Marco Bezzecchi (4.): Valentino Rossi eilte zu Hilfe
Die Crew von Aprilia hatte von Freitag auf Samstag eine anstrengende Nacht. Nach dem verkorksten Zeittraining, Jorge Martin und Marco Bezzecchi strandeten auf den Rängen 16 und 18, gab es eine sehr lange und intensive Datenanalyse, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Raul Fernandez aus dem Trackhouse-Satellitenteam war auf Platz 5 gebraust und hatte gezeigt, zu was die RS-GP auf dem Red Bull Ring in der Lage ist.
Sogar Altmeister Valentino Rossi schaute bei «Bezz» in der Box vorbei und gab wertvolle Tipps, das Team hatte zuvor bereits eine andere Getriebeübersetzung ausgetüftelt.
Die Mühen zahlten sich aus: Bezzecchi kam als Zweiter im Q1 ins Qualifying 2 und eroberte in diesem seine erste Pole-Position für den Hersteller aus Noale – seine fünfte insgesamt in der höchsten Klasse.
Im Sprint auf der Piste in der Steiermark unterlag Bezzecchi zwar den Marquez-Brüdern sowie KTM-Ass Pedro Acosta, bekam von Aprilia aber viel Lob für Platz 4.
«Meine Pace war ordentlich, aber langsamer als die der drei vor mir», analysierte Marco seine Leistung. «Das hatte ich so erwartet, nach diesem Freitag fehlte uns etwas Arbeit an der Pace. Neben diesen drei hatte ich auch Pecco vor mir erwartet, aber er hatte ein Problem (mit dem Motorrad – der Autor). Wir konnten uns in allen Bereichen etwas verbessern, die Arbeitsweise der Elektronik ist immer wichtig. Das hier ist eine sehr herausfordernde Strecke, was die Lauffläche des Reifens im Zentrum betrifft, wegen der Stop-and-go-Kurven. Wir wurden aber auch auf der Bremse besser, in diesem Bereich war das Bike zu Saisonbeginn schwieriger. Über das Jahr gesehen war das unser wichtigster Schritt, aber auch an diesem Wochenende.»
Hält der WM-Vierte den Sieg im Österreich-GP am Sonntag für möglich? «Das ist immer unser Ziel, wir müssen ambitioniert agieren, gleichzeitig aber auch realistisch sein», hielt Bezzecchi fest. «Meine Pace war etwas langsamer, wir werden über Nacht aber daran arbeiten, um am Sonntag konkurrenzfähig zu sein.»
Ergebnisse MotoGP Spielberg, Sprint (16. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 14 Runden in 20:56,071 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,180 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +3,126
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +4,032
5. Brad Binder (ZA), KTM, +4,782
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +6,032
7. Enea Bastianini (I), KTM, +8,294
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,953
9. Johann Zarco (F), Honda, +11,999
10. Jorge Martin (E), Aprilia, +12,111
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,387
12. Luca Marini (I), Honda, +13,704
13. Joan Mir (E), Honda, +13,822
14. Franco Morbidelli (I), Ducati, +14,564
15. Ogura (J), Aprilia, +18,414
16. Alex Rins (E), Yamaha, +19,365
17. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,844
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +21,581
– Raul Fernandez (E), Aprilia, 6 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 8 Runden zurück
WM-Stand nach 25 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 393 Punkte. 2. A. Marquez 270. 3. Bagnaia 213. 4. Bezzecchi 162. 5. Di Giannantonio 144. 6. Morbidelli 139. 7. Acosta 131. 8. Zarco 110. 9. Quartararo 102. 10. Aldeguer 101. 11. Binder 73. 12. Vinales 69. 13. R. Fernandez 66. 14. Miller 52. 15. Marini 52. 16. Bastianini 52. 17. Ogura 51. 18. Rins 42. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Martin 9. 22. Savadori 8. 23. P. Espargaro 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 442 Punkte. 2. Aprilia 193. 3. KTM 182. 4. Honda 148. 5. Yamaha 133.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 606 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 371. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 283. 4. Red Bull KTM Factory Racing 204. 5. Aprilia Racing 179. 6. Monster Energy Yamaha 144. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 129. 8. Trackhouse MotoGP Team 117. 9. LCR Honda 111. 10. Honda HRC Castrol Team 84. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.