Tokio 2020: Das interessiert die MotoGP-Stars
Johann Zarco muss nicht lange nachdenken, wenn er nach seinem Olympia-Highlight gefragt wird: «Für die Show ist der 100-Meter-Sprint immer schön anzuschauen.» Abgesehen davon reizt den Pramac-Ducati-Star Stabhochsprung – wegen seines Landsmanns Renaud Lavillenie, Olympiasieger von 2012. «Ich habe es dank ihm verfolgt und viel mit ihm gesprochen. Das ist ziemlich interessant und auch sehr technisch. Ich habe es nie ausprobiert, aber vielleicht bekomme ich mit ihm einmal die Chance darauf.»
«Was ich immer versuche zu sehen, sind die 100 Meter. Vor allem als Usain Bolt noch dabei war, war es eine großartige Show», stimmte Marc Márquez zu. «Und natürlich versuche ich immer die Wettkämpfe zu verfolgen, bei denen spanische Sportler dabei sind, die gute Ergebnisse holen können», ergänzte der sechsfache MotoGP-Champion aus Cervera.
«Die 100 und 200 Meter sind natürlich die bekanntesten Events, mich interessieren aber auch alle anderen Laufbewerbe über die Distanz», verriet Valentino Rossi. «Wir laufen zu Hause immer und es ist interessant und gleichzeitig ziemlich peinlich, wenn man die Zeiten vergleicht», lachte der 42-jährige VR46-Mentor. «Die Olympischen Spiele sind aber generell ein besonderes Ereignis, wenn erst einmal die Stimmung aufkommt, fängt man dann an, alle möglichen Sportarten zu sehen. Ich werde die Spiele sicher verfolgen.»
Nicht so Fabio Quartararo, der Yamaha-Star musste – abgesehen vom Sprint – kurz grübeln: «Wenn ich ehrlich bin, verfolge ich die Sommerspiele nicht wirklich. Ich habe aber gehört, dass auch Skateboarding ins Programm aufgenommen wurde, das ist für mich vielleicht am interessantesten.»
«BMX ist ebenfalls neu dabei», weiß Jack Miller. «Wir haben ein paar anständige BMX-Fahrer in Australien. Da freue ich mich definitiv darauf zu sehen, was die schaffen werden. Im Schwimmen haben wir auch immer eine anständige Mannschaft.»
Beindruckt hat den 26-jährigen Ducati-Werksfahrer im Becken aber vor allem ein Amerikaner: Michael Phelps, der mit 28 Medaillen erfolgreichste Olympionike. Solche Geschichten seien besonders faszinierend, «wenn solche ‚Übermenschen‘ daherkommen und dominieren.»
Bei Miguel Oliveira kommt der portugiesische Nationalstolz durch: «Wir können uns recht glücklich schätzen, wir verfügen da über einige Athleten in unterschiedlichen Sportarten: Im Judo sind wir immer recht gut, mit Telma Monteiro haben wir eine Medaillenträgern [von Rio 2016], das ist ziemlich beeindruckend. Wir haben im Judo auch andere Welt- und Europameister.»
«Ich bin in diesem Jahr auch sehr gespannt zu sehen, wie es im Surfen läuft, mit Federico ‚Kikas‘ Morais», fügte der Red Bull-KTM-Werksfahrer an. «Wir haben einige großartige Namen bei der Olympiade, ich freue mich darauf und wünsche ihnen natürlich viel Glück.»