Ducati zittert: Fährt Alvaro Bautista weiter?

Warum die Saison 2023 für Jorge Martin so wichtig ist

Von Maximilian Wendl
Jorge Martin zieht ein positives Fazit

Jorge Martin zieht ein positives Fazit

Jorge Martin erlebte eine Saison mit Höhen und Tiefen. In seiner Rookie-Saison holte der Pramac-Pilot drei Pole-Positions und einen GP-Sieg, allerdings stürzte er in Portugal heftig. Nun zieht er eine Bilanz.

Nur noch zwei Rennen stehen aus, dann ist Jorge Martins Rookie-Saison in der MotoGP-Klasse zu Ende. Der Spanier erlebte ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Zu den Höhen gehörten ganz sicher die Podestplätze in Katar und Spielberg sowie der Premierensieg beim ersten Rennen in Österreich. Bei allen drei Rennen stand er auch auf der Pole-Position.

«Dank der Ducati lebe ich meinen Traum», sagt Martin beim Interview bei MotoGP.com. «Dieses Jahr war jetzt schon ein Erfolg. Ich habe ein großartiges Gefühl auf dem Motorrad. Viele dachten, es würde mir mehr Probleme bereiten, mich anzupassen, aber ich bin besser zurechtgekommen als viele andere Rookies vor mir. Ich musste mit meinem Fahrstil nicht so viel ändern.»

Nach dem ersten Highlight in Katar folgte ein Nackenschlag. In Portugal stürzte Martin heftig und musste mehrfach operiert werden. Über 20G wirkten bei den sieben Aufprallen auf seinen Körper. «Ich habe durch diesen Unfall eine Menge gelernt. Ich gehe die Rennwochenenden nun ruhiger ein, denn es ist klar, dass sich so etwas nicht wiederholen soll. Ich dachte sogar kurzzeitig daran, dass ich gar nicht mehr zurückkommen kann.»

Der Spanier kam aber zurück - und wie: Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten stand er in Österreich gleich zwei Mal auf dem Treppchen. Einmal sogar ganz oben. «Ich habe das nicht erwartet», gesteht Martin. «Diese Trophäe steht in meinem Wohnzimmer und ich habe auch ein Tattoo geplant. Dieser Erfolg ist einer, an den ich mich immer erinnern werde.»

Nun hat Martin die Erfolge auf dem Motorrad allein errungen, aber im Hintergrund gehörte neben seinem Pramac-Racing-Team noch ein fünffacher Weltmeister zu den wichtigsten Ratgebern: Jorge Lorenzo. «Er hat mir Tipps gegeben, wie ich meinen Fahrstil noch mehr anpassen könnte. Ich sitze jetzt etwas anders auf dem Motorrad. Jorge war ein starker Fahrer und deswegen muss ich mich auch bei ihm bedanken», sagte Martin.

Über seinen Rennstall sagt der 23 Jahre alte Madrilene: «Ich habe dort alles, was ich brauche. Die Teammitglieder sind wie eine Familie für mich und es ist der beste Ort, um zu lernen.»

Ziele hat Martin für diese Saison auch noch, denn aufgrund der verpassten Rennen liegt er in der Rookie-Wertung hinter Enea Bastianini auf dem zweiten Rang. Die beiden Fahrer trennen aber nur fünf Zähler. «Es wäre wichtig für mich, wenn ich diesen Titel holen könnte», gibt Martin zu. «Das ist meine einzige Chance und ich habe diesen Titel auch in den kleineren Klassen noch nie geholt.»

Und wie sehen die Zukunftsplanungen aus? «Bei Pramac passt aktuell alles, aber die besten Chancen, den WM-Titel zu gewinnen, habe ich bei einem Werksteam. Deswegen wird das Jahr 2023 sehr wichtig sein. Wir müssen schauen, wo ich mich dann befinde, aber ich werde darum kämpfen, beim Werksteam einen Platz zu bekommen - das ist die Geschichte», sagt Martin.

Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:

1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 02.05., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 02.05., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 02.05., 22:00, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do.. 02.05., 22:15, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do.. 02.05., 22:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do.. 02.05., 23:00, ORF Sport+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Do.. 02.05., 23:10, Motorvision TV
    Motorsport: Tour Auto
  • Do.. 02.05., 23:40, Motorvision TV
    Racing Files
  • Do.. 02.05., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 03.05., 00:00, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
» zum TV-Programm
5