MotoGP: Heftiger Wettkampf um die besten Crew-Chiefs
Jack Miller bringt seinen Ducati-Crew-Chief zu KTM mit, Pol Espargaró wird bei GASGAS mit Paul Trevathan wiedervereinigt. Es herrscht ein reges Cheftechniker-Treiben.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nach dieser Saison werden nicht nur etliche MotoGP-Fahrer ihre Plätze tauschen, sondern es werden auch einige namhafte Crew-Chiefs die Box wechseln. Bei Red Bull-KTM hat sich der Neuseeländer Paul Trevathan von 2017 bis 2020 vier Jahre lang um Pol Espargaró gekümmert, zuletzt zwei Jahre lang um Miguel Oliveira. Und da Jack Miller von Ducati seinen Crew-Chief Cristhian Pupulin zu Red Bull-KTM mitbringt, wird sich Trevathan 2023 beim GASGAS Tech3 Factory Team wieder um Pol Espargaró kümmern., "Ich kehre zu meiner alten Flamme zurück", bestätigte er schmunzelnd beim Misano-Test vor ein paar Tagen.
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Der künftige Ducati-Lenovo-Werkspilot Enea Bastianini wird künftig auf die Zusammenarbeit mit seinem Crew-Chief Alberto Giribuola verzichten müssen. Der Italiener betreute im Ducati-Werksteam jahrelang den dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso, schlug sich aber in der Saison 2020 bei den technischen Diskussionen zwischen Gigi Dall’Igna und Dovi meist auf die Seite des Fahrers. Deshalb will er jetzt mit "La Bestia" nicht ins Werksteam zurückkehren. In Misano war zu hören, Giribuola werde seinen Landsleuten Fabiano Sterlacchini, Marco Bertolatti und Francesco Guidotti zur Pierer-Gruppe folgen. Er wird dort als Analyst tätig sein und sich gemeinsam mit Technical Director Sterlacchini um die Entwicklung kümmern.
Andrea Dovizioso ist überzeugt, dass Bastianinis Erfolge zu einem großen Teil auf die Kunst von Giribuola zurückzuführen sind. "Er leistet einen großen Beitrag zu Eneas Erfolg, und das schon seinem ersten MotoGP-Jahr 2021. Die richtigen Leute um sich zu haben, macht den Unterschied, vor allem wenn du das Motorrad nicht entwickelt hast oder nicht entwickeln kannst", sagte Dovi im Frühjahr 2022.
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"Ich habe keinen Einblick mehr in die Details, ich weiß aber, wie gut Pigia ist", lobte der 15-fache MotoGP-Sieger Alberto "Pigia" Giribuola. "Ich glaube, dass mit Sicherheit das ganze Team einen großartigen Job macht. Denn du kannst nicht nur mit einer Person gewinnen."
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Dovi weiter: "Bastianini hat an seiner Seite eine Person, die alles über die Ducati im Kopf hat. Ich weiß, wie es ist, mit Ducati zu arbeiten. Eine Person zu haben, die den Fokus auf dem halten kann, was du brauchst, um auf diesem Motorrad schnell zu sein, ohne Zeit für andere Dinge zu verschwenden, und eine Person, die weiß, was du tun musst und was eben nicht. Das macht den Unterschied. Ich glaube, das hat viel mit Eneas Performance am Ende der Saison 2021 zu tun, als er sehr konkurrenzfähig wurde, als er sehr gute Tests absolvierte und dann 2022 den WM-Auftakt gewinnen konnte."
Ducati Corse hat jetzt Bastianini für 2023 den bisherigen Zarco-Crew-Chief Marco Rigamonti zugeteilt. Auch Aprilia-Star Maverick Viñales bekommt zusätzliche Unterstützung, aber keinen neuen Cheftechniker: Aprilia hat den bei Suzuki arbeitslos werdenden José Manuel Cazeaux engagiert, der bis zum Saisonende für Alex Rins tätig ist. Viñales hat ihn in seinen zwei Suzuki-Jahren 2015 und 2016 schätzen gelernt und bei Aprilia eingeschleust – für Sonderaufgaben.
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Joan Mir, der MotoGP-Weltmeister von 2020, wird künftig bei Repsol-Honda voraussichtlich mit Ramon Aurín zusammenarbeiten, der zuletzt zwei Jahre lang Pol Espargaró betreut hat. Mir wollte eigentlich von Suzuki seinen Crew-Chief Frankie Carchedi mitnehmen, doch wegen seiner zuletzt mäßigen Ergebnisse hatte der Mallorquiner bei HRC keine starke Verhandlungsposition. Beim Prima Pramac-Ducati-Team muss jetzt noch ein neuer Cheftechniker für Johann Zarco verpflichtet werden. 2022: Die MotoGP-Teams und ihre Crew-Chiefs Monster Energy Yamaha MotoGP Fabio Quartararo: Diego Gubellini Franco Morbidelli: Patrick Primmer Repsol Honda Team Marc Márquez: Santi Hernandez Pol Espargaró: Ramón Aurín Suzuki Ecstar Alex Rins: José Manuel Cazeaux Joan Mir: Francesco Carchedi Ducati Lenovo Team Jack Miller: Cristhian Pupulin Francesco "Pecco" Bagnaia: Christian Gabarrini Red Bull KTM Factory Racing Brad Binder: Andres Madrid Miguel Oliveira: Paul Trevathan Aprilia Racing Aleix Espargaró: Antonio Jimenez Maverick Viñales: Giovanni Mattarollo Prima Pramac Racing Johann Zarco: Marco Rigamonti Jorge Martin: Daniele Romagnoli LCR Honda Alex Márquez: Christophe "Beefy" Bourguignon Takaaki Nakagami: Giacomo Guidotti Tech3 KTM Factory Racing Raúl Fernández: Nicolas Goyon Remy Gardner: Alex Merhand WITHU Yamaha RNF Team Andrea Dovizioso: Ramon Forcada Darryn Binder: Noe Herrera Gresini Racing Enea Bastianini: Alberto Giribuola Fabio Di Giannantonio: Donatello Giovanotti Mooney VR46 Racing Team Luca Marini: David Muñoz Marco Bezzecchi: Matteo Flamigni
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