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Pecco Bagnaia: «Aragon ist nicht nur gut für Marc!»

Von Thomas Kuttruf
Nach zuletzt zwei MotoGP-Events mit sportlichem Nullwert für Pecco Bagnaia will der Ducati-Werksfahrer die Wende schaffen. Konstante Bedingungen, viel Arbeit und Selbstbewusstsein sollen es richten.

Trotz fehlerfreiem Start ist die Saison 2025 aus der Sicht von MotoGP-Vizeweltmeister Pecco Bagnaia eine Enttäuschung. Trotz mehr Podestplätzen nach sieben Events im Vergleich zum Vorjahr rangiert Bagnaia nur auf Tabellenrang 3. Der Rückstand auf Spitzenreiter Marc Marquez: 72 Punkte. Doppelt bitter – der Teamkollege bewegt die grundsätzlich identische Spezifikation der Desmosedici GP25.

Der wesentliche Grund für die Punkteflaute im Vergleich zu den letzten drei Jahren: Speed. 2024 holte Pecco Bagnaia im selben Zeitraum aus eigener Kraft fünf Siege – dieses Jahr bislang einen, nach Sturz des Führenden Marc Marquez.

Hinzu kam in den beiden letzten MotoGP-Events das Rennschicksal. Das Chaosrennen in Frankreich plus der stürmische Silverstone-GP ließen den Italiener in Regen und Kälte zurück. Ausgerechnet an jenem Ort, an dem es 2024 nach Kollision mit Alex Marquez zu einer ersten WM-Vorentscheidung zu Ungunsten von Bagnaia kam, soll es nun aufwärts gehen.

«Die Suche geht weiter», so die einfache und sich stets wiederholende Botschaft des Ducati-Lenovo-Werksfahrers. «Es ist sehr Arbeit, aber wir machen weiter und bemühen uns, das Gefühl in dem Motorrad zu finden, das ich brauche. Es bleibt eine schwierige Situation, aber trotzdem arbeiten wir konzentriert weiter – und es gibt eine starke Unterstützung für mich.»

Bagnaia weiter: «Die letzten Gespräche mit Gigi Dall’Igna und meinem Crew-Chief (Christian Gabarrini) waren sehr intensiv, aber auch sehr positiv.»

Für die Rennen im Motorland Aragon entschied sich das Team für eine geänderte Arbeitsweise. Bagnaia: «Wir werden hier keine Vergleiche ziehen mit dem, was hier 2024 funktioniert hat. Diese Vergleiche helfen speziell den Technikern nicht – wir konzentrieren uns auf das, was wir aktuell haben, und werden nur hierfür Lösungen erarbeiten.»

Ein Ansatz: Für Bagnaia steht in Aragon ebenfalls eine Chassisvariante zur Verfügung, die Marc Marquez bereits in Le Mans erprobt hatte. Bagnaia bestätigte einen möglichen Einsatz während des Rennwochenendes.

Angesprochen auf Tabellenführer Marc Marquez und dessen klare Favoritenrolle für das kommende Aragon-Event zeigte Bagnaia, dass er sein Selbstbewusstsein noch nicht verloren hat. «Sicher, wir wissen, dass Marc in Aragon sehr stark ist. Aber das bin ich auch.  Für mich hat die Strecke immer etwas Besonderes, Aragon ist nicht nur gut für Marc», so der Champion der Jahre 2022 und 2023.

Zur Erinnerung: 2021, in seinem ersten Jahr als Ducati-Werksfahrer, lieferte sich Pecco Bagnaia eine intensive Schlacht mit Marc Marquez. Der Italiener schlug den Hausherrn und holte im Motorland Aragon seinen ersten von 30 MotoGP-Siegen.

Bagnaia: «Mein Ziel ist es, auf jeden Fall wieder in diese Situation zu kommen. Ein Zweikampf mit Marc, das wäre großartig. In jedem Fall will ich in Aragon um einen Podestplatz kämpfen.»

Wie auch die WM-Tabelle zeigt, dürfte ausgerechnet Alex Marquez dabei im Weg stehen. Sollte der Startnummer 63 das Wunder von Aragon gelingen und beide Marquez-Brüder hinter sich lassen – die MotoGP-Saison 2025 hätte ihre nächste Sensationsschlagzeile.

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