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«Kein Reset»: Die Sommerplanung der MotoGP-Stars

Von Mario Furli
Fabio Quartararo macht sich keine Sorgen, dass das Momentum nach der fünfwöchigen Sommerpause umschlagen könnte. Wie vertreiben sich der WM-Leader und seine MotoGP-Kollegen die Zeit?

«Ich glaube, die meisten werden es gleich handhaben: Ein bis zwei Wochen Relax und dann geht es wieder ins Training und zur Arbeit, um für die zweite Hälfte der Saison besser zu sein», meinte etwa Titelverteidiger Joan Mir. «Ich spreche aber nur für mich, wenn ich sage, dass ich diese Woche ohne Motorrad und ohne Rennen wirklich brauchte, um an andere Dinge zu denken – oder einfach nicht so viel zu denken», ergänzte er lachend.

Aprilia-Ass Aleix Espargaró hatte noch nicht genug vom Rennstress, er strampelte sich in der vergangenen Woche vier Tage lang beim «Andorra MTB Classic» ab. Die Ducati-Piloten Pecco Bagnaia und Enea Bastianini saßen dagegen auf Einladung ihres Arbeitgebers am Wochenende beim «Motor Valley Fest» in Modena im Lamborghini.

Fabio Quartararo, der ein 34-Punkte-Polster in die Pause mitnahm, ließ es dagegen vorerst ruhiger angehen. Dass fünf rennfreie Rennwochenenden die Karten in gewisser Hinsicht neu mischen könnten, befürchtet er nicht. «Ich glaube nicht, dass auf ‚Reset‘ gedrückt wird. Jeder kennt seine Position schon, wir sind ja neun Rennen gefahren. Ich will dieses Momentum beibehalten, deshalb ist es für mich das Gegenteil eines Neustarts. Ich werde alles im Kopf behalten», versicherte der WM-Leader.

Die ersten eineinhalb Wochen gönnt sich der 22-Jährige mit Wahlheimat in Andorra aber einen Urlaub – und zwar bei seiner Familie in Nizza. «Ich habe meine Familie ziemlich lange nicht mehr gesehen, umso mehr genießt man die Zeit», betonte er.

Ein Kurztrip nach Saint-Tropez, ebenfalls an der französischen Riviera, war aber auch noch drin – mit dabei übrigens nicht nur sein bester Kumpel Tom, sondern auch Moto2-Rookie Tony Arbolino. «Danach geht es zurück zur Normalität, es gilt gut zu trainieren», so Quartararo.

Jungvater Maverick Viñales hat nach turbulenten Wochen und der Ankündigung seiner vorzeitigen Trennung von Yamaha natürlich nichts gegen eine lange Sommerpause. «Nach vielen Rennwochenenden hintereinander habe ich einen ganzen Monat, um bei meinem Baby und meiner Frau zu sein», freute er sich nach dem Assen-GP.

In den vergangenen Tagen legte der 26-jährige Spanier aber auch schon eine Trainingseinheit auf dem Minibike und eine Kart-Session ein. Töchterchen Nina brachter er mit an die Strecke. «Ich will Vollgas geben, um in der bestmöglichen körperlichen und mentalen Verfassung nach Österreich zu kommen», kündigte Viñales mit Blick auf das Spielberg-Doppel (8. und 15. August) an.

Die größte Aufmerksamkeit gilt aber schon seit Wochen der Sommerpause des neunfachen Weltmeisters Valentino Rossi: Der 42-Jährige, der nach der ersten Saisonhälfte über seine Zukunft nachdenken will, macht das aktuell auf seiner neuen 27-Meter-Jacht in Begleitung seiner Francesca und seines engsten Freundeskreises.

Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.

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