Rookie Aldeguer (2.) versetzte Marc Marquez in Angst
Den Titel «Rider of the Race» hat sich MotoGP-Rookie Fermin Aldeguer verdient. Von Startposition 6 ging es in Spielberg zunächst zurück auf Rang 8, doch insbesondere in der zweiten Rennhälfte preschte der Gresini-Pilot nach vorn und machte Platz um Platz gut. Er war auf dem Red Bull Ring der mit Abstand schnellste Fahrer – er nahm Marc Marquez pro Runde eine halbe Sekunde ab. Im 20. Umlauf ging Aldeguer an Pedro Acosta vorbei, fünf Runden vor Schluss schnappte er sich Aprilia-Held Marco Bezzecchi in Kurve 4.
Danach machte der 20-Jährige Jagd auf den achtfachen Weltmeister, doch dieser konnte sich den Jungspund erfolgreich fernhalten und die Ziellinie mit einem Vorsprung von 1,118 sec überqueren.
Hatte Aldeguer mit dem Sieg spekuliert? «Das Rennen heute war unglaublich. Es ist eines dieser Rennen, mit dem du gar nicht rechnest», freute sich der Spanier. «Ich hatte nicht meinen besten Start und einige Positionen verloren. Auf dieser Strecke ist es zudem sehr schwer zu überholen. Ich hatte aber ein unglaubliches Comeback. Als ich Pedro überholte, war ich bereits auf dem Podest. Das Gefühl wurde dann immer besser und ich konnte Bezzecchi einholen.»
«Vielleicht hätte es sogar für den Sieg gereicht», schmunzelte der MotoGP-Neuling. «Es ist aber sehr schwer, mit Marc zu kämpfen. Wenn du nah dran bist, pusht er zu 100 Prozent – nicht umsonst ist er achtfacher Weltmeister.»
War er überrascht, dass er am Ende des Rennens eine halbe Sekunde schneller fahren konnte als der Rest? «Meine Pace in den letzten Runden überrascht mich immer wieder. Von den Ducati-Fahrern kann ich mir den Hinterreifen am besten einteilen – wir haben die Daten von Michelin zur Verfügung. Ich weiß nicht weshalb, vielleicht gehe ich mit meinem Fahrstil sehr sauber ans Gas. Wenn es jemanden gibt, der mit Marc in den letzten Runden kämpfen kann, dann bin ich das vielleicht. Wir müssen aber weiterarbeiten, an den Sieg will ich gar nicht denken», lächelte Aldeguer.
Platz 2 bedeutete für Fermin Aldeguer das beste Ergebnis in seiner noch jungen MotoGP-Karriere – es war 2025 sein vierter Podestplatz (Sprints und Grands Prix). In der Gesamtwertung kletterte er mit den Rängen 6 und 2 auf dem Red Bull Ring auf Position 8 hinauf.
Ergebnisse MotoGP Spielberg, Rennen (17. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 28 Runden in 42:11,006 min
2. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,118 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +3,426
4. Pedro Acosta (E), KTM, +6,864
5. Enea Bastianini (I), KTM, +8,731
6. Joan Mir (E), Honda, +10,132
7. Brad Binder (ZA), KTM, +10,476
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +12,486
9. Raul Fernandez (E), Aprilia, +15,472
10. Alex Marquez (E), Ducati, +15,537
11. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,185
12. Johann Zarco (F), Honda, +16,241
13. Luca Marini (I), Honda, +18,478
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +18,491
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +25,256
16. Alex Rins (E), Yamaha, +30,316
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +34,008
18. Jack Miller (AUS), Yamaha, +37,478
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Aprilia, 20 Runden zurück
WM-Stand nach 26 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 418 Punkte. 2. A. Marquez 276. 3. Bagnaia 221. 4. Bezzecchi 178. 5. Morbidelli 144. 6. Di Giannantonio 144. 7. Acosta 144. 8. Aldeguer 121. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 103. 11. Binder 82. 12. R. Fernandez 73. 13. Vinales 69. 14. Bastianini 63. 15. Marini 55. 16. Ogura 53. 17. Miller 52. 18. Mir 42. 19. Rins 42. 20. Nakagami 10. 21. Martin 9. 22. Savadori 8. 23. P. Espargaro 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 467 Punkte. 2. Aprilia 209. 3. KTM 195. 4. Honda 158. 5. Yamaha 134.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 639 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 397. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 288. 4. Red Bull KTM Factory Racing 226. 5. Aprilia Racing 195. 6. Monster Energy Yamaha 145. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 140. 8. Trackhouse MotoGP Team 126. 9. LCR Honda 115. 10. Honda HRC Castrol Team 97. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.