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Der Thailand-GP auf ServusTV: Vorteil Quartararo?

Von Mario Furli
ServusTV überträgt den Grand Prix von Thailand am Samstag und Sonntag live, bietet aber auch Möglichkeiten zum Nachsehen. Gustl Auinger analysiert vorab die Ausgangslage im MotoGP-Titelkampf.

Die zweite Etappe der Fernost-Tour führt die MotoGP-Stars im Schlusssektor der Weltmeisterschaft in eine abgelegene Region mit drückender Hitze, enormer Luftfeuchtigkeit und hoher Monsungefahr. ServusTV-Experte Gustl Auinger: «Jetzt geht es darum, wie du im Kopf drauf bist.»

Beim ersten Übersee-Stopp baute Fabio Quartararo seinen WM-Vorsprung geringfügig aus, während Francesco Bagnaia in Japan von der Strecke rutschte und Aleix Espargaró nach einem Mapping-Fauxpas hinterherfuhr. «Fabio wird über die acht Punkte nicht unglücklich sein. Aleix und Pecco haben ja Null geschrieben», unterstrich Auinger.

Bagnaia spürt den Druck, Quartararo unbeschwert

Der Ducati-Pilot musste in Motegi bereits seinen fünften Saisonausfall hinnehmen, dennoch fehlen dem Italiener nur 18 Zähler auf den führenden Franzosen. «Es wird sich noch hinziehen, bis wir Klarheit haben – womöglich bis Valencia», so Auinger. «Die mentale Belastung ist für Pecco sicher größer. Sobald Druck oder Strategie eine Rolle spielen, ist die Lockerheit weg.»

Quartararo gehe souveräner mit der Situation um, meint der ServusTV-Experte. «Yamaha weiß, dass man auf Fehler der anderen angewiesen ist oder sich die Ducatis gegenseitig Punkte wegnehmen müssen. Aber Fabio hat schon seinen ersten Titel und zeigt dementsprechend eine Unbeschwertheit, dich ich bei Pecco nicht in der Form erkenne.»

Aleix Espargaró wurde indessen Opfer eines versehentlich nicht deaktivierten Spritsparmodus und kam nach dem Boxengassenstart nur als 16. ins Ziel. «Wenn es um die WM geht und du ganz nah dran bist, besteht die Gefahr, einen Ticken zu viel zu machen», analysierte Auinger das Blackout des Aprilia-Mechanikers. «Fehler passieren in Drucksituationen nicht nur den Fahrern.»

Hohe Belastung in Übersee

Unmittelbar nach dem Rennen wurde der WM-Trip mit langen Flug- und Landreisen fortgesetzt, am Wochenende steigt in Buriram der Große Preis von Thailand. «Wenn du als Spitzensportler solche Reisen nicht aushältst, bist du sowieso fehl am Platz», hält sich das Mitleid des ServusTV-Experten in Grenzen. «Zu meiner Zeit hast du selbst schauen müssen, wie du von der Rennstrecke ins Hotel oder zum Flughafen kommst.»

Der Wechsel in eine andere Zeit- und Klimazone, räumt Auinger wiederum ein, gehe extrem an die Substanz. «Sobald du in Bangkok aus dem Flieger steigst, glaubst du, dich trifft der Schlag. Mit dieser drückenden Hitze hat andererseits jeder zu kämpfen. Und für die Teams, die mehr Stunden am Tag arbeiten müssen, ist die Belastung ungleich höher.»

Streckenlayout spricht für Ducati

Auf der rund 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt gelegenen Highspeed-Strecke des Chang International Circuit sollte wieder alles für Ducati angerichtet sein. «Die Dynamik, vier Rennen in Serie gewonnen zu haben, ist in Motegi aber ins Stocken geraten. Sollte es Pecco nicht gelingen, in Thailand zu gewinnen, weiß er, dass es nur an ihm liegt. Und wenn sich solche Gedanken erst einmal im Kopf festsetzen, sind sie ganz schwer auszublenden.»

Die Ausgangslage für Quartararo sieht Auinger komfortabler. «Ich schätze ihn nicht nur mental stärker ein. Fabio fährt jedes Rennen am absoluten Limit, weil es mit der Yamaha nicht anders geht, um dranzubleiben. Er muss also nichts verändern.» Da auch Hitze und Kondition entscheidende Faktoren darstellen sollten, tippt der ServusTV-Experte auf den Titelverteidiger. «Die Yamaha ist sehr kräfteschonend zu fahren, weil sie sich gut in die Kurven hineindreht.»

Dass der in Japan zwar schuldlos, aber doch erstmals punktelos gebliebene Aleix Espargaró ebenfalls in aussichtsreicher Position liegt, werde gerne vergessen. «Konstanz ist in einer WM das Um und Auf.» Die mit näherrückender Titelentscheidung sichtbarer werdende Anspannung will Auinger nicht überbewerten. «Wie man damit umgeht, hat viel mit Erfahrung zu tun.» Und davon habe der 33-Jährige hinlänglich. «Wenn du vier Rennen vor Schluss mit 25 Punkten Rückstand nicht mehr an deine Chance glaubst, ist etwas verkehrt.»

Die Rückkehr nach Thailand

Rund um die Rennaction wirft ServusTV einen genauen Blick auf das Gastgeberland, das nach zwei Jahren Pause wieder die MotoGP begrüßt, sowie auf Marc Márquez, der die bisherigen zwei Rennen in Buriram gewann. Weiters erklärt Experte Stefan Bradl das von den Fahrern verwendete Safety Equipment. Auch das so wechselhafte Wetter in Südostasien wird thematisiert.

Eve Scheer und Sandro Cortese melden sich aus der Boxengasse des Chang International Circuit, den Kommentar liefern Christian Brugger, Alex Hofmann und Stefan Bradl.

OR Thailand Grand Prix – LIVE bei ServusTV:

Samstag (1. Oktober):
07:25 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
08:30 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE
09:25 Uhr: 4. freies Training MotoGP LIVE
10:05 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
10:45 Uhr: Qualifying Analyse
13:30 Uhr: Qualifying MotoGP Re-Live (Österreich)
14:10 Uhr: Qualifying MotoGP Re-Live (Deutschland)

Sonntag (2. Oktober):
06:20 Uhr: Beginn der Vorberichterstattung
07:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
08:20 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
10:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
10:45 Uhr: Analyse MotoGP
12:45 Uhr: Rennen Re-Live (Moto3, Moto2 & MotoGP in Österreich; Moto2 & MotoGP in Deutschland)

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