Formel 1: Fremdschämen in den USA

Alex Marquez über Bezzecchi: «War hier immer schnell»

Von Stephan Moosbrugger
Alex Marquez

Alex Marquez

Alex Marquez (Ducati) belegte im MotoGP-Zeittraining Rang 5. Er beschwerte sich danach über die vielen Unebenheiten auf der Strecke. Die Top-Leistung von Aprilia-Pilot Marco Bezzecchi überraschte den Spanier nicht.

Bislang konnte Gresini-Ducati-Pilot Alex Marquez beim Australien-GP in der MotoGP-Klasse noch kein Top-Ergebnis erzielen. 2022 hatte er einen Crash in der Miller-Kurve, 2023 war er verletzt und letztes Jahr hatte er im Grand Prix eine Long-Lap-Strafe zu absolvieren, weshalb es nur für Platz 15 reichte.

Am Donnerstag betonte der WM-Zweite, dass es insbesondere auf dem Phillip Island Circuit sehr wichtig sei, von Beginn an viel Vertrauen in sein Bike zu haben, um sich am Limit zu bewegen. Am Freitag ist ihm das gelungen – im FP1 am Vormittag belegte Alex Marquez Rang 2, im Zeittraining am Nachmittag landete er auf Position 5.

«Es war nicht schlecht. Am Morgen, als wir mit dem Medium-Hinterreifen gearbeitet hatten, war es ein wenig besser. Da war es sehr einfach, mit den Bedingungen auf der Strecke umzugehen. Ich hatte ein gutes Gefühl – es ist in Australien sehr wichtig, von Beginn an ein gutes Feeling zu haben», unterstrich Alex Marquez. «Die Strecke ist aber auch ziemlich wellig – für einen Asphalt, der erst zwei Jahre alt ist, ist es sehr viel. Wir konnten aber einige Schritte beim Setup machen, um die nötige Stabilität zu haben und etwas weicher über die Wellen zu fahren.»

Am Nachmittag konnte er sich steigern – er war einer von fünf Fahrern, die unter der 1:27er-Marke blieben. Dennoch war Alex Marquez nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung im Zeittraining. «Am Nachmittag hatte ich mit dem weichen Hinterreifen etwas mehr zu kämpfen. Mit dem vielen Grip schiebt das Motorrad über das Vorderrad und ich spürte die Unebenheiten mehr», erklärte der 29-Jährige. «Deshalb werden wir morgen mehr mit dem weichen Reifen arbeiten und einige Änderungen vornehmen. Wir werden versuchen, uns für das Qualifying zu verbessern. Es wird wichtig sein, in die ersten zwei Startreihen zu kommen.»

Sind die Unebenheiten auf der gesamten Strecke zu spüren? «In Kurve 1 ist es heftig, auch in der dritten Kurve. Der Rest ist nicht schlecht», grübelte der Spanier. «Ich weiß nicht, ob es vielleicht von den Autos kommt, wo auf die Kurven große Kräfte einwirken. Aber es ist für alle gleich und wir müssen uns darauf einstellen.»

Die Aprilia-Piloten Marco Bezzecchi und Raul Fernandez waren im Zeittraining die Schnellsten – sie zeigten mit der RS-GP einen enormen Speed. Sieht Alex Marquez eine Möglichkeit, diese zu besiegen? «Ehrlich gesagt war Diggia in Sachen Pace etwas schneller als Bezzecchi und alle anderen. Aber bei der Zeitenjagd waren Bez und Raul sehr schnell», bestätigte der Spanier. «Es sieht danach aus, dass die Aprilia in den schnellen Kurven sehr stark ist. Aber speziell Bezzecchi war in Indonesien und hier in der Vergangenheit auch mit der Ducati sehr schnell. Ich denke also, dass es auf diesen Strecken die perfekte Mischung von Fahrer und Motorrad ist.»

Ergebnisse MotoGP Phillip Island, Zeittraining (17. Oktober):

1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 1:26,492 min
2. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,291 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,420
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,434
5. Alex Marquez (E), Ducati, +0,453
6. Alex Rins (E), Yamaha, +0,514
7. Luca Marini (I), Honda, +0,559
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,562
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,640
10. Pedro Acosta (E), KTM, +0,653
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,658
12. Brad Binder (ZA), KTM, +0,777
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,817
14. Joan Mir (E), Honda, +0,827
15. Johann Zarco (F), Honda, +0,884
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,204
17. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,414
18. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,428
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,486
20. Enea Bastianini (I), KTM, +1,623
21. Michele Pirro (I), Ducati, +2,548
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,620

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