Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Beängstigende Worte: Wie geht es mit «Diggia» weiter?

Von Tim Althof
Fabio Di Giannantonio: Wie sieht seine Zukunft aus?

Fabio Di Giannantonio: Wie sieht seine Zukunft aus?

Gresini-Fahrer Fabio Di Giannantonio hatte keine schlechte Rookie-Saison in der MotoGP-Klasse. Doch nach dem Malaysia-GP erklärte er, dass er das Fahren nicht mehr genießen kann. Folgt nach Valencia eine Überraschung?

Fabio Di Giannantonio überraschte beim Italien-GP in Mugello mit der Pole-Position vor heimischem Publikum. Für den MotoGP-Neuling ein großes Erfolgserlebnis. Auch im Rennen gelang dem Ducati-Fahrer mit Platz 11 sein bis dahin bestes Ergebnis in einem Rennen der «premier class».

In den folgenden fünf Rennen fuhr der 24-Jährige drei weitere Male in die Punkte, sein bestes Resultat erzielte er auf dem winkligen Sachsenring im Juni mit Position 8. Doch nach dem elften Rang am Red Bull Ring gelang es dem Fahrer aus dem Gresini-Team nicht mehr an seine starken Leistungen aus dem Sommer anzuknüpfen.

Mit dem Sturz im Rennen beim Sepang-GP, als er zeitgleich mit Yamaha-Fahrer Darryn Binder zu Boden ging, hat er sechs Rennen in Folge ohne Punkte beendet. Im Anschluss meldete sich «Diggia» über seinen Instagram-Account zu Wort.

«19. Saisonrennen, der Wochenendtrend ist immer gleich. Leider verbessern wir uns nicht, wir lösen keine Probleme, also können wir nicht schneller werden», lautete das Fazit des Ducati-Fahrers. «Fakt ist, dass ich diese Saison immer weniger Spaß auf dem Bike hatte. Aber ich spreche nicht vom Motorrad selbst, absolut nicht! Die Ducati-MotoGP-Maschine ist das außergewöhnlichste und unglaublichste Bike, das ich je gefahren bin, und ich bin dankbar, die Gelegenheit zu haben, es zu fahren.»

Doch Di Giannantonio weiß, wie viel Arbeit es ist, ein MotoGP-Pilot zu sein. «Ich genieße es immer weniger und die Ergebnisse kommen nicht. Aber was habe ich dabei gelernt? Ich habe gelernt, dass das Niveau in der MotoGP sehr hoch ist und nichts dem Zufall überlassen wird. Ich denke, so ist das Spiel. Ich muss hart arbeiten, wirklich hart arbeiten, planen, studieren, analysieren, daran glauben, vertrauen und an alles denken, kein Detail vernachlässigen, die Besessenheit haben», so der Italiener. «Ja, denn am Ende steht die Frage: Besitzt du die Besessenheit? Denn nur dann kannst du dich mit den Größten dieses Sports messen.»

«Das sind meine Gedanken am Flughafen. In zwei Wochen ist der GP in Valencia, ein Rennen, dem ich mit der Mentalität begegnen werde, gut abzuschneiden, sehr gut, so wie ich es immer getan habe», stellte der Rookie klar und beendete mit einem bemerkenswerten Satz sein Posting: «Dann öffnet sich ein weiteres Kapitel, wer weiß, wer weiß…»

Bei der Dutch TT in Assen im Juni wurde Di Giannantonio vom Gresini-Team für 2023 bestätigt. Sein neuer Teamkollege wird Alex Márquez, der vom LCR Honda Team zur Mannschaft von Nadia Padovani wechselt.

MotoGP-Ergebnis, Sepang (23.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 20 Rdn in 40:14,332 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,270 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 2,773
4. Bezzecchi, Ducati, + 5,446
5. Rins, Suzuki, + 11,923
6. Miller, Ducati, + 13,472
7. Marc Márquez, Honda, + 14,304
8. Brad Binder, KTM, + 16,805
9. Zarco, Ducati, + 18,358
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 21,591
11. Morbidelli*, Yamaha, + 23,235
12. Crutchlow, Yamaha, + 24,641
13. Oliveira, KTM, + 24,918
14. Pol Espargaró, Honda, + 25,586
15. Fernández, KTM, + 27,039
16. Viñales, Aprilia, + 30,427
17. Alex Márquez, Honda, + 33,322
18. Gardner, KTM, + 33,691
19. Mir, Suzuki, + 41,838
– Darryn Binder, Yamaha, 10 Runden zurück
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
– Martin, Ducati, 14 Runden zurück
– Nagashima, Honda, 16 Runden zurück
– Marini, Ducati, 19 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe («unverantwortliche Fahrweise»)

MotoGP-WM-Stand (nach 19 von 20 Rennen):

1. Bagnaia 258 Punkte. 2. Quartararo 235. 3. Aleix Espargaró 212. 4. Bastianini 211. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 168. 7. Zarco 166. 8. Rins 148. 9. Oliveira 138. 10. Martin 136. 11. Viñales 122. 12. Marc Márquez 113. 13. Marini 111. 14. Bezzecchi 106. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 36. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Crutchlow 10. 25. Raúl Fernández 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 432 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 248. 3. Yamaha 243. 4. KTM 220. 5. Suzuki 174. 6. Honda 153.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 447 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia Racing 334. 3. Red Bull KTM Factory 306. 4. Prima Pramac Racing 302. 5. Monster Energy Yamaha 271. 6. Gresini Racing 234. 7. Suzuki Ecstar 225. 8. Mooney VR46 Racing 217. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 20.

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