KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Joan Mir bei Honda: «Sind näher dran als gestern»

Von Tim Althof
Joan Mir wird sich bald mit Honda einigen

Joan Mir wird sich bald mit Honda einigen

Joan Mir kommt als WM-Zwölfter zum MotoGP-Wochenende in Spielberg. Der Suzuki-Fahrer stürzte zuletzt in Silverstone, deshalb bleibt seine Situation schwierig. Auch sein Vertrag mit Honda ist noch nicht besiegelt.

Alles spricht vor dem Wochenende über die neue Schikane auf dem Red Bull Ring in Österreich. Bei Kurve 2 wurde aus Sicherheitsgründen eine Schikane eingebaut, die vor schweren Unfällen in der folgenden Spitzkehre schützen soll. Doch die Meinungen der Fahrer sind zwiegespalten.

«Das wird weniger Spaß machen, weil Kurve 3 sehr schön war», äußerte sich Suzuki-Werksfahrer Joan Mir zu der Veränderung. «Es war eine Kurve, die du im ganzen Kalender nicht noch einmal findest. Der Richtungswechsel auf der Bremse hat Freude bereitet. Aber die Kurve war auch gefährlich. Mit dieser Schikane sollte so ein Unfall wie 2020 vermieden werden können.»

Wie sieht der Spanier diese neue Kurvenkombination in Bezug auf die Performance mit seiner GSX-RR? «Die Schikane wird für uns keinen Unterschied machen. Es ist nur so, dass es die erste Linkskurve nach einigen Rechtskurven sein wird. Wir müssen in den ersten Runden etwas vorsichtiger sein, weil der Reifen links kälter sein wird. Ansonsten wird dort keiner einen Vor- oder Nachteil haben», glaubt der MotoGP-Weltmeister von 2020.

Aprilia fährt die erfolgreichste MotoGP-Saison der Firmengeschichte. Was macht die RS-GP so stark? «Was wir von außen beobachten können? Dass die Aerodynamik des Motorrads sehr gut ist. Das Bike generiert außerdem sehr viel Grip, sie wissen, wie sie den nutzen müssen», betonte Mir. «Das fällt uns nicht so leicht. Dieser Punkt ist wirklich ein sehr wichtiger.»

Die Saison ist nicht einfach für den GP-Star. Wie ist die Stimmung im Team? «Ich benötige immer gute Ergebnisse. Ich gebe immer 100 Prozent, aber in der Situation mit dem Rückzug ist es nicht einfach. Ich kann es gerade auf dem Bike und auch neben der Strecke nicht so sehr genießen. Wir sind als Team in keiner guten Situation», klärte er auf. «Wenn wir es schaffen, ein gutes Ergebnis zu erzielen, dann wäre alles etwas einfacher.»

«Niemand in unserer Mannschaft weiß, wo er oder sie demnächst ist, keiner kennt die Zukunft. Die Mechaniker würden gerne wissen, wo ich lande, damit sie eventuell mit kommen können. Oder eben nicht. Es gibt so viele Dinge zu klären», weiß der 24-Jährige. «In einem normalen Jahr denkst du nicht an so etwas. Aber wir machen das hier professionell, deshalb geben wir immer 100 Prozent.»

Ein Wechsel zum Honda-Werksteam 2023 ist die einzige Option für Joan Mir. Wie ist der Stand bei den Vertragsverhandlungen? «Wir sind sehr nah dran», sagte er. «Noch näher als gestern. Das ist eine gute Sache. Ich glaube, bald gibt es Neuigkeiten.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.


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