Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jorge Martin (Ducati/7.): Wie eine Motocross-Strecke

Von Nora Lantschner
Jorge Martin auf dem Circuit of The Americas

Jorge Martin auf dem Circuit of The Americas

Jorge Martin ist nicht der einzige MotoGP-Pilot, der sich auf dem COTA an eine Offroad-Trainingseinlage erinnert fühlt. Er und sein Pramac-Ducati-Teamkollege Johann Zarco liegen nach FP2 auf den Rängen 7 und 8.

«Die Bodenwellen sind unglaublich, als wäre es eine Motocross-Strecke», schilderte Jorge Martin nach zwei Trainings-Sessions in Austin. «Es ist sehr gefährlich, weil die Unebenheiten auch in den schnellen Kurven zu finden sind, wie etwas in der Kurve 10 oder auch in der Kurve 3. Ich wäre zweimal fast gestürzt, das ist gefährlich. Ich verstehe es nicht, weil sie einige Abschnitte neu asphaltierten, aber selbst da noch Bodenwellen übrig sind.»

«Ich versuche in jeder Runde neue Linien, um zu verstehen, welche die beste ist, aber es ist ein bisschen unvorhersehbar und das macht es gefährlich. Es kommt vor, dass man die Linie nur um 10 cm verändert und der Unterschied schon enorm ist», erklärte der Rookie. «Die Strecke insgesamt ist nicht gefährlich, sondern macht Spaß, aber ich glaube, dass einige Punkte gefährlich sind, wegen der Geschwindigkeit und der Schräglage, die wir dort fahren. Es ist unvorhersehbar, eine merkwürdige Bewegung kann dich zu Sturz bringen und das ist an diesen Stellen gefährlich, wie in Kurve 2 oder 10.»

«An sich wäre die Strecke aus körperlicher Sicht nicht schwierig, aber jetzt schon wegen der Bodenwellen. Wenn man eine große Welle erwischt, muss man das Motorrad mit viel Kraftaufwand festhalten, dafür wendet man viel Energie auf», gab der 23-jährige Spanier zu bedenken.

Das Standard-Setting funktioniere aufgrund der Streckenverhältnisse auch nicht, stellte der Spielberg-1-Sieger nach dem ersten Trainingstag in Texas fest. «Wir müssen versuchen, das Motorrad für die Bodenwellen ein bisschen weicher zu machen, das aber könnte sich auf die Bremsphase oder andere Aspekte auswirken. Es wird wichtig, die richtige Balance zu finden.»

Auch Johann Zarco, nach dem FP2 nur 0,046 sec hinter seinem Pramac-Teamkollegen auf Rang 8, ist noch auf der Suche nach dem richtigen Set-up, «um die bestmögliche Pace mit dem geringstmöglichen Energieaufwand halten zu können», so das Ziel des WM-Vierten.

Vor erst zehn Tagen unterzog sich der 31-jährige Franzose einer Armpump-OP, wie fühlte sich sein rechter Unterarm an? «Am Freitagvormittag ging es bei nassen Bedingungen gut, am Nachmittag hatte ich zu Beginn ein bisschen Schmerzen. Das ist aber normal. Es war aber schwieriger die Strecke zu testen als den Arm...»

MotoGP, Austin, kombinierte Zeiten nach FP2 (1. Oktober):

1. Marc Márquez, Honda, 2:04,164 min
2. Miller, Ducati, + 0,015 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,202
4. Pol Espargaro, Honda, + 0,388
5. Nakagami, Honda, + 0,448
6. Bagnaia, Ducati, + 0,499
7. Martin, Ducati, + 0,513
8. Zarco, Ducati, + 0,559
9. Rins, Suzuki, + 0,638
10. Bastianini, Ducati, + 0,672
11. Binder, KTM, + 0,688
12. Marini, Ducati, + 0,769
13. Mir, Suzuki, + 0,930
14. Dovizioso, Yamaha, + 0,973
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,132
16. Alex Márquez, Honda, + 1,450
17. Rossi, Yamaha, + 1,467
18. Oliveira, KTM, + 1,518
19. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,045
20. Petrucci, KTM, + 2,071
21. Lecuona, KTM, + 2,093

MotoGP-Ergebnis, Austin, FP1:

1. Marc Márquez, Honda, 2:15,872 min
2. Miller, Ducati, + 0,167 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,599
4. Oliveira, KTM, + 0,783
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,950
6. Alex Márquez, Honda, + 1,092
7. Rins, Suzuki, + 1,155
8. Bagnaia, Ducati, + 1,456
9. Binder, KTM, + 1,724
10. Lecuona, KTM, + 1,724
11. Marini, Ducati, + 1,883
12. Mir, Suzuki, + 2,031
13. Petrucci, KTM, + 2,211
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,215
15. Quartararo, Yamaha, + 2,293
16. Nakagami, Honda, + 2,420
17. Morbidelli, Yamaha, + 2,658
18. Bastianini, Ducati, + 2,776
19. Martin, Ducati, + 2,960
20. Rossi, Yamaha, + 3,796
21. Dovizioso, Yamaha, + 4,684

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