Enea Bastianini (KTM): «Nicht normal, so zu pushen»

Enea Bastianini kennt seine derzeit größte Schwäche
Im Grand Prix in Assen kämpfte sich KTM-Tech3-Pilot Enea Bastianini von Startplatz 20 bis auf Rang 9 nach vorne. Er zeigte ein starkes Rennen und hatte mit seiner RC16 eine gute Pace. Nach dem Großen Preis der Niederlande liegt der Italiener in der WM-Tabelle mit 42 Punkten auf Rang 15.
Der WM-Vierte der MotoGP-Saison 2024 steht derzeit etwas im Schatten seines starken Teamkollegen Maverick Vinales, der im KTM-Lager regelmäßig für Highlights sorgt. Bastianini braucht länger, um sich an das orange Bike aus Österreich zu gewöhnen. Besonders schwer fällt es ihm, in den Qualifying-Sessions eine schnelle Runde hinzubekommen, um in den Rennen eine bessere Ausgangsposition zu haben.
So erging es ihm auch in Mugello, wo er nur von Startplatz 16 in die Rennen ging, im Sprint Elfter wurde und im Grand Prix stürzte, weil er zu Beginn sehr viel riskieren musste, um nach vorn zu kommen. «In Mugello bin ich viel besser gefahren – das haben wir in den Daten gesehen. Ich war mehr oder weniger immer in den Top-10. Nur im Qualifying nicht, was bei mir derzeit der kritische Bereich ist», blickte der 27-Jährige auf seinen Heim-GP zurück. «Es ist einfach wichtig, vorne zu starten. In Mugello musste ich von Position 16 starten und habe in der ersten Runde alles gegeben. Ich kämpfte mich bis auf Platz 10 nach vorn, doch dann machte ich einen Fehler in der letzten Kurve und ich stürzte. Es ist nicht normal, in der ersten Runde so zu pushen, aber ich bin hungrig nach guten Ergebnissen. Ich möchte mir und meinem Team etwas zurückgeben.»
Wo konnte sich Bastianini bislang an den letzten Rennwochenenden, insbesondere in Mugello, am meisten verbessern? «Am Kurveneingang. Ich habe schon oft gesagt, dass wenn ich am Kurveneingang das Vertrauen habe, dann habe ich in jeder Kurve ein gutes Gefühl.»
Wenn man sich die Ergebnisse der KTM-Piloten in den letzten Events ansieht, dann ist ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Im Grand Prix in Assen landeten Acosta, Vinales, Bastianini und Binder auf den Rängen 4, 5, 9 und 11. «Wir haben uns verbessert, alle KTM-Fahrer sind konkurrenzfähiger geworden. Das Werk arbeitet hart, um uns die Chance zu geben, an jedem Wochenende ein gutes Ergebnis zu erzielen», ist sich «La Bestia» sicher.
WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.