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Wilco Zeelenberg: Darum fährt Morbidelli hinterher

Von Tim Althof
Wilco Zeelenberg mit Franco Morbidelli 2020

Wilco Zeelenberg mit Franco Morbidelli 2020

WithU RNF Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg sprach zuletzt über die unterschiedliche Herangehensweise von Fabio Quartararo und Franco Morbidelli. Weshalb hinkt der Italiener so weit hinterher?

Weltmeister Fabio Quartararo führt auch die aktuelle MotoGP-Meisterschaft nach 13 von 20 Rennen wieder an. Der Yamaha-Pilot hat 32 Punkte Vorsprung auf Aleix Espargaró (Aprilia) und 44 Zähler auf Pecco Bagnaia, der zuletzt drei Rennen in Folge gewonnen hat.

Quartararos Teamkollege Franco Morbidelli hingegen kommt auf keinen grünen Zweig. Der Italiener, MotoGP-Vizeweltmeister 2020 auf Yamaha, hat in diesem Jahr erst 26 Zähler geholt. Sein bestes Ergebnis stammt aus Mandalika, als «Franky» auf Position 7 fuhr.

Wilco Zeelenberg war 2019 und 2020 im Petronas-Team Teammanager von Quartararo und Morbidelli. Auch 2021, bis zum Wechsel in das Yamaha-Werksteam, arbeitete er mit «Morbido» zusammen. Nun kümmert er sich um die Belange von Darryn Binder und Andrea Dovizioso bei WithU RNF Yamaha. Der Niederländer erklärte gegenüber motorsport.com, was zum Rückstand der Yamaha-Fahrer gegenüber Top-Star Quartararo führt.

«Franco fuhr im letzten Jahr in Jerez auf das Podium. Alles lief sehr gut. Dann hat er sich am Knie verletzt. Seitdem fuhr er nie auf seinem Level. Aktuell ist er fit, aber er hat immer noch Probleme, das ist ein Mysterium für mich», sagte Zeelenberg. «Ich glaube, sein Fahrstil passt nicht zum Bike.»

Der Teammanager weiter: «Fabio generiert mehr Kurvengeschwindigkeit, überhitzt aber dabei seine Reifen nicht. Er fährt mit weniger Schräglage. Er vermeidet die Probleme, welche die anderen Fahrer haben. Seine Markenkollegen fahren mit einem etwas altmodischeren Style. Sie bremsen hart und weit in die Kurve rein. Fabio bremst gerade, lässt die Bremse los und biegt dann in die Kurve ein. Er macht das in jeder Kurve und schafft es dadurch, immer ein oder zwei km/h schneller zu sein.»

Quartararo gewann in diesem Jahr bisher drei Rennen. Zum Erfolg des Franzosen hat Zeelenberg eine klare Meinung. «Wir teilen alle Daten und wir sehen genau, was er tut. Dank seines Talents und seiner Größe kommt er besser mit dem Bike zurecht», ist der 56-Jährige überzeugt. «Er ist sehr groß und kann die Traktion immer an seinem Hinterrad halten. Er macht es besser als andere. Es ist eine Kombination der Faktoren.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 13 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 200 Punkte. 2. Aleix Espargaró 168. 3. Bagnaia 156. 4. Zarco 125. 5. Miller 123. 6. Bastianini 118. 7. Brad Binder 107. 8. Rins 92. 9. Martin 87. 10. Oliveira 85. 11. Viñales 85. 12. Mir 77. 13. Marini 69. 14. Bezzecchi 68. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 29. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 11. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 296 Punkte. 2. Yamaha 200. 3. Aprilia 185. 4. KTM 140. 5. Suzuki 118. 6. Honda 90.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 279 Punkte. 2. Aprilia Racing 253. 3. Monster Energy Yamaha 226. 4. Prima Pramac Racing 212. 5. Red Bull KTM Factory 192. 6. Suzuki Ecstar 169. 7. Gresini Racing 141. 8. Mooney VR46 Racing 137. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 74. 11. WithU Yamaha RNF 21. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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