Prima-Pramac-Werkspilot Johann Zarco hofft inständig, dass der WM-Zweite Jorge Martin auch 2024 bei Pramac fährt. Teambesitzer Campinoti wartet die Entscheidung von Ducati ab.
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Nach acht Sprint-Siegen und vier GP-Siegen bei den ersten 19 Grands Prix beschäftigt die Ducati-Corse-Chefs natürlich die Frage, ob sie Lenovo-Ducati-Werksfahrer Enea Bastianini für 2024 nicht durch Jorge Martin ersetzen sollen.
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"Wenn Jorge zu Lenovo transferiert würde, wäre das der schlimmste Rückschlag für das Team Pramac", stellte Johann Zarco fest. "Denn im Augenblick funktioniert alles gut, er kämpft um die Weltmeisterschaft. Für Teambesitzer Paolo Campinoti wäre das nicht gut, und für das Werksteam würden einfach noch mehr Probleme für Pecco entstehen. Jetzt erledigen beide Fahrer ihre Arbeit. Wenn es zu einem Platztausch kommen würde, wäre es seltsam. Die Verträge sind unterschrieben. Warum soll es jetzt zu einem derartigen Wechsel kommen? Martin hat im vergangenen Jahr für zwei Jahre bei Ducati unterschrieben. Es war geplant, dass er mit einem Werksbike bei Pramac fährt und fast wie ein Werksfahrer und Pramac fast wie ein Werksteam behandelt wird. Ja, wegen seiner Ergebnisse könnte er den Platz im Werksteam verdienen. Aber es ist etwas anderes vereinbart worden, was bedeutet, dass sie Bastianini im Werksteam rauswerfen müssen." "Klar, Bastianini hat in diesem Jahr nicht das Gefühl gefunden, das er für die GP23 wollte. Aber er hatte am Saisonbeginn eine schwere und langwierige Verletzung. Trotzdem wäre es merkwürdig, wenn jetzt so ein Wechsel stattfinden würde", stellte Zarco fest. "Bei solchen Vertragsspielen verlierst du manchmal die Hoffnung…"
Wäre das Pramac-Team eine bessere Umgebung für Jorge, weil er dort weniger Druck hat als im Werksteam? Zarco: "Hm. In der Art und Weise, wie Jorge momentan an seine Aufgabe herangeht, kann ihm fast nichts passieren. Er ist extrem fokussiert und fühlt sich supergut. Wenn er so diese Stimmung auch im Werksteam finden kann, wird er auch dort schnell sein. Wir arbeiten aber bei Pramac beinahe wie ein Factory-Team. Deshalb bin ich überzeugt, dass er dieselbe Performance im Werksteam bringen würde, wenn er wechseln würde. Er würde ja sicher seine Technikcrew mit Daniele Romagnoli mitnehmen und seinen Data-Engineer. Wenn Jorge personell eine ähnliche Crew um sich hat, wird auch im Ducati-Werksteam alles gut funktionieren."
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Pramac-Teambesitzer Paolo Campinoti ist daran gewöhnt, junge Fahrer ans Ducati-Corse-Werksteam abzugeben. Er kämpfte zum Beispiel 2019 darum, Jack Miller noch ein Jahr behalten zu dürfen und händigte dann für 2021 Bagnaia und Miller gleichzeiitig an das Factory-Team aus.
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Jetzt will er Jorge Martin keine Steine in den Weg legen, falls der Fahrer und Ducati einen Teamwechsel befürworten. "Das wird bei Ducati entschieden", hielt Campinoti auf Anfrage von SPEEDWEEK.com fest.
Die Entscheidung verlangt viel Fingerspitzengefühl von Gigi Dall'Igna. Denn erstens wurde im Sommer die Option von Bastianini für das Lenovo-Team eingelöst. Sein Manager Carlo Pernat kann das schriftlich nachweisen. Zweitens sind Bastianini und Bagnaia 2022 und 2023 auch nicht viel seltener aneinandergeraten als zuletzt Pecco Bagnaia und Jorge Martin, der schon vor einem Jahr gegen die "Bestia" bei Lenovo knapp den Kürzeren zog – und sich den Platz inzwischen redlich verdient hat. So ein Kaliber wie die #89 muss Ducati unbedingt bei Laune halten. Sonst wechselt der schnelle Spanier nach 2024 zu Honda, Aprilia, Yamaha oder KTM.
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