MotoGP: Herzzerreißende Entscheidung

Bradl zu Rossi & Marquez: Marc hat Valentino kopiert

Von Gino Bosisio
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Honda-MotoGP-Tester und ServusTV-Experte Stefan Bradl spricht über die Entwicklung der besonderen Rivalität zwischen dem neuen MotoGP-Weltmeister Marc Marquez und Allzeit-Ikone Valentino Rossi.

Die MotoGP-WM biegt im Rahmen der Asien- und Australien-Tournee auf die Zielgerade ein. Seit dem vergangenen Sonntag in Motegi ist Marc Marquez der neue Weltmeister. Für den 32-Jährigen aus dem Ducati-Werksteam war es die siebte Krone in der Königsklasse – insgesamt sein neunter WM-Titel. Somit hat der Spanier ausgerechnet mit seinem einstiegen Vorbild und späteren Rivalen Valentino Rossi gleichgezogen.

Im Rahmen der TV-Live-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» in Salzburg sprach HRC-MotoGP-Testpilot und ServusTV-Experte Stefan Bradl auch über die Rivalität zwischen MM93 und VR46. «Valentino Rossi hat den Sport weltweit groß und salonfähig gemacht. Ihn lieben alle – oder zumindest sehr viele. Dann kam Marc Marquez, er hatte zunächst auch das Idol Rossi. Marc ist dann aufgestiegen und dann hatten sie eben nicht mehr so ein gutes Verhältnis. Aber egal, ob Rossi oder Marquez – das gibt’s ja in anderen Sportarten auch.»

Bradl stellte eines fest: «Marc hat das Entscheidende gemacht: Er hat Valentino in vielen Teilen kopiert. Ob das im Umgang mit den Medien ist oder auch im Zweikampf auf dem Bike. Das hat dem Valentino natürlich nicht geschmeckt, vor allem weil der kleine Marc auch noch riesigen Erfolg dabei hatte. Die Duelle, die Zweikämpfe, der vermieste WM-Titel und das Ganze hat die Geschichte nochmals groß gemacht. Das kann man jetzt sehen, wie man will – aber sportlich ist Marquez für mich momentan ein Ticken besser.»

Kommt bei MM93 nun nach dem WM-Titel Nummer 9 auch noch die 10 dazu? Bradl, der sich mit Marquez 2011 ein hartes Duell um die Moto2-WM geliefert hat, sagte dazu nur so viel: «Ich denke, dass der Titel ihm jetzt viel mehr bedeutet hat nach der Verletzung und dem Tief. Man sieht es ja auch, was jetzt durch die Medien geht. Diese Geschichte macht es ja auch so brutal interessant und schön, weil er das durchgemacht hat und so tief am Boden lag. Er kann befreit auffahren und es kann nochmal gefährlich werden für die Gegner. Wenn er locker im Kopf ist und Spaß hat am Motorradfahren, dann ist der Hund sauschnell.»

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