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Marco Bezzecchi (8.): Ride-Height-Device vergessen

Von Nora Lantschner
Marco Bezzecchi beim «Gran Premio Red Bull de España»

Marco Bezzecchi beim «Gran Premio Red Bull de España»

MotoGP-Rookie Marco Bezzecchi überzeugte auch im Qualifying von Jerez trotz eines Sturzes mit Startplatz 8. Kann der VR46-Ducati-Pilot dieses Mal aber auch im Rennen nachlegen?

In Portimão glänzte Marco Bezzecchi vor einer Woche bei schwierigen Wetterverhältnissen mit Startplatz 6. Im trockenen Rennen mühte er sich dann allerdings nur dank einiger Ausfälle vor ihm auf den letzten Punkterang.

In Jerez scheiterte «Bez» als Elfter nach FP3 knapp am direkten Einzug in das Qualifying 2. Er erkämpfte sich aber im Qualifying 1 das letzte Q2-Ticket und setzte sich mit Startplatz 8 im Anschluss einmal mehr in Szene. «Ich bin sehr zufrieden, sowohl mit dem Rhythmus im FP4, aber auch schon mit der einen schnellen Runde im FP3. Es war ein positiver Tag», betonte der Rossi-Schüler nach dem Quali-Tag des Spanien-GP.

«Vor Q1 habe ich mir ein bisschen ins Hemd gemacht, das ist fast schwieriger als das Qualifying 2. Da es nur noch zwei Plätze gibt, ist es hart. Zum Glück kam ich aber weiter. Ich hatte dann nur einen Hinterreifen für Q2. Das Problem ist nicht der eine Reifen an sich, sondern dass ich noch nicht auf Anhieb die Zeit herausschütteln kann. Ich bin normalerweise immer mit dem zweiten Reifen besser. Ich fuhr keine perfekte Qualifying-Runde und ließ mir immer ein bisschen Spielraum in der Bremsphase. Das ist entscheidend. Ich bin aber sehr glücklich.»

Wirkte sich auch der Sturz am Ende des Q1 aus? «Nein», war Bez überzeugt. «Ich bin gestürzt, weil ich vergessen hatte, das Ride-Height-Device zu deaktivieren. Ich musste Dovi überholen und vergaß es, daher war das Motorrad dann ganz tief. Als es mir wieder einfiel, war es schon zu spät und ich bin gestürzt. Das hatte nichts damit zu tun, dass ich zu sehr am Limit war.»

Übrigens: In der entscheidenden zweiten Qualifying-Session erlebte Bezzecchi die Fabelzeit seines VR46-Kollegen Pecco Bagnaia aus nächster Nähe mit. «Ich war in dem Moment hinter ihm und bekam den Eindruck, dass ich langsam war. Ich sagte mir: ‚Ich fahre eine miserable Runde.‘ Dann kamen wir über Start-Ziel und es war eine 1:37,2 min», erzählte der Rookie schmunzelnd.

Bez ergänzte: «Wenn Pecco in Form ist, ist er wirklich schwer zu schlagen. Ich glaube auch, dass die Werks-Ducati jetzt gut gearbeitet haben. Das Motorrad verhält sich hier in Jerez ohnehin gut. Hoffentlich hält Pecco mit der Schulter durch. Ich glaube, dass er es schafft.»

Wo machte der Vizeweltmeister die Zeit gut? «Auf der Bremse und im Kurveneingang, es geht immer darum. In der ‚traction area‘ kann man mit diesen Motorrädern keinen so großen Unterschied machen.»

In Portugal fiel der Klassen-Neuling schon beim Start zurück. «Ja, wir arbeiten daran. Es gibt hier in Jerez zwei Stellen, wo man einen Start üben kann. Also konnte ich zwei Practice-Starts pro Session machen», berichtete Bezzecchi. «Wir schauen uns auch die Beschleunigung von 100 bis 150 km/h an. Ich komme gleich zu Beginn nicht schlecht so weg, ich habe aber noch mit der Kupplung Mühe.»

Fühlt sich der sechsfache GP-Sieger (je drei Siege in der Moto3 und Moto2) bereit, in der Königsklasse ein gutes Rennen zu zeigen? «Das wäre wunderbar. Wir haben hier auf jeden Fall gut gearbeitet und die Pace ist nicht schlecht. Wenn ich es schaffe, gut zu starten – das wird der entscheidende Part – kann ich meiner Meinung nach recht gut abschneiden.»

Ergebnisse MotoGP-Qualifying Jerez (30. April):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:36,170 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,453 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,763
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,879
5. Marc Márquez (E), Honda, +0,975
6. Johann Zarco (F), Ducati, +1,050
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,084
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +1,115
9. Joan Mir (E), Suzuki, +1,160
10. Jorge Martin (E), Ducati, +1,356
11. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,448
12. Maverick Vinales (E), Aprilia, +1,505

Die weiteren Startplätze:
13. Pol Espargaró (E), Honda, 1:37,138 min
14. Alex Rins (E), Suzuki, 1:37,401
15. Brad Binder (ZA), KTM, 1:37,544
16. Franco Morbidelli (I), Yamaha, 1:37,668
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:37,882
18. Remy Gardner (AUS), KTM, 1:37,889
19. Luca Marini (I), Ducati, 1:37,910
20. Stefan Bradl (D), Honda, 1:37,937
21. Miguel Oliveira (P), KTM, 1:37,958
22. Alex Márquez (E), Honda, 1:38,014
23. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, 1:38,064
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:38,244
25. Darryn Binder (ZA), Yamaha, 1:38,405

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