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WM-Leader Bastianini: «Gigi glaubt an mein Potenzial»

Von Nora Lantschner
Der indonesische Staatspräsident Jokowi empfing Enea Bastianini

Der indonesische Staatspräsident Jokowi empfing Enea Bastianini

Nach seinem Katar-Triumph geht der Blick von Enea Bastianini nach vorne. «Ich glaube, dass unser Motorrad auf jeder Strecke schnell sein kann», so der Gresini-Ducati-Pilot vor dem Indonesien-GP in Mandalika.

Seit dem WM-Auftakt in Katar vor knapp zwei Wochen darf sich Enea Bastianini nach jeweils drei GP-Siegen in der Moto3 und Moto2 nun auch MotoGP-Sieger nennen. Der 24-Jährige aus Rimini, der in San Marino lebt, ist der insgesamt 117. unterschiedliche Sieger der «premier class» (der 32. der MotoGP-Ära) und der 25. Italiener, der in der Königsklasse der Motorrad-WM gewann.

Somit reiste die «Bestia» auch als WM-Leader zum zweiten Kräftemessen auf die indonesische Insel Lombok. «Ja, wir führen die WM an, aber wir haben erst ein Rennen absolviert», betonte der Italiener, der beim Gedanken an den ersten MotoGP-Sieg für Gresini Racing seit 2006 dann aber doch ins Schwärmen kam: «Das war magisch in Katar. Die Emotionen sind noch immer spürbar, aber jetzt geht es weiter. Hier in Mandalika haben wir bisher nur Tests absolviert. Ich mag das Layout, es ist aber nicht mein absolutes Lieblingslayout, weil ich harte Bremspunkte mag, von denen es hier nicht viele gibt. Es macht aber trotzdem Spaß.»

Tatsächlich wird auf dem Mandalika Street Circuit beispielsweise von den Kurven 3 bis 9 nur einmal für 1,8 sec gebremst. «Die Strecke ist sehr schnell», weiß Bastianini. «Das Problem war der Asphalt, der sich auflöste, aber zum Glück haben sie die kritischen Stellen neu asphaltiert, daher glaube ich, dass wir dieses Problem nicht mehr haben werden. Herausfinden werden wir es aber erst ab morgen. Ich bin insgesamt zuversichtlich.»

Welche Vor- und Nachteile sieht der Gresini-Ducati-Pilot mit Blick auf das anstehende Rennwochenende? «Das Gute ist, dass ich in Katar gezeigt habe, dass ich im Qualifying schnell sein kann. Vielleicht kann ich das hier wiederholen», erinnerte er an seinen zweiten Startplatz in Losail. «Ein negativer Aspekt ist, dass wir in den Richtungswechseln ein bisschen Mühe haben – und hier gibt es ein paar ziemlich schnelle Richtungswechsel. Das werden die etwas kritischeren Stellen sein. Aber ich glaube, dass unser Motorrad auf jeder Strecke schnell sein kann.»

Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna bekräftigte in den vergangenen Tagen gegenüber italienischen Medien, was er bereits im Winter angekündigt hatte: Starke Ducati-Piloten werde man bestmöglich unterstützen – und Bastianini, der nach Jorge Martin erst als zweiter Fahrer in einem Ducati-Kundenteam einen GP-Sieg einfuhr, führt nun bekanntlich die WM an.

«Gigi glaubt sehr an mein Potenzial», bestätigte Enea. «Mein Motorrad ist jetzt schon gut entwickelt, ich glaube nicht, dass für den Moment allzu viele Evolutionen kommen werden. Aber nach ein paar Rennen glaube ich, dass ich das ein oder andere neue Teil, das mir helfen kann, bekommen werde. Mein Bike ist aber gar nicht so weit weg von der GP22.»

Ganz oben auf der Wunschliste des Gresini-Stars steht die neue Verkleidung. «Ja, das wäre nicht schlecht», räumte er schmunzelnd ein.

MotoGP-Ergebnis, Doha, 6. März:

1. Enea Bastianini, Ducati, 22 Runden in 42:13,198 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,346 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 1,351
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,242
5. Marc Márquez, Honda, + 4,099
6. Joan Mir, Suzuki, + 4,843
7. Alex Rins, Suzuki, + 8,810
8. Johann Zarco, Ducati, + 10,536
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 10,543
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 14,967
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 16,712
12. Maverick Viñales, Aprilia, + 23,216
13. Luca Marini, Ducati, + 27,283
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 27,374
15. Remy Gardner, KTM, + 41,107
16. Darryn Binder, Yamaha, + 41,119
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 41,349
18. Raúl Fernández, KTM, + 42,357
– Jorge Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Francesco Bagnaia, Ducati, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 16 Runden zurück
– Jack Miller, Ducati, 16 Runden zurück

WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 25 Punkte. 2. Brad Binder 20. 3. Pol Espargaró 16. 4. Aleix Espargaró 13. 5. Marc Márquez 11. 6. Mir 10. 7. Rins 9. 8. Zarco 8. 9. Quartararo 7. 10. Nakagami 6. 11. Morbidelli 5. 12. Viñales 4. 13. Marini 3. 14. Dovizioso 2. 15. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 25 Punkte. 2. KTM 20. 3. Honda 16. 4. Aprilia 13. 5. Suzuki 10. 6. Yamaha 7.

Team-WM:

1. Repsol Honda 27 Punkte. 2. Gresini Racing 25. 3. Red Bull KTM Factory 20. 4. Suzuki Ecstar 19. 5. Aprilia Racing 17. 6. Monster Energy Yamaha 12. 7. Pramac Racing 8. 8. LCR Honda 6. 9. Mooney VR46 Racing 3. 10. WithU Yamaha RNF 2. 11. Tech3 KTM Factory 1.

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