MotoGP: Franco Morbidelli im Krankenhaus

Di Giannantonio über sein Duell mit Marc Marquez

Von Silja Rulle
Fabio Di Giannantonio fuhr im Sprint am Sachsenring von Startplatz 8 auf Rang 4

Fabio Di Giannantonio fuhr im Sprint am Sachsenring von Startplatz 8 auf Rang 4

Fabio Di Giannantonio (VR46 Ducati) machte im MotoGP-Sprint auf dem Sachsenring vier Positionen gut, duellierte sich auf dem Weg dahin stark mit Marc Marquez. Außerdem: Wie die Ducati sich im Regen verhält.

Für VR46-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio war der Sachsenring-Samstag ein Tag mit vermischten Gefühlen: Im Qualifying schaffte er es nur auf Platz 8, doch im Sprint machte er viele Positionen gut, wurde am Ende Vierter und verpasste nur knapp das Podium.

Di Giannantonio in seiner Medienrunde am Samstagnachmittag: «Das Qualifying war nicht optimal. Leider hatte ich mir für heute Morgen ein besseres Gefühl im Nassen erhofft. Wir konnten uns im Qualifying zwar etwas verbessern, aber nicht genug, um es in die ersten beiden Reihen zu schaffen.» Er startete von Platz 8.

Di Giannantonio: «Es war definitiv ein positiver Sprint für uns, wenn man bedenkt, wo wir gestartet sind.»

«Diggia»: «Uns war bewusst, dass wir für den Sprint und fürs Rennen morgen jeweils ein starkes Comeback brauchen. Und im Sprint ist uns das am Ende gelungen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gefühl auf dem Bike, nachdem wir die Änderungen vorgenommen haben. Aber auch mit den Duellen. Wir haben am Ende nur ganz knapp das Podium und Quartararo verpasst.» Nur drei Zehntelsekunden trennten die beiden Fabios am Ende, Quartararo war der Glückliche, der die Nase vorn hatte und es aufs Podium schaffte.

Auch mit Marc Marquez, der nach dem Start zurückgefallen war, duellierte sich Di Giannantonio im Rennen, zog aber den Kürzeren gegen den späteren Sieger. Der Italiener: «Er ist derzeit sicherlich sehr selbstbewusst. Das sieht man deutlich an den Ergebnissen.» Mit Blick auf sich selbst ergänzte er: «Ich denke, dass wir unser Niveau verbessern. Wir müssen nur noch die Ausfahrt aus den schnellen Kurven verbessern. Dort habe ich am meisten auf ihn verloren, aber auch auf andere Fahrer, am Ende auch auf Quartararo.»

Di Giannantonio: «Ich denke, wenn wir die Ausfahrt aus Kurve 8 und den letzten beiden Kurven verbessern könnten, hätte ich ein wirklich gutes Tempo. Vielleicht könnte ich ihm im Rennen etwas besser folgen. Aber abgesehen davon hatten wir viel Spaß dabei, ein wenig miteinander zu kämpfen. Es ist immer schön, wenn man um eine gute Position kämpft.»

Die nassen Bedingungen halfen eher der Konkurrenz als der Ducati, so wirkte es. Di Giannantonio relativiert: «Nasse Bedingungen sind immer sehr schwierig. Jedes Mal, wenn man auf die Strecke geht, fühlt es sich anders an. Außerdem hängt es stark von der ersten Runde ab. Wenn man auf die Strecke fährt, ist das erste Gefühl das, was bleibt und einem die Chance gibt, zu kämpfen oder nicht. Es bleibt im Kopf. Außerdem fahren wir langsamer. Der Abstand zwischen den Motorrädern wird kleiner und der Fahrer macht den Unterschied. Unter diesen Bedingungen können viele verschiedene Hersteller gewinnen. Das haben wir dieses Jahr schon mehrmals gesehen.» Eine bestimmte Schwäche im Regen sieht Di Giannantonio aber nicht. 

Ergebnisse MotoGP Sachsenring, Sprint (12. Juli):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 15 Runden in 22:25,747 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,938 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,361
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,683
5. Jack Miller (AUS), Yamaha, +9,405
6. Brad Binder (ZA), KTM, +11,720
7. Johann Zarco (F), Honda, +12,090
8. Alex Marquez (E), Ducati, +12.347
9. Pedro Acosta (E), KTM, +17,236
10. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +18,728
11. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +19,486
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +20,339
13. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,978
14. Joan Mir (E), Honda, +23,077
15. Alex Rins (E), Yamaha, +23,575
16. Luca Marini (I), Honda, +29,220
17. Ai Ogura (J), Aprilia, +31,433
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +50,698
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 13 Runden zurück

WM-Stand nach 21 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 319 Punkte. 2. A. Marquez 241. 3. Bagnaia 181. 4. Di Giannantonio 142. 5. Morbidelli 139. 6. Bezzecchi 130. 7. Zarco 104. 8. Acosta 99. 9. Aldeguer 81. 10. Quartararo 74. 11. Vinales 69. 12. Binder 51. 13. Ogura 49. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Miller 38. 17. Marini 38. 18. Rins 35. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 368 Punkte. 2. Aprilia 154. 3. KTM 141. 4. Honda 131. 5. Yamaha 105.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 500 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 322. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 281. 4. Red Bull KTM Factory Racing 150. 5. Aprilia Racing 138. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. Monster Energy Yamaha 109. 8. LCR Honda 105. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 47.

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