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Weshalb Quartararo (Yamaha) in Spielberg überzeugte

Von Tim Althof
Fabio Quartararo konnte Jack Miller im Rennen distanzieren

Fabio Quartararo konnte Jack Miller im Rennen distanzieren

Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo erreichte in Spielberg den hervorragenden zweiten Platz hinter Ducati-Ass Pecco Bagnaia. Dabei wählte Yamaha eine kurze Getriebe-Übersetzung, um die Konkurrenten zu besiegen.

Für Fabio Quartararo endete der Österreich-GP am Sonntag mit einem großen Erfolg. Der Franzose sorgte für das beste Yamaha-Ergebnis auf der Hochgeschwindigkeitspiste in der Steiermark. Zuvor waren nur dritte Plätze für den Hersteller aus Japan drin. Seine WM-Führung auf Aleix Espargaró (Aprilia) baute er auf 32 Punkte aus.

In dieser Saison zeigte sich schon oft, dass ein vorausfahrendes Motorrad beim Hintermann für große Probleme sorgen kann. Die Michelin-Reifen heizten sich schneller auf, der Luftdruck stieg und das Fahrgefühl ließ nach. Hatte Weltmeister Quartararo in Spielberg keine Probleme mit diesen Eigenschaften? Immerhin fuhr er lange hinter den Ducati-Fahrern Jorge Martin und Jack Miller her.

Der Franzose dazu: «Der harte Vorderreifen war zu Beginn sehr schwer aufzuwärmen. Am Ende habe ich bemerkt, dass das Gefühl vorne nicht sehr großartig war. Doch die einzige Stelle, in der ich Schwierigkeiten hatte, war Kurve 4. Insgesamt war der Vorderreifen ganz okay, ich hatte keine großen Probleme.»

Auch der Hinterreifen war beim Österreich-GP ein großes Gesprächsthema. Es gab eine veränderte Reifenkarkasse, ähnlich wie sie Michelin schon in Mandalika einsetzte. Einige Fahrer litten darunter. «Unser Motorrad reagiert nicht sensibel auf diese Änderung. Selbst wenn wir etwas geändert haben, reagierte das Bike kaum darauf», stellte Quartararo klar. «Das Motorrad ist etwas schwieriger zu fahren, aber die geänderte Karkasse ändert daran nichts.»

Die neue Münzer-Schikane sorgte ebenfalls für Gesprächsstoff. Am Ende setzte der Yamaha-Pilot hier zum entscheidenden Überholmanöver gegen Miller an. «Natürlich hat die Schikane geholfen, denn ich konnte an diesem Wochenende, besonders am Ende des Rennens im zweiten und dritten Gang an ihm dran bleiben. Ab dem vierten Gang fuhr er mir etwas davon. In den Gängen 4, 5 und 6 benötigen wir mehr Leistung. In der Schikane kommt man im vierten Gang an, wir haben die Übersetzung sehr kurz gewählt, das hat uns geholfen, an ihm dran zu bleiben und ihn zu überholen», betonte der Yamaha-Star.

«Das Rennen war 28 Runden für uns alle», antwortetet der WM-Führende auf die Frage, ob er Bagnaia ein oder zwei Runden später hätte einholen können. «Es ist immer einfach zu sagen: 'Ich hätte noch zwei Runden benötigt.' Natürlich war meine Pace am Ende sehr stark, aber ich kam zu spät an ihn ran. Wären noch zwei Runden zu fahren gewesen, ich weiß nicht, was passiert wäre. Aber das Rennen endete vorher.»

MotoGP-Ergebnis, Spielberg, 21. August

1. Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:14,886 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,492 sec
3. Miller, Ducati, + 2,163
4. Marini, Ducati, + 8,348
5. Zarco, Ducati, + 8,821
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,287
7. Brad Binder, KTM, + 11,642
8. Rins, Suzuki, + 11,780
9. Bezzecchi, Ducati, + 16,987
10. Martin, Ducati, + 17,144
11. Di Giannantonio, Ducati, + 17,471
12. Oliveira, KTM, + 18,035
13. Viñales, Aprilia, + 20,012
14. Alex Márquez, Honda, + 26,880
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,744
16. Pol Espargaró, Honda, + 30,994
17. Bradl, Honda, + 37,960
18. Fernández, KTM, + 42,082
19. Savadori, Aprilia, + 46,666
20. Gardner, KTM, + 1 Runde
– Morbidelli, Yamaha
– Darryn Binder, Yamaha
– Nakagami, Honda
– Bastianini, Ducati
– Mir, Suzuki

MotoGP-Fahrer-WM nach 13 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 200 Punkte. 2. Aleix Espargaró 168. 3. Bagnaia 156. 4. Zarco 125. 5. Miller 123. 6. Bastianini 118. 7. Brad Binder 107. 8. Rins 92. 9. Martin 87. 10. Oliveira 85. 11. Viñales 85. 12. Mir 77. 13. Marini 69. 14. Bezzecchi 68. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 29. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 11. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 296 Punkte. 2. Yamaha 200. 3. Aprilia 185. 4. KTM 140. 5. Suzuki 118. 6. Honda 90.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 279 Punkte. 2. Aprilia Racing 253. 3. Monster Energy Yamaha 226. 4. Prima Pramac Racing 212. 5. Red Bull KTM Factory 192. 6. Suzuki Ecstar 169. 7. Gresini Racing 141. 8. Mooney VR46 Racing 137. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 74. 11. WithU Yamaha RNF 21. 12. Tech3 KTM Factory 14.

Alle Spielberg-Sieger seit 2016

2016: Andrea Iannone (Ducati)
2017: Andrea Dovizioso (Ducati)
2018: Jorge Lorenzo (Ducati)
2019: Andrea Dovizioso (Ducati)
2020: Andrea Dovizioso (Ducati)
2020: Miguel Oliveira (KTM)
2021: Jorge Martin (Ducati)
2021: Brad Binder (KTM)
2022: Pecco Bagnaia (Ducati)

 

Die besten Yamaha-Ergebnisse in Spielberg

2016: Jorge Lorenzo – Platz 3
2017: Johann Zarco – Platz 5
2018: Valentino Rossi – Platz 6
2019: Fabio Quartararo – Platz 3
2020: Maverick Viñales – Platz 6
2020: Fabio Quartararo – Platz 10
2021: Fabio Quartararo – Platz 3
2021: Fabio Quartararo – Platz 7
2022: Fabio Quartararo – Platz 2

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