Neue Regeln: BMW erörtert MotoGP-Einstieg

Pit Beirer (GASGAS): «Sind ein bisschen verrückt»

Von Günther Wiesinger
In der Offroad-Welt war GASGAS unter der Schirmherrschaft von Pierer rasch etabliert. Nach dem Titelgewinn in der Moto3 bildet der Einstieg in die Königsklasse den neuen Höhepunkt. Pit Beirer zu den Hintergründen.

Vor einem Jahr wurde das Tech3-MotoGP-Team noch gemeinsam mit dem Red Bull-KTM-Team gemeinsam in Munderfing (Oberösterreich) präsentiert, diesmal fand die «Launch Party» des GASGAS Factory Racing Tech3 Teams in Terrassa bei Barcelona statt, auf dem Gelände des neu erbauten GASGAS-Werks, wo weiter alle Trial-Motorräder der spanischen Traditionsmarke hergestellt werden, die inzwischen zur Pierer Mobility AG gehört.

«Die Marke GASGAS wurde 2019 Teil unseres Konzerns. Wir bemühen uns jetzt, dieses Brand zu stärken, wir haben uns angeschaut, welche Herkunft GASGAS hat, wo diese Marke herkommt. Es gibt eine Trial- und eine Offroad-Vergangenheit bei GASGAS», hält Pierer-Mobility-Motorsport-Direktor Pit Beirer fest. «Wir wussten, wir können GASGAS im Offroad-Bereich enorm unterstützen und zu einem schnellen Wachstum verhelfen. Wir haben uns aber auch um den Straßenrennsport gekümmert, um alle unterschiedlichen Segmente. Denn wir haben in der Pierer-Gruppe schon lange erkannt: Das beste Schaufenster für das Marketing ist der Motorsport. Deshalb haben wir das großartige Abenteuer mit 'Aspar' Martinez in der Moto3 und begonnen und dann mit der Moto2 ergänzt. Dieses Projekt war von Anfang an erfolgreich. Es ist verrückt, wie rasch GASGAS quasi über Nacht bei uns zu einer Siegermarke geworden ist. Wir sind bei der Dakar eingestiegen und haben sie 2022 gewonnen. Wir sind in die Moto3 gegangen und haben die Weltmeisterschaft für uns entschieden. Wir haben das erste US-Supercross in Anaheim in den USA für uns gewonnen. Glenn Coldenhoff hat mit der GASGAS 2021 einen MXGP-Laufsieg errungen. Es ist erstaunlich, wie rasch wir bei GASGAS ein Sieger-Image aufbauen konnten.»

Pit Beirer sagt, es habe kein Master-Business-Plan existiert, aber der positive Geist habe einige Projekte beschleunigt. «Und manchmal sind wir in unserem Unternehmen ein bisschen verrückt. Wir sind emotionale, leidenschaftlichen Leute, und da wir so viele positive Sachen in der Pipeline hatten, war es irgendwann klar, dass wir mit GASGAS auch in die MotoGP-WM gehen, damit unsere Talente aus der Moto3 und Moto2 bei Aspar auch ein Ziel vor Augen haben – also die MotoGP», ergänzte Pit Beirer.

«Wir hatten im Laufe des Jahres 2022 das Gefühl, die Marke GASGAS sei inzwischen stark genug, um das volle GP-Paket anzupacken – also auch in die MotoGP-WM einzusteigen. Das Programm umfasst jetzt die gesamte Offroad-Szene und die drei GP-Kategorien von der kleinsten bis zur größten», zählt der 50-jährige Deutsche auf. «Jetzt ist unser GASGAS-MotoGP-Projekt startklar. Und jetzt möchten wir es zum Erfolg führen und etwas Großes daraus machen. Du kannst dich nicht an der MotoGP-WM beteiligen, und dann die Marke unscheinbar belassen. GASGAS ist kein kleiner Hersteller mehr.»

Nicht zuletzt durch den Slogan «GET ON THE GAS!» wurden auch die Verkaufszahlen ordentlich in die Höhe getrieben – von 5000 Exemplaren 2019 auf 31.651 im Jahr 2022. Und für 2024 ist erstmals eine ganz neue Modellpalette mit Straßenmaschinen geplant, die weltweit für den nächsten Wachstumsschub sorgen wird.

«Wir sind mit GASGAS in die MotoGP gegangen, weil wir diese Marke richtig groß machen wollen», verriet Pit Beirer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Begeisterung, die uns zum Beispiel in den USA von den GASGAS-Supercross-Fans entgegenschlägt, ist riesig. Dasselbe Gefühl haben wir jetzt im Road Racing. Mehr gibt es nicht zu sagen. Außer: ‘Full GAS!»


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