Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Crutchlow: «Darryn hätte aufs Podium fahren können»

Von Simon Patterson
Yamaha-Test- und Ersatzfahrer Cal Crutchlow war in der letzten Woche in Jerez im Testeinsatz. Der Engländer bereitet sich auf das MotoGP-Saisonfinale in Valencia vor und sprach über das aktuelle Level.

Seit dem GP in Aragón ist Cal Crutchlow wieder auf der Yamaha M1 vom Team RNF im Renneinsatz, denn er vertritt den zurückgetretenen Andrea Dovizioso. Crutchlow, der auf Honda drei MotoGP-Rennen gewinnen konnte, wunderte sich, wie hoch das Level in der «premier class» mittlerweile ist.

Dabei ist aller Anfang in der MotoGP sicherlich die größte Hürde. So sieht man auch, dass schnelle Piloten wie Remy Gardner und Darryn Binder bereits nach einem Jahr wieder aus der Kategorie aussteigen müssen. Auch Fabio Di Giannantonio kämpfte in den letzten Wochen sehr mit sich selbst auf den anspruchsvollen Rennstrecken.

Crutchlow selbst kam 2011 aus dem Yamaha-Werksteam aus der Superbike-WM in die MotoGP-Klasse. Im ersten Jahr gelang ihm auf der Tech3-Yamaha auch kaum ein Erfolgserlebnis. Doch in den folgenden Jahren erarbeitete er sich zahlreiche Podestplätze und später auf der LCR-Honda auch Siege.

«Ich habe in meiner Karriere immer gesagt, dass ich Glück hatte. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und ich habe die besten Entscheidungen getroffen. Ich habe hart dafür gearbeitet und dann hat es funktioniert», betonte der Engländer. «Das erste Jahr in der MotoGP-Klasse lief unter dem Motto: Sieg oder Niederlage. Mental wollte ich manchmal einfach nur nach Hause. Aber ich habe mich zusammengerissen und das nächste Jahr war gut.»

Der Yamaha-Testfahrer weiß, unter welch großem Druck die MotoGP-Neulinge stehen. Aber die Königsklasse hat sich auch weiterentwickelt. «Es ist so schwierig in der MotoGP, weil alle extrem schnell sind. Fabio Di Giannantonio ist zum Beispiel ein viel besserer Fahrer als das, was er zeigt», so der 37-jährige Routinier. «Auch Darryn ist stark. Mit den Rundenzeiten, die Darryn fährt, hätte er vor drei Jahren auf das Podium fahren können. Das ist die Realität und er kommt aus der Moto3.»

MotoGP-WM-Stand (nach 19 von 20 Rennen):

1. Bagnaia 258 Punkte. 2. Quartararo 235. 3. Aleix Espargaró 212. 4. Bastianini 211. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 168. 7. Zarco 166. 8. Rins 148. 9. Oliveira 138. 10. Martin 136. 11. Viñales 122. 12. Marc Márquez 113. 13. Marini 111. 14. Bezzecchi 106. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 36. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Crutchlow 10. 25. Raúl Fernández 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 432 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 248. 3. Yamaha 243. 4. KTM 220. 5. Suzuki 174. 6. Honda 153.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 447 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia Racing 334. 3. Red Bull KTM Factory 306. 4. Prima Pramac Racing 302. 5. Monster Energy Yamaha 271. 6. Gresini Racing 234. 7. Suzuki Ecstar 225. 8. Mooney VR46 Racing 217. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 20.

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