich bin bei 70 Prozent meines Leistungsvermögens. Ich bin sicher noch nicht der stärkste Fahrer im Feld, aber wir gehören trotzdem zu denen, die man auf der Liste haben sollte. Ich fühle mich für das Rennwochenende vorbereitet, denn am Donnerstag konnten wir bereits wichtige Erkenntnisse für das GP-Wochenende erlangen.»

Es sieht jedoch so aus, als würde man bei Suzuki auf das Vorjahres-Chassis setzen. «Wahrscheinlich wird es so kommen», bestätigte Mir. «Wir hatten nicht die Zeit, um die richtige Abstimmung für das neue Chassis herauszufinden. Der Schlüssel ist aber ein gutes Setup und beim letztjährigen Chassis wissen wir schon, was wir tun müssen. Wir haben in den nächsten zehn Tagen noch eine Menge Arbeit vor uns. Wir haben große Hoffnungen in den Freitag gehabt, aber dieser eine Tag war zu wenig, um unseren Plan abzuarbeiten.»

Um die lange Liste doch noch rechtzeitig abzuhandeln, kommt Mir der Empfehlung der Team-Verantwortlichen nach und wird in Katar bleiben. «Alle Teammitglieder bleiben hier. Ich bin der Fahrer und bleibe auch hier. Ich habe hier Trainingsmöglichkeiten und die Crew kann im Zimmer an den Computern arbeiten. Es ist auch wirklich nicht das Ende der Welt, schließlich sind wir in einem Luxushotel untergebracht.»

Die Zeit im Golfstaat wird Mir wohl auch nutzen, um sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. «Bisher habe ich das noch nicht machen lassen. Ich kann nicht sagen, dass ich das nicht möchte, denn der Impfstoff kommt dann keiner anderen Person zugute. Wir reisen viel und haben auch eine Verantwortung zu tragen. Schließlich machen wir nicht Urlaub, sondern arbeiten. Ich möchte mich für die Möglichkeit, beim Staat Katar und der Dorna bedanken. Ich werde das Angebot in den kommenden Tagen annehmen», berichtet der 23-Jährige.

MotoGP-Test Katar, 10. bis 12. März, kombinierte Zeitenliste:

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,061 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,140
5. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,261
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,457
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,644
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,677
9. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
11. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,810
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
13. Stefan Bradl, Honda, + 1,244
14. Jorge Martin, Ducati, + 1,300
15. Enea Bastianini, Ducati, + 1,322
16. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
17. Brad Binder, KTM, + 1,508
18. Alex Márquez, Honda, + 1,509
19. Danilo Petrucci, KTM, + 1,712
20. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
21. Luca Marini, Ducati, + 1,839
22. Yamaha Test2, + 1,897
23. Iker Lecuona, KTM, + 2,012
24. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
26. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,571
27. Yamaha Test3, + 2,648
28. Michele Pirro, Ducati, + 3,549
29. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612

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