Exkurs: Bagnaia, Bezzecchi, Marini sahen Toprak-Show
Am kommenden Wochenende lädt die Toskana die MotoGP-Elite nach Mugello – der Große Preis von Italien steht als Station 9 der Saison im Kalender. Dass es Italiens Helden der Königsklasse nur schwer ohne den Geruch eines Fahrerlagers aushalten, wurde einmal mehr am vergangenen Wochenende klar.
Unter den über 70 000 Besuchern, die sich auf den Weg an die Rennpiste von Misano gemacht hatten, um die Superbike-WM unter die Lupe zu nehmen, war auch eine ganze Abordnung der VR46-Akademie aus Tavullia.
Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia, der als die Referenz auf der direkt am Meer gelegenen Rennstrecke gilt, wurde genauso gesichtet wie Aprilia-Werksfahrer und Silverstone-Sieger Marco Bezzecchi. Bagnaia stammt aus dem Piemont im Norden, lebt aber unweit von Misano in Pesaro. Bezzecchi lebt ebenfalls an der Küste, nur wenige Kilometer nördlich von Misano in Rimini.
Ebenfalls im Fahrerlager: Luca Marini. Der Besuch des Honda-Werksfahrers in der Box der Superbike-Abteilung seines Arbeitgebers bestätigt den gesundheitlichen Aufwärtstrend Marini. Sein Heimrennen muss Marini aber noch auslassen, der im Hinterland von Misano lebende HRC-Pilot wird in Mugello von Testpilot Taka Nakagami ersetzt.
In Misano sahen die MotoGP-Piloten eine lupenreine Darbietung des zukünftigen Kollegen im MotoGP-Paddock, Toprak Razgatlioglu. Bei den ausgemachten Ducati-Festspielen siegte in allen drei Rennen Razgatlioglu auf der Superbike-BMW. Der Türke hatte in Italien bekräftigt, dass der Gewinn des Titels 2025 höchste Priorität vor seinem Wechsel in die MotoGP habe. Kein Trauchwochenende erlebte der zweite Superbiker mit MotoGP-Zukunft, Ducati-Pilot Nicolo Bulega.
Der Noch-Tabellenführer, der seinen Job 2026 zum MotoGP-Testfahrer für Bologna ausbaut, ginge einmal unverschuldet zu Boden; Bulegas Vorsprung auf den zukünftigen Pramac-Racer Razgatlioglu schmolz empfindlich.