Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Pecco Bagnaia (Ducati): «P2 war das Maximum»

Von Nora Lantschner
Kampf um das Podium: Bagnaia vor Mir und Morbidelli

Kampf um das Podium: Bagnaia vor Mir und Morbidelli

«Die Chance auf den Sieg haben wir gestern verloren», gab Pecco Bagnaia am Sonntag nach dem MotoGP-Rennen in Portimão zu bedenken. Mit seiner Leistung war der Ducati-Pilot zufrieden, über die WM will er aber nicht reden.

Nach dem enttäuschenden Ausgang des Qualifyings arbeitete sich Francesco «Pecco» Bagnaia im Rennen von Startplatz 11 noch auf den zweiten Rang nach vorne, auch weil andere Fehler machten. «Ich glaube, dass heute der zweite Platz das Maximum war», stellte er anschließend fest. «Fabio war vorne zu weit weg. Die Chance auf den Sieg haben wir gestern verloren. Vielleicht wäre ich heute trotzdem Zweiter geworden, aber ich hätte wenigstens eine Chance gehabt, um zu kämpfen.»

«Fabio hat heute eine sehr schnelle Pace vorgegeben, ich glaube, dass keiner so eine Pace erwartet hatte. Der Grip war heute aber viel besser und die Reifen haben auch gut funktioniert. Ich glaube, dass wir alle einen großartigen Job gemacht haben», analysierte der 24-jährige Italiener mit Blick auf die Ergebnislisten. «Und ich bin sehr glücklich, weil ich im Vorjahr in so einer Situation vielleicht nicht auf dem Podium gestanden wäre. Ich habe meinen Fahrstil ein bisschen verbessert und viele Fahrer in Kurven überholt, wo ich Manöver eigentlich für schwierig hielt. Daher bin ich happy. Es war nicht einfach, weil es schnell passiert, über die Front wegzurutschen oder weit zu gehen. Wir haben sehr gut gearbeitet und das bestmögliche Ergebnis geholt.»

Joan Mir machte es dem Ducati-Werksfahrer im Finish aber nicht leicht, der Suzuki-Star hing regelrecht am Hinterrad von Pecco. «Ich dachte, ich hätte Joan auf dem Sozius, so nah habe ich ihn gehört», bestätigte der Italiener schmunzelnd. «Aber ich wusste, wenn ich bis zur letzten Kurve vorne sein würde, war es unmöglich, mich noch zu überholen. Denn unsere Beschleunigung ist sehr stark. Meine letzte Runde war dann auch gut.»

Als der neue WM-Leader Fabio Quartararo in der Pressekonferenz gefragt wurde, wem er aktuell als den gefährlichsten Gegner im Titelkampf sehe, fiel der Name von Bagnaia: «Es sind sicher sechs oder sieben Jungs, aber wenn ich einen sagen muss, dann ist es Pecco. Er macht einen starken Eindruck.»

Der Moto2-Weltmeister von 2018 übte sich bei dem Thema aber in Zurückhaltung: «Ich glaube, es ist zu früh, jetzt von der Weltmeisterschaft zu reden. Ich bin zum ersten Mal Zweiter. Ich muss abwarten. Mein Ziel wird dieses Jahr sein, überall und zu jeder Zeit konkurrenzfähig zu sein. Auch auf Strecken, wo ich im Vorjahr Mühe hatte. Hier in Portugal war ich 2020 fast Letzter. Wir haben also einen großen Schritt nach vorne gemacht. Es ist aber zu früh, über die WM zu reden. Ich bin im Moment einfach glücklich, dass ich Zweiter bin, und jetzt müssen wir so weitermachen.»

Zunächst hofft der VR46-Schüler, so bald wie möglich den ersten Sieg in der Königsklasse zu feiern: «Wir kommen jetzt auf Strecken, die ich mag: Jerez, Le Mans, Mugello… Wir werden versuchen, auch dort schnell zu sein. Vielleicht kommt dann auch der erste Sieg. Ich denke jetzt aber nur daran, so weiterzuarbeiten.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão, 18. April:

1. Quartararo, Yamaha, 41:46,412 min
2. Bagnaia, Ducati, + 4,809 sec
3. Mir, Suzuki, + 4,948
4. Morbidelli, Yamaha, + 5,127
5. Binder, KTM, + 6,668
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,885
7. Marc Márquez, Honda, + 13,208
8. Alex Márquez, Honda, + 17,992
9. Enea Bastianini, Ducati, + 22,369
10. Nakagami, Honda, + 23,676
11. Viñales, Yamaha, + 23,761
12. Marini, Ducati, + 29,660
13. Petrucci, KTM, + 29,836
14. Savadori, Aprilia, + 38,941
15. Lecuona, KTM, + 50,642
16. Oliveira, KTM, + 1 Runde

MotoGP-WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:

1. Quartararo, 61 Punkte. 2. Bagnaia 46. 3. Viñales 41. 4. Zarco 40. 5. Mir 38. 6. Aleix Espargaró 25. 7. Rins 23. 8. Binder 21. 9. Bastianini 18. 10. Martin 17. 11. Morbidelli 17. 12. Miller 14. 13. Pol Espargaró 11. 14. Marc Márquez 9. 15. Alex Márquez 8. 16. Bradl 7. 17. Nakagami 6. 18. Marini 4. 19. Rossi 4. 20. Oliveira 4. 21. Petrucci 3. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 1.

Stand Marken-WM: 1. Yamaha, 75 Punkte. 2. Ducati 60. 3. Suzuki 42. 4. Aprilia 25. 5. KTM 22. 6. Honda 20.

Stand Team-WM: 1. Monster Energy Yamaha, 102 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 61. 3. Ducati Lenovo 60. 4. Pramac Ducati 60. 5. Aprilia Gresini 27. 6. Repsol Honda 27. 7. Red Bull KTM 25. 8. Esponsorama Ducati 22. 9. Petronas Yamaha SRT 21. 10. LCR Honda 14. 11. Tech3 KTM 4.

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «So ist Max Verstappen unschlagbar»

Dr. Helmut Marko
​Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Max Verstappen mit Saisonsieg No. 4, auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 25.04., 14:40, Motorvision TV
    Car History
  • Do.. 25.04., 15:10, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Do.. 25.04., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 25.04., 16:25, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Do.. 25.04., 18:45, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do.. 25.04., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do.. 25.04., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 25.04., 21:20, Motorvision TV
    Rally Classic Mallorca
  • Do.. 25.04., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 25.04., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
5