Marco Bezzecchi (2.): «Je schneller, desto mehr Spaß»
Marco Bezzecchi fand sich in Mugello am Freitag direkt zurecht
Das Wochenende der MotoGP in Mugello begann bei sommerlichem Wetter und Temperaturen über 40 Grad auf dem Asphalt. Während WM-Leader Pecco Bagnaia (Ducati) am ersten Tag auf dem 5,245 km langen Kurs die Bestzeit erzielte, kam sein Markenkollege auf Platz 2 in der kombinierten Zeitenliste aus den beiden freien Trainings.
Der Sieger der Rennen in Frankreich und Argentinien in diesem Frühjahr hat auch bei seinem Heimrennen in Italien alle Zeichen auf ein starkes Ergebnis gestellt. Doch auch wenn der 24-Jährige mit seinem Erfolg in Le Mans ein Highlight zu seiner erfolgreichen GP-Karriere hinzufügte, ein Sieg in Mugello würde ihm sehr gut schmecken. «Wie in Le Mans hatten wir einen guten ersten Tag. Ich bin froh mit diesem Start», betonte Bezzecchi im Interview. «Diese Strecke ist aber sehr verschieden im Vergleich zu Le Mans. Seit meinem Sieg finde ich beide Strecken gut, aber Mugello ist deutlich schöner.»
«Ich fühle mich in diesem Jahr deutlich stärker als letzte Saison», fügte der Ducati-Pilot hinzu. «Damals war ich noch zu Beginn meiner körperlich starken Verfassung. Weil ich das Bike mittlerweile besser kenne, kann ich auch etwas besser damit umgehen. Aber im Prinzip habe ich mich auch 2022 schon gut auf dem Motorrad gefühlt, das hat sich nicht geändert.»
Mugello gehört neben Phillip Island und beispielsweise dem Sachsenring noch zu den Strecken vom alten Charakter. Ist es mit der aktuellen Generation der GP-Maschinen noch zeitgemäß, auf dieser Piste zu fahren? «Für mich ist diese Strecke zu schön, um ‚oldscool‘ zu sein. Sie ist zwar nicht modern, aber sie wird in jedem Jahr aufs Neue wunderschön. Sie ist komplett, mit harten Bremszonen, schnellen Kurven und Richtungswechseln, Auf und Abs und auch langsamen Ecken. Für mich ist es eine geniale Strecke und mit den aktuellen Bikes ist es sogar noch schöner, weil wir sehr schnell fahren. Je schneller, desto mehr Spaß macht es», weiß der Italiener seine heimische Strecke zu verteidigen.
«Der weiche Hinterreifen ist sehr gut», antwortete der WM-Zweite auf die Frage, ob dieser eine ganze Renndistanz überstehen könnte. «Mit ihm ist es viel einfacher zu fahren, der Grip ist hoch und das Motorrad arbeitet etwas besser. Mit diesem Reifen über das ganze Rennen zu kommen, ist allerdings sehr hart. Im letzten Jahr hatte es Bastianini versucht und obwohl er nicht zu Ende gefahren ist, wurde er stärker. Vielleicht ist dieser Reifen auch für die lange Renndistanz möglich, aber das kommt darauf an, wie viel du riskieren möchtest.»
Was ist, wenn es am Samstag regnet? «Wenn es regnet, dann wird es nass sein», scherzte Bezzecchi zum Abschluss, bevor er nochmal ernst wurde: «Im Regen wird es sehr schwierig und es kommt immer auf viele verschiedene Faktoren an. Ich bevorzuge ein trockenes Wochenende, denn das macht gerade auf dieser Strecke mehr Spaß.»
MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2, Mugello (9.6.):
1. Bagnaia, Ducati, 1:45,436 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,063 sec
3. Rins, Honda, + 0,081
4. Brad Binder, KTM, + 0,118
5. Martin, Ducati, + 0,134
6. Bastianini, Ducati, + 0,199
7. Zarco, Ducati, + 0,226
8. Marc Márquez, Honda, + 0,255
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,348
10. Marini, Ducati, + 0,399
11. Viñales, Aprilia, + 0,410
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,416
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,492
14. Miller, KTM, + 0,726
15. Quartararo, Yamaha, + 0,772
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,802
17. Pirro, Ducati, + 1,052
18. Nakagami, Honda, + 1,070
19. Di Giannantonio, Ducati, + 1,111
20. Oliveira, Aprilia, + 1,129
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,578
22. Mir, Honda, + 2,178
23. Savadori, Aprilia, + 2,397
24. Folger, KTM, + 3,046
MotoGP-Ergebnis, FP2, Mugello (9.6.):
1. Bagnaia, Ducati, 1:45,436 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,063 sec
3. Rins, Honda, + 0,081
4. Brad Binder, KTM, + 0,118
5. Martin, Ducati, + 0,134
6. Bastianini, Ducati, + 0,199
7. Zarco, Ducati, + 0,226
8. Marc Márquez, Honda, + 0,255
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,348
10. Marini, Ducati, + 0,399
11. Viñales, Aprilia, + 0,410
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,416
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,492
14. Miller, KTM, + 0,726
15. Morbidelli, Yamaha, + 0,802
16. Quartararo, Yamaha, + 0,868
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,111
18. Oliveira, Aprilia, + 1,129
19. Pirro, Ducati, + 1,392
20. Augusto Fernández, KTM, + 1,578
21. Nakagami, Honda, + 1,638
22. Savadori, Aprilia, + 2,397
23. Mir, Honda, + 3,407
24. Folger, KTM, + 3,724