Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Bagnaia und Bastianini: Nur viel Lärm um nichts?

Von Nora Lantschner
2023 erstmals Teamkollegen: Pecco Bagnaia und Enea Bastianini

2023 erstmals Teamkollegen: Pecco Bagnaia und Enea Bastianini

Die Ducati-Lenovo-Fahrerpaarung für die MotoGP-Saison 2023 wird mit Spannung beobachtet, immerhin bekam Weltmeister Pecco Bagnaia mit Enea Bastianini eine «Bestia» zur Seite gestellt. Beide bleiben aber betont gelassen.

Ducati-CEO Claudio Domenicali sprach mit Blick auf seine MotoGP-Werksfahrer Bagnaia und Bastianini von einem aufregenden Team mit spritzigen Charakteren, deren Handhabung womöglich nicht ganz einfach sei.

Schon im Vorjahr kam das Ducati-Management bei einigen Rennen ins Schwitzen, als sich die zwei Italiener und Markenkollegen um den Sieg duellierten. In Le Mans etwa stürzte Bagnaia beim Versuch, den Gresini-Ducati-Piloten nicht entwischen zu lassen. In Misano dagegen jagte Bastianini Bagnaia bis auf die letzten Meter, in Aragón besiegte die «Bestia» den Ducati-Lenovo-Werksfahrer dann sogar. In Sepang setzte Bastianini den WM-Leader und späteren Titelträger ebenfalls bis in die letzte Runde unter Druck.

Bastianini findet aber nicht, dass er gegenüber Pecco besonders temperamentvoll oder aggressiv zu Werke gegangen sei. «Meine Herangehensweise wird sich im Werksteam nicht verändern, weil ich nicht glaube, dass ich ihm gegenüber aggressiv unterwegs war», winkte der 25-Jährige ab. «Ich habe immer versucht, mein Rennen zu fahren. Jetzt ist er mein Teamkollege und Weltmeister. Wir haben ein wirklich gutes Verhältnis und ich glaube, dass sich daran nichts ändern wird.»

Der MotoGP-Weltmeister selbst räumte zwar ein: «Es wird in diesem Jahr anders, weil mit Jack Miller alles schon eingespielt war. Mit Enea beginnt alles bei null.» Gleichzeitig war aber auch Pecco bemüht, die Rivalität herunterzuspielen. «Klar haben die Kämpfe im Vorjahr viel Lärm gemacht, weil wir beide Italiener sind und die Leute immer auf der Suche nach dem Dualismus sind. Dieser Eindruck kam also mehr von außen, es war eigentlich gar nicht so. Wir haben ein großartiges Verhältnis. Wir haben immer miteinander geredet», betonte der 26-Jährige.

«Klar, falls Enea mich schlagen sollte, wäre ich frustriert – aber das gilt nicht nur für ihn, sondern für alle Fahrer. Das ist normal», hielt der Moto2-Weltmeister von 2018 und MotoGP-Weltmeister von 2022 fest.

Seinem neuen Teamkollegen, Moto2-Weltmeister 2020 und mittlerweile vierfacher MotoGP-Sieger, streute Pecco Rosen: «Eneas Saison im Vorjahr war unglaublich, ohne Werks-Bike und in einem Kundenteam hat er einen wirklich guten Job gemacht und die WM zu Beginn ja auch angeführt. Er hat bewiesen, dass er sehr konkurrenzfähig ist, und er war auch unter schwierigen Umständen dabei und hat um den Sieg gekämpft. So soll es auch sein.»

«Es wird sehr wichtig, in diesem Jahr schlau zu sein und zu verstehen, dass wir zusammenarbeiten müssen, um vorne zu sein. Das Rennen ist dann eine andere Geschichte, da kann jeder seine Sache machen. In der Box müssen wir aber gut zusammenarbeiten und ich glaube, dafür sind wir clever genug», bekräftigte Bagnaia mit Blick auf die mit dem Sepang-Test (10. bis 12. Februar) beginnende Saison 2023.

Die Fakten der Ducati-Saison 2022:

32 Podestplätze
Bagnaia 10
Miller 7
Bastianini 6
Martin 4
Zarco 4
Bezzecchi 1

16 Pole-Positions
Martin 5
Bagnaia 5
Zarco 2
Miller 1
Di Giannantonio 1
Bastianini 1
Bezzecchi 1

12 Saisonsiege
Bagnaia 7
Bastianini 4
Miller 1

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