Zarco vor Aragon: «Zurzeit ziehe ich das Positive an»

Johann Zarco mit WM-Spitzenreiter Marc Marquez
Beim britischen Grand Prix war LCR-Held Johann Zarco das gelungen, was zuvor vier Jahre kein Honda-Fahrer zuwege gebracht hatte – nach dem Sieg in Le Mans stand der Franzose gleich beim nächsten Schlagabtausch über die GP-Distanz wieder auf dem Podest. Die außergewöhnliche Erfolgsserie macht aus dem Einmalwunder einen Dauerbrenner. Vor den beiden Rennen in Aragon trennen den Franzosen nur ein WM-Punkt von Franco Morbidelli und Tabellenplatz 4.
Der LCR-Honda-Pilot strahlt auch bei der Rückkehr nach Spanien viel Selbstvertrauen aus. Zarco: «Ich sehe uns von der Leistung so weit, dass wir immer unter den Top 6 fahren können. Zuletzt konnten wir gleich mehrfach nicht nur am Podium riechen. Ich habe zuletzt das Positive fast schon angezogen, und daher zeige ich mich sehr offen, so ein Ergebnis auch in Aragon mitzunehmen«, so der Franzose mit einem Schmunzeln.
Der Routinier weiter: «Die Herausforderung hier ist aber eine andere. Die Strecke ist sehr speziell und das Vertrauen zu finden für die vielen Linkskurven wird entscheidend sein. Das ist vielleicht nicht meine größte Spezialität, aber ich bin nach den jüngsten Erfahrungen schnell zu sein unter verschiedenen Bedingungen. Das macht mich schon sehr optimistisch.»
Wie Johann Zarco bei der Auftaktveranstaltung in Aragon bestätigte, entwickeln sich auch die Gespräche mit Honda zur Saison 2026 positiv. «Zwei Podiumsplätze in Folge haben die Situation vereinfacht. Im Prinzip sind wir uns auch für die Zukunft einig. Aber wie meine Rolle bei HRC genau aussehen kann, das liegt derzeit mehr in den Händen meines Managers und bei Honda.»
Sicher ist, der Franzose wird 2025 wieder als offizieller Werksfahrer beim wichtigen Langstrecken-Klassiker in Suzuka an den Start gehen. Direkt nach Silverstone war Zarco gemeinsam mit Luca Marini zu einem Test nach Japan aufgebrochen.
Während der Italiener schwer stürzte und weiter in Japan in ärztlicher Behandlung ist, zog Zarco ein positives Fazit: «Der Test war sehr kompakt. Ich war insgesamt nur 49 Stunden in Japan. Aber für mich hat alles gut funktioniert. Hinter meinem Teamkollegen Takahashi konnte ich trotz wenig Schlaf schnell auf ein gutes Tempo kommen.» Die 8 Stunden von Suzuka finden in der Sommerpause der MotoGP am 3. August statt.
Zurück in Aragon. Zurückhaltend gab sich Johann Zarco noch in Sachen MotoGP-Test. Sicher ist, dass der Franzose auch in die Entwicklung der RC213V eingebunden ist. Nach der Verletzung von Luca Marini, der in Aragon nicht ersetzt wird, werden die Aufgaben des bald 35-Jährigen nicht weniger werden.