Quartararo und Zarco gegen die «Fußballmannschaften»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco und Fabio Quartararo freuten sich gemeinsam

Johann Zarco und Fabio Quartararo freuten sich gemeinsam

MotoGP ist ein Einzelsport, dennoch freuten sich Fabio Quartararo und Johann Zarco darüber, mit dem Podium in Mandalika ein weiteres Stück GP-Geschichte für ihre Heimat Frankreich zu schreiben.

Erst zum vierten Mal in der Geschichte der «premier class» standen am vergangenen Sonntag in Mandalika (Indonesien) zwei Franzosen gemeinsam auf dem Podest. Zum dritten Mal (nach Doha und Le Mans im Vorjahr) war das Duo Fabio Quartararo und Johann Zarco dafür verantwortlich. Ihre Vorgänger waren 1954 beim Frankreich-GP Pierre Monneret und Jacques Collot.

Wie schon im vergangenen Jahr trafen sich Quartararo und Zarco nach dem zweiten Saisonrennen im Parc Fermé wieder. Ein gutes Zeichen? «Wenn es ein Zeichen ist, dann würde das heißen, dass er wieder Weltmeister wird», warf der Pramac-Ducati-Pilot mit Blick auf seinen Landsmann lachend ein.

«Ich hoffe, dass es für beide von uns eine großartige Saison wird», unterstrich Quartararo. «Denn im Vorjahr war es großartig, in der ersten Hälfte zwei Franzosen – und zwar 2 aus 2 – auf den ersten zwei Rängen zu haben. Wir haben ja keine Fußballmannschaft in der MotoGP wie Spanien oder Italien», gab der Titelverteidiger aus dem Yamaha-Werksteam zu bedenken.

Tatsächlich stammen zwei Drittel der 24 MotoGP-Stammfahrer der laufenden Saison aus den Motorradhochburgen Spanien (9) oder Italien (7). Dazu kommen neben den zwei Franzosen mit Miller und Gardner zwei Australier, die Binder-Brüder aus Südafrika, Portugals erster MotoGP-Pilot Miguel Oliveira sowie der Japaner Takaaki Nakagami.

Zarco hielt fest: «Das war erst das zweite Rennen der Saison, aber in der WM auf 3 und 5 zu liegen, ist gut für unser Land. Wir bestätigen, dass wir die ganze Saison lang dabei sein können, wenn wir alles auf eine gute Weise machen.»

«Was meine Seite anbelangt: Meine letztjährige Saison war gut, wenn auch nicht so gut wie jene von Fabio», fuhr der WM-Fünfte von 2021 dann fort. «Ich versuche aber wirklich, von den Trainings-Sessions an noch besser zu arbeiten, um für das Rennen auf einen stärkeren Level zu kommen. Mal sehen, ob mir diese Herangehensweise hilft, eine bessere Saison als im Vorjahr zu zeigen.»

Übrigens: Johann Zarco sammelte seit seinem MotoGP-Debüt 2017 bisher 636 Punkte. Damit ist er der Franzose mit den meisten WM-Punkten in der Königsklasse – vor Quartararo (629) und Christian Sarron (616,5). Mit den acht Zählern, die Zarco in Doha für seinen achten Platz sammelte, knackte er mit total 2001,5 Punkten schon als erster Franzose in der GP-Geschichte die 2000-Punkte-Marke.

Ergebnisse MotoGP Mandalika/IND:

1. Miguel Oliveira, KTM, 20 Runden in 33:27,223 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, +2,205 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +3,158
4. Jack Miller, Ducati, +5,663
5. Alex Rins, Suzuki, +7,044
6. Joan Mir, Suzuki, +7,832
7. Franco Morbidelli, Yamaha, +21,115
8. Brad Binder, KTM, +32,413
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +32,586
10. Darryn Binder, Yamaha, +32,901
11. Enea Bastianini, Ducati, +33,116
12. Pol Espargaró, Honda, +33,599
13. Alex Márquez, Honda, +33,735
14. Luca Marini, Ducati, +34,991
15. Pecco Bagnaia, Ducati, +35,763
16. Maverick Viñales, Aprilia, +37,397
17. Raúl Fernández, KTM, +41,975
18. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +47,915
19. Takaaki Nakagami, Honda, +49,471
20. Marco Bezzecchi, Ducati, +49,473
21. Remy Gardner, KTM, +55,964
– Jorge Martin, Ducati
– Andrea Dovizioso, Yamaha

WM-Stand nach 2 von 21 Grands Prix:

1. Bastianini, 30 Punkte. 2. Brad Binder 28. 3. Quartararo 27. 4. Oliveira 25. 5. Zarco 24. 6. Pol Espargaró 20. 7. Aleix Espargaró 20. 8. Rins 20. 9. Mir 20. 10. Morbidelli 14. 11. Miller 13. 12. Marc Márquez 11. 13. Darryn Binder 6. 14. Nakagami 6. 15. Marini 5. 16. Viñales 4. 17. Alex Márquez 3. 18. Dovizioso 2. 19. Gardner 1. 20. Bagnaia 1.

Konstrukteurs-WM:

1. KTM 45 Punkte. 2. Ducati 41. 3. Yamaha 27. 4. Suzuki 21. 5. Honda 20. 6. Aprilia 20.

Team-WM:

1. Red Bull KTM Factory 53 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 41. 3. Suzuki Ecstar 40. 4. Repsol Honda 31. 5. Gresini Racing 30. 6. Pramac Racing 24. 7. Aprilia Racing 24. 8. Ducati Lenovo 14. 9. LCR Honda 9. 10. WithU Yamaha RNF 8. 11. Mooney VR46 Racing 5. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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