Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ducati: «Bestmöglicher Support für Bastianini»

Von Nora Lantschner
Enea Bastianini fühlt sich auf der Ducati pudelwohl

Enea Bastianini fühlt sich auf der Ducati pudelwohl

Insgesamt acht Ducati-Maschinen werden 2022 in der MotoGP-Startaufstellung stehen. Beim Sepang-Test war ausgerechnet Enea Bastianini auf der letztjährigen GP21 der Schnellste. Gigi Dall’Igna hat viel Lob übrig.

Ducati stellt 2022 ein Drittel des 24-köpfigen MotoGP-Feldes, von den acht Fahrer sitzen fünf auf den neuen 2022er-Maschinen aus Borgo Panigale, der Desmosedici GP22: Die Werksfahrer Pecco Bagnaia und Jack Miller, die Pramac-Asse Jorge Martin und Johann Zarco sowie Luca Marini in Rossis Mooney VR46 Racing Team.

Enea Bastianini, 2021 als MotoGP-Rookie zweimal auf dem Podest und WM-Elfter, bekam dagegen auch 2022 keine aktuelle Ducati. Immerhin stieg er beim Jerez-Test im November von seiner letztjährigen GP19 auf die GP21 um, die zudem mit einigen Updates versehen wurde. Schon am ersten Tag des Sepang-Tests war der Gresini-Fahrer auf dem bewährten Bike der erste Ducati-Pilot. Am Sonntag legte er dann nicht nur die Testbestzeit nach, sondern auch die schnellste je auf dem 5,543 km langen Sepang International Circuit gefahrene MotoGP-Runde.

Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, betonte im Rahmen der Ducati-Lenovo-Teamvorstellung, er müsse alle Fahrer unterstützen, die eine Ducati steuern. Was bedeutet das nun aber für Enea Bastianini?

«Enea hat in Sepang sicherlich einen beeindruckenden Job abgeliefert, er war an beiden Tagen schnell», schickte Dall’Igna anerkennend voraus. «Es ist ja bekannt, dass es manchmal besser ist, wenn man nichts entwickeln muss und mit einem Motorrad beginnt, das gut und verlässlich ist. Er hat einen wirklich guten Job gemacht – nicht nur die Rundenzeit war gut, auch die Pace war konstant. Wenn er während der Saison so weiterarbeitet, werden wir mit Sicherheit versuchen, ihm den bestmöglichen Support zu bieten.»

Was ist aus technischer Sicht möglich? «Es gibt sicherlich ein Limit, die Entwicklungen am Motor können zum Beispiel nicht auf sein Motorrad gebaut werden», räumte der Ducati-Rennchef ein. «Sehr viele andere Dinge, die wir am neuen Motorrad entwickeln, könnten – und ich spreche im Konjunktiv, weil man sich dann natürlich alles von Fall zu Fall anschauen muss – aber sie könnten auch auf das Motorrad von Enea kommen. Es hängt von sehr vielen Dingen ab, aber wir werden versuchen, ihm alle Evolutionen zu geben, die er verdienen wird», so Dall’Igna.

Bastianini selbst gab nach der Bestzeit beim Sepang-Test mit einem Top-5-Platz in der Weltmeisterschaft ein ehrgeiziges Ziel für seine zweite MotoGP-Saison aus. Dall’Igna hält das durchaus für realistisch: «Ich glaube, dass er die WM sicherlich in den Top-5 beenden kann. Das zeigt er ja, schon in Jerez am Ende des Jahres und nun in Sepang war er sehr gut unterwegs. Seine Pace war sehr, sehr interessant», betonte Gigi. «Sein Problem waren im Vorjahr das Qualifying und die ersten Rennrunden. Ich würde sagen, dass er für das Qualifying sicherlich einen sehr großen Schritt nach vorne gemacht hat. Ob das auch für die ersten Runden gilt, werden wir in einem knappen Monat sehen. Das Ziel, das er ausgegeben hat, ist aber sicherlich ein Ziel, das er erreichen kann. Ich sage es noch einmal: Wir werden versuchen, allen Ducati-Piloten zu helfen, die stark sind.»

Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

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