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Fabio Quartararo (12./Yamaha): «Gibt keine Strategie»

Von Tim Althof
Der Samstag beim MotoGP-Event in Sepang war für Fabio Quartararo zum Vergessen. Der Yamaha-Star stürzte im FP4 und brach sich den Mittelfinger der linken Hand, im Qualifying lief es ebenfalls nicht rund.

Fabio Quartararo war im vierten freien Training beim Malaysia-GP gut unterwegs, doch ein Sturz unterbrach die positiven Eindrücke. Der Yamaha-Werksfahrer verletzte sich dabei am Mittelfinger der linken Hand und musste das Motorrad tauschen. Wie sich nachher herausstellte, zog er sich eine Prellung und einen kleinen Bruch an diesem Finger zu.

Zum Qualifying bekam die Crew des Franzosen das Nummer-1-Bike wieder startklar und «El Diablo» machte sich auf den Weg, eine gute Startposition zu erkämpfen. Doch in der entscheidenden Runde stürzte Quartararo fast noch einmal, für eine weitere Runde reichte es nicht mehr. So muss der Yamaha-Fahrer am Sonntag das Rennen auf dem Sepang International Circuit von Startplatz 12 beginnen, WM-Leader Pecco Bagnaia (9./Ducati) steht nach einem Sturz jedoch nur eine Reihe vor Fabio.

«In der Pace fühlte ich mich nicht schlecht. Nach dem Crash habe ich das andere Motorrad genommen. Wir haben ein Bike für das Trockene und eins für den Einsatz im Nassen, deshalb wollte ich die gestürzte Maschine direkt zur Box zurückbringen. Die Mechaniker haben dann die Feder getauscht für das Qualifying. Aber im Rennen von so weit hinten zu starten, ist sehr schwierig», berichtete der MotoGP-Weltmeister vom letzten Jahr im Interview.

Hat ihn der schmerzende Finger beeinflusst? «Im Qualifying war der Finger kein Problem. Vielleicht war ich nicht völlig fokussiert, aber ich weiß es nicht. Den ersten Run verstehe ich immer noch nicht. Beim zweiten Run verstehe ich nicht, warum wir uns verkalkuliert haben und keine zwei Runden fahren konnten», ärgerte er sich. «Es lief gut, bis ich den Rutscher hatte, in der Kurve, in der ich zuvor stürzte.»

«In dieser Kurve gibt es viele Bodenwellen. Normalerweise gehst du einfach wieder ans Gas, dann wird es besser. Aber als ich das Gas anrührte, rutschte ich über das Vorderrad weg. Ziemlich komisch», wirkte der Franzose ratlos.

Im Qualifying fuhr der WM-Zweite hinter Teamkollege Franco Morbidelli, der am Ende Startplatz 7 erkämpfte. War das geplant? «Franco war an diesem Tag sehr schnell, besonders im Qualifying. Wir müssen das analysieren, besonders nach den Fehlern in Kurve 8. Wir möchten sehen, was er anders gemacht hat», so Quartararo. «Wenn er einen Schritt nach vorne macht, kann das sehr wichtig für nächstes Jahr sein. Hoffentlich bekommt er gute Rückmeldungen. Mit Maverick konnte ich mich auch im letzten Jahr teilweise gegenseitig anheizen.»

Wie sieht die Strategie fürs Rennen aus? «Wenn man von Platz 12 startet, gibt es keine Strategie. Wir müssen so schnell wie möglich fahren und sehen, wie es funktioniert», gab der Yamaha-Pilot zu. «Wir müssen vorher noch entscheiden, welchen Reifen wir einsetzen. Wir hatten nicht viel Zeit, den Medium- und Soft-Hinterreifen zu testen. Wir werden im Warm-up mehr Runden auf dem weichen Reifen absolvieren, dann sehen wir weiter.»

Gibt es gute Überholmöglichkeiten für Quartararo? «Momentan wüsste ich keine. Das wird das Geheimnis am Sonntag», betonte er. «Der Finger sollte im Rennen kein Problem darstellen, denn wir müssen über einige andere Dinge nachdenken.»

Bagnaia und Aleix Espargaró (Aprilia) stürzten am Samstag ebenfalls. Glaubt Quartararo, das beide mehr Druck spüren als er selbst? «Ich fühle keinen Druck, aber diese letzten Runden liefen komisch. Ich weiß nicht, ob wir richtig arbeiten, aber uns fehlt vieles und wir sollten etwas anderes probieren.»

MotoGP-Ergebnis Q2, Sepang (22.10.):

1. Martin, Ducati, 1:57,790 min
2. Bastianini, Ducati, 1:58,246 min, + 0,456 sec
3. Marc Márquez, Honda, 1:58,454, + 0,664
4. Bezzecchi, Ducati, 1:58,490, + 0,700
5. Rins, Suzuki, 1:58,575, + 0,785
6. Marini, Ducati, 1:58,579, + 0,789
7. Morbidelli, Yamaha, 1:58,654, + 0,864
8. Viñales, Aprilia, 1:58,766, + 0,976
9. Bagnaia, Ducati, 1:58,862, + 1,072
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,935, + 1,145
11. Mir, Suzuki, 1:59,145, + 1,355
12. Quartararo, Yamaha, 1:59,215, + 1,425

Die weitere Startaufstellung:
13. Brad Binder, KTM, 1:59,053 min
14. Miller, Ducati, 1:59,064
15. Crutchlow, Yamaha, 1:59,256
16. Di Giannantonio, Ducati, 1:59,278
17. Zarco, Ducati, 1:59,690
18. Oliveira, KTM, 1:59,699
19. Gardner, KTM, 1:59,803
20. Pol Espargaró*, Honda, 1:59,363
21. Alex Márquez, Honda, 2:00,008
22. Fernández, KTM, 2:00,077
23. Nagashima, Honda, 2:00,803
24. Darryn Binder, Yamaha, 2:10,717

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